Gelungener Auftakt zur sffv-Webinarreihe «5 vor 12»
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Am 25. Januar, pünktlich um 11:55 Uhr, startete die neue Webinarreihe «5 vor 12» des Schweizer Mobilitätverbands sffv. Drei hochkarätige Branchenexperten nahmen sich bei der Premiere der Car Policy an, um Unternehmen auf die coronabedingten Mobilitätsanforderungen vorzubereiten.
Text: Rafael Künzle
Vorstandsmitglied Ralf Käser machte bereits während seiner Begrüssung deutlich, dass der Name der sffv-Webinarreihe Programm sei. Denn «5 vor 12» dürfte es bei manchem Fuhrpark geschlagen haben: Die Auswirkungen von Covid-19 führten zu drastischen Veränderungen beim Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden - höchste Zeit, die nötigen Anpassungen vorzunehmen.
Beispielsweise in der Buchhaltung oder bei den Steuern. Der diplomierte Wirtschaftsprüfer und Revisionsexperte Christian Feller wies bei seinem Referat zu Beginn auf notwendige Anpassungen der Steuerrechnung hin. So absolvierten viele Flottenfahrzeuge 2020 deutlich weniger Kilometer als budgetiert, was wiederum Auswirkungen auf den Wert der Aktiven hat. Zudem nimmt die Corona-Krise auch auf die Steuererklärung der Fahrer ihren Einfluss: Wer z.B. die Berufsauslagenpauschale geltend macht, kann nicht gleichzeitig Homeoffice-Kosten angeben. Auch das Thema Corona-Kredit nahm Feller unter die Lupe. Es sei nach wie vor unklar, wie die die Rückzahlungen im Detail zu erfolgen hätten. Sicher sei hingegen, dass solche Kredite nicht für Darlehen oder Dividenden eingesetzt werden dürfen.
Die Fuhrparktrends 2021: Balz Eggenberger erörterte anschliessend die wichtigsten Trends in Zeiten von Corona. Gemäss dem Managing Partner der fleet competence europe Gmbh werde der Bedarf an ganzheitlichen Mobilitätslösungen durch die Pandemie immer dringlicher. Anstatt eines fixen Firmenfahrzeugs empfiehlt Eggenberger die Einführung eines sogenannten Mobilitätsbudgets. Dieses darf von den Mitarbeitenden flexibel eingesetzt werden. Wobei verschiedene Mobilitätsformen, vom ÖV bis hin zum Autoabo, kombiniert werden können.
Einen weiteren Trend machte Eggenberger bei den Antrieben aus: So seien E-Flotten im Kommen. Der E-Fuhrpark erfordere jedoch ein durchdachtes Konzept. So müssten viele Unternehmen die Carpolicy infolge der höheren Listenpreise von E-Autos anpassen, was sich aufgrund der tieferen TCO langfristig aber durchaus rechnen könne. Eine weitaus höhere Hürde dürfte das Thema Ladeinfrastruktur mit sich bringen. Diese erfordere eine ganzheitliche Lösung: Nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch bei den Mitarbeitenden zuhause.
Jürg Bühlmann, Rechtsanwalt lic. iur., LL.M, frischte die Neuerungen der Schweizer Verkehrsregeln auf. «Beim Abbau von Fahrstreifen ist das Reissverschlusssystem beispielsweise neu obligatorisch. Zudem muss auf den Autobahnen eine Rettungsgasse für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden, wenn sich der Verkehr mit Schrittgeschwindigkeit bewegt», sagte der Rechtsanwalt. Bühlmann wies des Weiteren darauf hin, dass das Rechtsüberholen auf Autobahnen (Ausschwenken auf den rechten Fahrstreifen und Wiedereinschwenken nach links) weiterhin verboten sei. Wenn sich auf dem linken (oder bei dreispurigen Autobahnen auf dem linken und/oder mittleren) Fahrstreifen eine Kolonne gebildet hat, dürfen die Verkehrsteilnehmenden auf der rechten Spur neu aber mit der nötigen Vorsicht vorbeifahren.
Abschliessend griffen auch die Teilnehmenden aktiv ins Geschehen ein und löcherten die Experten mit Fragen. Pünktlich zum Ende des ersten 5vor12 Webinar wurde vom Schweizer Mobilitätsverband sffv den Teilnehmenden das Angebot unterbreitet, ihre Car Policy durch die Experten auf ihre Aktualität zu überprüfen.
Am nächsten 5vor12-Webinar wird der Einsatz von Fahrzeug-Telematik thematisiert und. Das Webinar findet am 12. April 2021 um 5 vor 12 statt . Anmeldungen sind jetzt schon möglich: www.sffv.ch/aktuell/jahresprogramm/detail/webinar-5-vor-12-einsatz-von-fahrzeugtelematik-93.html