12. August 2022

Dauertest Audi e-tron Sportback Black Edition: Schon Halbzeit?!

Die Hälfte des halbjährigen Dauertests hat der Audi e-tron Sportback Black Edition bereits absolviert, es stehen bereits über 10'000 Kilometer auf der Uhr. Trotzdem ging bisher das Ingolstädter E-SUV-Coupé bei der Testwagenvergabe stets an mir vorüber. Höchste Zeit, dies zu ändern.

Dauertest Audi e-tron Sportback Black Edition: Schon Halbzeit?!
Dauertest Audi e-tron Sportback Black Edition: Schon Halbzeit?!Dauertest Audi e-tron Sportback Black Edition: Schon Halbzeit?!Dauertest Audi e-tron Sportback Black Edition: Schon Halbzeit?!

Text: Rafael Künzle

Stromer sind in unserer Redaktion auch bei den einst eingefleischten Petrolheads heiss begehrt . Entsprechend dauert es über zwei Monate, ehe ich die Schlüssel in die Finger, und unseren Dauertestwagen Audi e-tron Sportback zu Gesicht bekomme. Obwohl die klassische Variante von Audis E-Pionier bereits seit 2019 auf dem Markt ist, sieht man weder ihr noch unserem Testwagen in der nachgereichten Sportback-Ausführung das Alter an. Unsere Black Edition mit schwarzem Optikpaket oder Privacy-Verglasung unterstreicht den sportlich-modernen Charakter des SUV-Coupé.

Auch im Innenraum ist der e-tron Sportback auf dem neuesten Stand. Besonders positiv fielen die Haptik und Anmutung der verwendeten Materialien auf. Zum guten Eindruck trägt auch das in den Oberklasse-Modellen verbaute «MMI touch response»-Bediensystem mit zwei übereinanderliegenden Mittelkonsolen-Displays bei. Auf dem oberen Touchscreen mit 12,1 Zoll Diagonale wird das Infotainment, Telefon, Navi etc. bedient. Das untere 8,6 Zoll Display dient zur Bedienung von Klima- und weiteren Komfortfunktionen. Desweiteren können unten Befehle auf Screen geschrieben werden.

Der dritte Bildschirm in Form des Virtual Cockpits wird bequem via Tasten am Lenkrad bedient. Auf die optionalen virtuellen Rückspiegel kann man getrost verzichten, die 360-Grad-Kamera ist bei der Sportback-Variante mit Mini-Heckscheibe ein Muss. Den Preis fürs schnittige Heck bezahlen Fondpassagiere lediglich beim Einsteigen, der Kofferraum ist mit 615 – 1655 Litern noch immer grösser als bei manchem Kombi. Persönlich hätte ich die klassische Variante mit 660 bis 1725 Liter Fassungsvermögen gewählt. Helvetisch übervorsichtig, wie sich bei unserer Tour mit Kind und Kegel in die Westschweiz herausstellte. Der 4,90 lange Ingolstädter bietet selbst für einen Wochenendausflug zu viert genügend Platz.

Über ausreichend Power muss man sich bei unserem e-tron Sportback 55 ohnehin keine Gedanken machen. Zwei E-Motoren sorgen für Allrad und eine Leistung von 408 PS und 664 Nm. Beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit die 2,6 Tonnen verzögerungsfrei und praktisch linear beschleunigen. Die Stoppuhr weist für den Sprint von 0 auf 100 km/h 5,7 Sekunden aus, mehr Power als nötig, was auch für die abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h gilt. Trotzdem bietet Audi den e-tron in einer noch stärkeren S-Version an. Selbst die Basisversion mit 313 PS und 540 Newtonmeter würde aber locker ausreichen, sofern man auf Allrad verzichten kann.

Da wir es meist gemütlich nahmen und das komfortable und praktisch geräuschfreie Cruisen bevorzugten, knackten wir die 400 Kilometer-Marke mehrmals. Während der Fahrt kann via Paddel die jeweilige Rekuperationsstärke nach eigenem Gusto eingestellt werden, und bis zu 30 Prozent Reichweite wieder zurückgewonnen werden. Im Schnitt lag diese bei rund 360 Kilometern. Zum hohen Fahrkomfort trägt neben der Stille vor allem die verbaute Luftfederung, „adaptive air suspension“ genannt, bei. Je nach Situation heben und senken die Dämpfer das Fahrzeug um mehrere Zentimeter.

Neigt sich der XXL-Akku mit einer Kapazität von 95-kWh (nutzbar 86 kWh) dem Ende zu, lässt sich der e-tron Sportback mit bis zu 150 kW aufladen. Unter Idealbedingungen reicht ein 30-Minuten Stopp an der Schnellladestation, um die Batterie auf 80 % nachzuladen – was wir besonders bei längeren Reisen schätzten.

Fazit: Mit seinem hohen Fahrkomfort, viel innovativer Technik und der guten Reichweite, lässt unser Testwagen (ab 96 450 Franken) kaum Wünsche offen. Kein Wunder, haben ihn selbst unsere Petrolheads ins Herz geschlossen.

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