17. Juli 2023

Firmenflotten in der Schweiz: Zuversicht trotz Unsicherheiten

Arval hat die Ergebnisse seines jüngsten «Fleet and Mobility Barometer» veröffentlicht. Dafür wurden 8622 Interviews mit Entscheidungsträgern in Unternehmen durchgeführt, um Feedbacks aus 30 Ländern zu erhalten, auch aus der Schweiz. Die hiesigen Unternehmen blicken trotz anhaltender Unsicherheiten positiv in die Zukunft.

Firmenflotten in der Schweiz: Zuversicht trotz Unsicherheiten

Schweizer Unternehmen beurteilen die Perspektiven für ihre Firmenflotten trotz anhaltender Unsicherheiten weiterhin positiv: 9 von 10 Firmen planen, ihre Flotte innerhalb der nächsten drei Jahre im gleichen Umfang zu halten oder gar zu vergrössern. Alternative Antriebstechnologien (Hybridfahrzeuge (HEVs), Plug-in-Hybride (PHEVs) und batterieelektrische Fahrzeuge (BEVs)), die bereits von 6 von 10 Unternehmen für ihre Fahrzeugflotte genutzt werden, spielen eine immer wichtigere Rolle. Auf dem Vormarsch sind neue und kombinierte Mobilitätslösungen und der Einsatz von Telematik. Full-Service-Leasing wird von einem von vier Unternehmen als wichtigste Finanzierungsmethode genutzt. Dies sind die Umfrageresultate des Swiss Fleet and Mobility Barometer 2023, welches jährlich von der Wissens- und Forschungsplattform Arval Mobility Observatory durchgeführt wird.

 

In diesem Jahr zeigen sich gegenläufige Trends bei kleinen und grossen Unternehmen: Während Erstere (30 % der kleinsten Unternehmen) eher von einem Abbau ihrer Nutzfahrzeug-Flotten ausgehen, erwarten Letztere (28 % der grössten Unternehmen) eine Reduktion ihrer Personenwagen-Flotten. Die Haltedauer der Fahrzeuge bleibt sowohl bei den Personenwagen als auch bei den leichten Nutzfahrzeugen stabil.

 

Beschleunigter Wechsel zu alternativen Technologien

Aktuell setzen fast 6 von 10 Unternehmen Personenwagen mit alternativen Antriebstechniken ein und entsprechen damit dem europaweiten Durchschnitt. Hybridfahrzeuge (HEV) (34 % der Unternehmen gegenüber 20 % im letzten Jahr) und Plug-in-Hybride (PHEV) (24 % der Unternehmen gegenüber 16 % im letzten Jahr) gewinnen in diesem Jahr deutlich an Bedeutung, wobei erstere mit grossem Vorsprung (34 %) die Nase vorn haben. Der Anteil an Unternehmen, die bereits reine Elektrofahrzeuge mit Batterie (BEV) einsetzen, ist stabiler und liegt bei 26 %. Die Hauptgründe für die Einführung dieser Technologien bei Personenwagen sind geringere Umweltauswirkungen, die Einhaltung der CSR-Richtlinien, niedrigere Kraftstoffkosten und die Verbesserung des Unternehmensimages. Bei all diesen wichtigen Motivationen bestätigen sich die Trends des Vorjahres.

 

100 % BEV bleibt anspruchsvoll – mehr Ladestationen geplant

Allerdings verläuft die Umstellung auf 100 % BEV, also auf Fahrzeuge mit komplett batterieelektrischem Antrieb, weiterhin etwas langsamer. Dabei sind grössere Unternehmen hinsichtlich der Planung weiterhin den kleineren voraus. Haupthindernisse für den Umstieg sind nach wie vor die höheren Anschaffungskosten, der Zugang zu Ladestationen und die begrenzte Auswahl an Modellen. Jedoch planen mehr Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate den Aufbau von Ladestationen an ihren Standorten.

 

Bei den Nutzfahrzeugen nimmt der Anteil an BEV-betriebenen Fahrzeugen nicht zu. Wasserstoff-Brennstoffzellen bleiben bei den Schweizer Nutzfahrzeug-Flotten bislang unbedeutend und werden entsprechend dem europäischen Durchschnitt nur eingeschränkt in Betracht gezogen.

 

Neue und kombinierte Mobilitätslösungen werden vermehrt eingesetzt

Neue und kombinierte Mobilitätslösungen, also der Mix von Auto – auch in Form von Fahrgemeinschaften oder der gemeinsamen Nutzung von Firmenfahrzeugen – ÖV und Velo, sind auf dem Vormarsch: Solche Mobilitätslösungen werden in der Schweiz bereits von 92 % aller befragten Unternehmen eingesetzt oder von den übrigen auf Dreijahressicht sogar stärker als im europäischen Durchschnitt in Betracht gezogen (88 % der europäischen Unternehmen). Fahrgemeinschaften und ÖV sind dabei am stärksten verbreitet, wobei kleinere Unternehmen besonders offen für innovative Lösungen sind, welche beispielsweise auch ein Mobilitätsbudget oder eine Mobilitäts-App beinhalten.

 

Telematik im Aufwärtstrend: bereits 40 % der Firmenflotten sind vernetzt

Weiter steigend verhält sich der Anteil vernetzter Firmenfahrzeuge: Bereits 40 % verfügen über Telematik-Tools in ihren Flotten. Dieser Anstieg ist insbesondere bei den Nutzfahrzeugen festzustellen sowie generell bei den mittelgrossen Unternehmen, die sich damit den grossen Firmen annähern. Die Hauptgründe für den Einsatz von vernetzten Firmenfahrzeugen sind die Verbesserung des Verhaltens und der Sicherheit der Fahrer*innen, die Verringerung der Flottenkosten, die Lokalisierung der Fahrzeuge und die Steigerung der betrieblichen Effizienz.

 

Noch immer Raum für Wachstum beim Full-Service-Leasing

Bei den Finanzierungsmodellen für Unternehmensflotten bleibt der Kauf für 37 % der Unternehmen in der Schweiz die wichtigste Finanzierungsmethode. Full Service-Leasing wird derzeit von einem Viertel aller Unternehmen für Personenwagen und Nutzfahrzeuge in Anspruch genommen. In den nächsten drei Jahren erwägen 22 % der Unternehmen, Full-Service-Leasing in ihr Finanzierungs- und Flottenmanagementmodell aufzunehmen oder weiter auszubauen. Dies ist zwar ein stabiler Wert; das Potenzial bleibt damit jedoch unter dem europäischen Durchschnitt von 34 %.

 

Methodik des Fleet and Mobility Barometer

Die Verteilung der Befragten in der Schweiz teilt sich wie folgt auf:

- 33 % der Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden

- 20 % der Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitenden

- 27 % der Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitenden

- 20 % der Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitenden

 

Die Umfrage wurde in 30 Ländern durchgeführt, darunter erstmals in den USA, Kanada, Mexiko, Australien und Neuseeland. Der Fokus der Umfrage liegt jeweils auf Europa: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien und die Tschechische Republik. Dazu kommen die Flottenmärkte Brasilien, Chile, Marokko, Peru und die Türkei.

 

www.arval.ch

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