Der viel praktischere Leaf
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Nissan hat das vollelektrische Antriebskonzept des Elektroautos Leaf in den NV200 übertragen. Damit fährt das beliebte Nutztier jetzt lokal emissionsfrei.
Bis auf den Antrieb fast gleich: Optisch unterscheidet sich der e-NV200 von der Dieselversion durch seine Frontpartie mit Ladestecker-Zugang.
Von Simon Tottoli
Welches Antriebskonzept sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten durchsetzen wird, steht in den Sternen. Fakt ist jedenfalls, dass es neben den zahlreichen Benzin-, Diesel- oder Erd- bzw. Flüssiggasmodellen und den Hybriden auch immer mehr Fahrzeuge mit reinem Elektroantrieb auf dem Markt gibt. Damit sind die Stromer wenigstens zum heutigen Zeitpunkt die einzige kaufbare Alternative ohne jegliche lokale Emissionen. Und das Elektroangebot wird laufend grösser. Mit dem als Kastenwagen, Kombi oder Familienvan erhältlichen Nissan e-NV200 bekommt es jetzt weiteren Zuwachs.
Nissan gehört in der Elektromobilität unbestritten zu den Pionieren. Während unter anderem BMW mit dem i3 oder VW mit dem e-Golf erst gerade serienmässige Stromer lanciert haben, surrt der Nissan Leaf seit über vier Jahren über die Strassen. Nun folgt mit dem e-NV200 das zweite rein elektrische Modell der Japaner. Und dieses dürfte für manchen Fuhrparkmanager äusserst interessant sein. Beim e-NV200 handelt es sich nämlich um ein Transporttalent für Waren und/oder Personen mit viel Laderaum, das im Nahverkehrsdienst eingesetzt werden kann und sich damit zum Beispiel für Stadtkurier, Floristen, Bäcker, Taxibetriebe und alle anderen eignet, denen eine Normreichweite von 170 Kilometer genügt. Laut Nissan sind das ziemlich viele, denn 70 Prozent aller in Europa eingelösten Transporter dieser Kategorie legen pro Tag maximal 100 Kilometer zurück.
Selbst ohne detaillierte TCO-Kalkulation darf davon ausgegangen werden, dass Nissan mit dem e-NV200 einen wahren Kostenkiller auf den Markt bringt. Zum einen liegen die Treibstoffkosten (also für Strom) je nach Tarif rund 50 Prozent unter dem Äquivalent für Benzin oder Diesel; zum anderen sind die Wartungskosten aufgrund vieler gar nicht vorhandener und damit nicht auszutauschender Flüssigkeiten und Verschleissteile (unter anderem Öl oder Zündkerzen) deutlich geringer als bei einem Verbrennungsmotor. Nissan spricht von 40 Prozent Einsparungspotential. Die Kaufpreise für die Elektrovariante des NV200 als zweisitziger Kastenwagen starten ab 26‘750 Franken exkl. MwSt. Dazu kommt die Batteriemiete inklusive Garantie für die ganze Mietdauer für circa 150 Franken pro Monat (je nach vereinbarter Laufleistung). Unter dem Strich soll die Elektrovariante des NV200 bereits ab 20‘000 Jahreskilometern und einer drei Jahre währenden Einsatzzeit nicht teurer kommen als die Dieselversion. Nicht zu vergessen sind die Einsparungen bei der Verkehrssteuer, denn in vielen Kantonen fahren E-Fahrzeuge gratis.
Cédric Diserens, Managing Director Switzerland bei Nissan Center Europe, sieht für seinen neuen Schützling nicht nur wegen der interessanten TCO-Kalkulationsgrundlagen gute Perspektiven: «Der Nissan e-NV200 wurde mit Komponenten des Leaf zu grossen Teilen neu als Elektrofahrzeug entwickelt und somit auch auf diese Antriebsart hin optimiert. Dadurch bietet er in der Kastenvariante beispielsweise 770 Kilogramm Nutzlast, was Klassenbestwert bedeutet.» Noch vor der offiziellen Lancierung am 21. Juli hätten diverse Flottenkunden bereits Interesse an einer Probefahrt bekundet.
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