23. Juli 2024

Alpenglühen im Tesla Model 3 Performance

Schneller, sportlicher, attraktiver: Nach sieben Jahren hat Tesla die Topversion des Model 3 einem Facelift unterzogen. Und obwohl der 460 PS starke Ami weniger PS hat, als sein Vorgänger (513 PS), ist er schneller: Wir haben den US-Stromer ausgiebig auf den höchsten Alpenpässen getestet.

Alpenglühen im Tesla Model 3 Performance
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In Auto-Quartetts geht es einzig um Zahlen. Im richtigen Leben sind aber andere Kriterien oft wichtiger als der Maximalwert. Das gilt auch für das neue Model 3 Performance von Tesla. Werden einzig die PS-Zahlen des alten und neuen Tesla Model 3 Performance verglichen, hat der 513 PS starke Vorgänger die Nase vorn. Dennoch ist die aktuelle Version mit 460 PS Leistung in vielen Situationen besser, wie wir in einem ausgiebigen Test festgestellt haben.

Aber der facegeliftete Tesla ist nicht nur fahrerisch besser, sondern auch attraktiver: Schon im Stand hebt sich das Model 3 Performance jetzt auch optisch deutlich von seinen zivilen Brüdern ab. Eine neue Spoilerlippe, sportliche Anbauteile und Aero-Felgen lassen den Stromer dynamisch dastehen, ein Heckdiffusor und ein Min-Carbon-Heckspoiler geben ihm eine bullige Rückansicht. Auch der Preis von 56'990 Franken kann sich sehen lassen.

Los ging’s mit einem Termin in München. Auf der Fahrt in die bayrische Hauptstadt machen wir uns diesseits der Grenze mit dem reduzierten Innenraum vertraut. Richtige Knöpfe und Schalter gibt’s keine mehr, alles wird über das Lenkrad und den Touchscreen bedient. Alles geht leicht und intuitiv, lediglich fürs Blinken muss ich immer wieder aufs Lenkrad schielen, welche der beiden übereinander angeordneten Tasten links und rechts bedeutet. Der Verbrauch pendelt sich bei 16 kWh/100 km ein.

Auf deutscher Seite kann ich auf freier Autobahn die 460 PS auch mal nutzen. Selbst bei Richtgeschwindigkeit von 130 km/h drückt es mich noch spürbar in den Sitz, theoretisch könnte ich noch auf das Doppelte beschleunigen. Weil dann die Reichweite aber signifikant schrumpft, belasse ich es bei einigen Zwischenspurts und deutlich tieferem Reisetempo.

Auf dem Rückweg wähle ich den Weg durch die Berge. Anfängliche Zweifel, dort keine passende (Schnell)ladesäulen zu finden, werden durch das Navi schnell zerstreut. Die Prognose erweist sich über den gesamten Testraum von fast zwei Wochen als sehr präzise, vor allem an den tesla-eigenen Destination und Superchargern geht das Nachladen so einfach, wie es sich wohl viele Elektrofahrer anderer Marken wünschen: Ankommen, einstecken, laden – keine App downloaden, kein QR-Code einscannen, mit keiner Ladekarte an der Säule rumhantieren – die Rechnung folgt bequem später. Und schnell geht’s erst noch. Ist der Akku fast leer, zieht das Auto bei passender Säule über 250 KW Strom. So fahre ich meist schon nach 15 bis 20 Minuten wieder mit gut gefülltem Akku weiter.

Und den brauche ich auch. Schliesslich habe ich kurz nach München mit Monaco schon den nächsten Langstreckentrip geplant. Diesmal aber nicht direkt über die Autobahn. Auf dem Weg Richtung Stelvio, später auf den Schweizer Pässen wie Umbrail, Grimsel, Grosser St. Bernhard und Co. und last but not least den Seealpen bis nach Monaco lasse ich mich immer wieder mit einem Grinsen in die Sitze drücken, wenn ich nach der Serpentine das Strompedal durchdrücke.

Gerade mal 3,1 Sekunden braucht das Model 3 Performance von 0 auf 100 km/h. Noch beeindruckender ist aber die Leichtigkeit, mit der ich mit Tempo 30 oder 40 aus der Kurve beschleunige und ruckzuck wieder am Limit bin, zudem erst noch überraschend effizient am Ziel. Gerade mal knapp über 18 kWh/100 Kilometer habe ich verbraucht. Und das Beste kommt wie immer am Schluss: Auf dem gleichen Rückweg kann ich alles nochmals ausprobieren. (ml)

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