Schweizer Neu- und Gebrauchtwagenmarkt ohne klare Richtung
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Die Automobilbranche reagiert auf die stagnierenden Verkaufszahlen in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein mit einer beeindruckenden Modelloffensive: Bereits mehr als 170 Neuheiten wurden seit Jahresbeginn beworben!
Trotzdem fiel die Nachfrage in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres mit insgesamt 219'136 verkauften Neuwagen (-7'130 PW, -3,2%) etwas geringer aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während sich der rückläufige Neuwagenmarkt dank einem Verkaufsplus im Juli etwas zu erholen vermochte, erhöhte sich das kumulierte Minus bei den Gebrauchtwagen auf -1,8% (-11'282 PW).
Gleichwohl fanden mit 626'537 Occasionen von Januar bis September fast dreimal so viele Fahrzeuge aus zweiter Hand einen Besitzer wie Neuwagen immatrikuliert worden sind. Da zudem erneut weniger ausländische Gebrauchtwagen den Weg in die Schweiz fanden, sanken die durchschnittlichen Standzeiten im Vorjahresvergleich um 6% auf derzeit noch 94 Tage.
Für die von Europa abhängige Schweizer Wirtschaft werden die anhaltende Stagnation im Euroraum, das unerwartet heftige Stottern der deutschen Konjunkturlokomotive sowie die zahlreichen geopolitischen Unsicherheiten zur Hypothek.
Wer die Verkäufe der Top-10-Marken auf dem Schweizer Markt analysiert, erkennt auf den ersten Blick kaum Neues. Bei näherer Betrachtung sind gleichwohl einige Entwicklungen bemerkenswert. Erfolgreich agierten beispielsweise erneut die meisten deutschen Volumenmarken: Obschon deren kumulierten Verkaufszahlen von Januar bis September im Vorjahresvergleich um rund 3% sanken, verharrte der Anteil aller Top-10-Marken mit deutschem Emblem – angesichts des noch stärker rückläufigen Marktes – bei 69,7% (Q1-Q3/2013: 69,7%). Im gesamten Neuwagensegment stieg der deutsche Anteil (inklusive Smart, Mini, Ford und Porsche) sogar leicht auf 44,3% (Q1-Q3/2013: 44,2%).
Während sich die Verkäufe von Mercedes-Benz (+5,7%) und BMW (+3,2%) weiterhin erfreulich gegen den Trend entwickelten, verloren Audi (-6,9%), Opel (-5,0%) und VW (-1,5%) erneut. Aber auch Ford (-18,1%), Renault (-17,3%), Toyota (-12,1%) und Peugeot (-2,4%) haben schwierige Zeiten hinter sich.
Herausragend entwickelte sich die Nachfrage nach Neuwagen von Skoda: Die zum Volkswagen-Konzern gehörende tschechische Marke vermochte als einziger Volumenhersteller die Verkäufe erneut markant zu steigern (+14,8%) und stiess deshalb zurecht vom fünften auf den dritten Rang vor.
Ungebrochen hoch ist in der Schweiz auch die Nachfrage nach 4x4-Modellen (+4,4%). Der bereits hohe Marktanteil stieg im Vorjahresvergleich erneut auf zuletzt 37,6% (Q1-Q3/2013: 34,8%). Die um rund 15% höheren CO2-Emissionen von Allrad-Fahrzeugen können für diejenigen Importeure problematisch werden, die ab 2015 erneut tiefere Grenzwerte kompensieren müssen.
Davon kaum, betreffen sind Neuwagen mit Alternativantrieb (Hybrid-, Elektro-, Gas- und E85-Fahrzeuge). Die Nachfrage entwickelt sich dank dem zunehmend attraktiven Fahrzeugangebot anhaltend positiv (+2,4%), obschon der Marktanteil immer noch nur bescheidene 3,1% beträgt (Q1-Q3/2013: 2,9%). Im Vergleich dazu weisen Dieselfahrzeuge mit 36,7% einen markant höheren Marktanteil auf (Q1-Q3/2013: 36,8%). Gleichwohl stagniert die Nachfrage seit einigen Jahren (Q1-Q3/2014: -3,6%), da der Downsizing-Trend bei Benzinmotoren, höhere Anschaffungskosten sowie die im Vergleich ebenfalls höheren Treibstoffkosten wesentliche Kaufargumente neutralisieren. (pd/bsc)
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