Opel kippt Verbrenner-Aus ab 2028
Posted by: Isabelle Riederer
Der deutsche Autobauer Opel weicht von seiner bisherigen Strategie ab und will länger als geplant Autos mit Verbrennungsmotor bauen und ausliefern. Das Unternehmen begründet das mit einer geänderten Nachfrage.

Der Autobauer Opel hat seine ambitionierte Elektro-Strategie gekippt und will länger Autos mit Verbrennermotor ausliefern. Der Autobauer hatte sich 2021 zum Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2028 in Europa nur noch batterieelektrische Autos auszuliefern. In der Zwischenzeit hat der multinationale Mutter-Konzern Stellantis deutlich an Ertragskraft verloren und die Pläne für ein grosses Batteriezellenwerk am Opel-Standort Kaiserslautern wurden auf Eis gelegt.
Das Unternehmen begründete den Strategiewechsel am Montag mit der Nachfrage der Kunden. Wenn diese es verlangten, werde man auch weiterhin auf die bisherige «Multi Energy»-Strategie setzen. Damit ist gemeint, dass jedes Modell mit verschiedenen Antrieben wie Batterie, Plug-In-Hybrid, Mild-Hybrid oder Verbrenner angeboten wird. «Dies muss nicht auf 2028 begrenzt sein, wenn die Nachfrageseite anderes verlangt», heisst es in einer Reaktion auf mehrere Medienberichte.
Die geänderte Strategie hat jedoch keine Auswirkungen auf das Eisenacher Opelwerk mit rund 1150 Vollzeitbeschäftigten. Schon heute werde der Opel Grandland am Standort Eisenach in verschiedenen Antriebsarten produziert. Gleichwohl will Opel die Elektroantriebe weiter voranbringen. Positive Marktsignale und politische Massnahmen gebe es beispielsweise in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien.
Das Enddatum 2028 für das nun abgeblasene Verbrenner-Ende hatte Opel-Chef Florian Huettl in den vergangenen Jahren immer wieder genannt. Der Mutterkonzern Stellantis hat jedoch mittlerweile deutlich an Ertragskraft eingebüsst und den Chef ausgewechselt. (pd/ir)