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25.02.2025

VW Golf eHybrid: Fast ein Elektroauto

Der VW Golf 8 ist zwar nicht mehr als reiner Stromer erhältlich. Doch mit dem zum Facelifting neu entwickelten Plug-in-Hybrid Antrieb bietet er fast so viel elektrische Reichweite wie der eGolf.

Text: Mario Borri

 

Der VW eGolf kam 2013 auf den Markt und war mit einem 24,2 kWh grossen Akku bestückt, was gemäss NEFZ (Vorgängerzyklus von WLTP) 190 km Reichweite bedeutete. Nach dem Golf-7-Facelifting 2016 fasste die Batterie zwar 35,8 kWh, doch wegen des stärkeren Motors (136 statt 115 PS) und der Einführung der strengeren WLTP-Norm schaffte der neue eGolf auch nur 230 km theoretische Reichweite. Mit der Lancierung des VW ID.3 und des Golf 8 nahm VW den eGolf 2020 aus dem Programm. Insgesamt wurden knapp 150'000 Stück gebaut.

 

Langstrecken-Alternative zum Diesel

Mit einer Akku-Kapazität von 19,7 kWh und theoretischen 143 km E-Reichweite (doppelt so viel wie der Vorgänger) kommt der neue VW Golf 8 eHybrid nahe an die Werte des eGolf heran. Während des Tests herrschten allerdings durchwegs Temperaturen unter 5 Grad, im reinen E-Modus zeigte der Bordcomputer knapp 100 km an. Im Hybridmodus überzeugte uns der Plug-in-Golf als Langstrecken-Alternative zum Diesel. Auf einer Geschäftsreise nach Salzburg und zurück schafften wir rund 750 Autobahnkilometer mit einer Benzin- und Stromtankfüllung. Und dank 50-kW-Schnelladung waren beide Tanks zügig wieder voll. 

 

Hohes Komfort- und Sicherheitsniveau

Auch in Sachen Leistungsentfaltung harmonieren Benzin- und E-Motor im neuen VW Golf eHybrid bestens. Mit seinen 204 System-PS sprintet er in flotten 7,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h, smooth, ohne das geringste Ruckeln. Passend dazu ist das Fahrwerk komfortabel abgestimmt und absorbiert Unebenheiten gekonnt, auch bei Autobahntempo. Ausserdem sorgen die neusten Fahrassistenten wie der überarbeitete Travel-Assist für ein jederzeit sicheres und bequemes Fahrgefühl.

 

Verbessertes Bedienkonzept, sanfte Designretuschen

Für das Facelifting des Golf 8 hat VW das Bedienkonzept verbessert. Ein neuer freistehender 12,9-Zoll-Touchscreen übernimmt das Kommando, mit einer klareren Menüstruktur und festen Direktzugriffsflächen. Die Touchslider für Lautstärke und Temperatur sind jetzt auch im Golf endlich beleuchtet. Zudem kehrt VW bei den Multifunktionstasten am Lenkrad zu physischen Knöpfen zurück, die eine präzisere Steuerung ermöglichen. Auch aussen gibt es Neuerungen. So wurde die Frontpartie sanft geglättet, die «Tränensäcke» unter den Scheinwerfern sind verschwunden. Cool: Das VW-Logo auf dem Kühlergrill ist jetzt beleuchtet.

 

So viel Hightech hat ihren Preis

Unser Testwagen VW Golf eHybrid «Style» ist mit 50'900 Franken angeschrieben. Viel Geld für einen Golf, dafür gibt’s aber auch jede Menge Hightech.

 

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