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24.04.2024

Neuer Skoda Kodiaq: Der gezähmte Bär

Skoda präsentiert die zweite Generation des Kodiaq. Eleganteres Styling, umweltfreundliche Materialien, mehr Platz und ein volldigitales Cockpit sind die Highlights des neuen tschechischen SUV-Flaggschiffs.

Text: Mario Borri

Der Name Kodiaq ist vom Kodiakbären abgeleitet, einer Unterart des Braunbären. Während die erste Generation des seit 2016 gebauten und 866'000 Mal verkauften SUV mit ihren kantigen Formen und den markanten Sicken einen Hauch Wildheit verströmte, ist die zweite Generation nun rundlicher und zahmer. Der markentypische hexagonale Kühlergrill fällt zwar grösser aus, zusammen mit der geschwungenen Motorhaube wirkt die neue Front harmonischer. Die Seitenpartien sind nun glatt, die Sicken verschwunden. Zerklüfteter als beim Vorgänger ist das Heck gezeichnet. Das ist nicht wirklich elegant, auch wenn die LED-Rückleuchten nun verbunden sind. Auf Wunsch lässt sich auch vorne ein LED-Leuchtenband installieren, für 140 Franken Aufpreis.

 

Umweltfreundlich und volldigital
Der neue Skoda Kodiaq ist sechs Zentimeter länger und streckt sich nun auf 4.76 m. Trotz gleich gebliebenem Radstand (2,79 m) gibt es für die bis zu sieben mitreisenden Personen mehr Platz. Diese sitzen auf Wunsch auf umweltfreundlich gegerbten Leder oder recycelten Textilien. Das Cockpit ist nun volldigital, unterteilt in einen konfigurierbaren 10-Zoll-Info-Display hinter dem Lenkrad und einen 13-Zoll-Touchscreen zentral auf dem Armaturenbrett. Dieser ist übersichtlich gestaltet und einfach bedienbar. Die Klimaanlage wird über klassische Drehdrückknöpfe unterhalb des Bildschirms gesteuert, für Fahrer und Beifahrer getrennt. Der Clou dort ist der mittlere der drei Schalter, genannt Smart Dial. Dieser lässt sich individuell mit bis zu fünf weiteren Funktionen konfigurieren. Erstmals ist im Kodiaq auch ein Head-up-Display verfügbar, Aufpreis 430 Franken.

 

Das volle Motorenprogramm
Zum Verkaufsstart ist der neue Skoda Kodiaq mit einem 1,5-Liter Mildhybrid-Benziner mit 150 PS und Frontantrieb sowie einem 2-Liter-Diesel mit 193 PS und 4x4 erhältlich. Schon bestellen lässt sich ein 1,5-Liter Plug-in Hybrid-Benziner mit Frontantrieb, 204 PS und einer elektrischen Reichweite vom mehr als 100 km. Wann die ersten Modelle ausgeliefert werden, ist noch nicht bekannt. Zu einem noch späteren Zeitpunkt werden zwei 2-Liter-Benziner mit 204 und 265, beide mit Allradantrieb, ins Programm aufgenommen.

 

100 km realistische E-Reichweite
Bei der Fahrvorstellung an der spanischen Costa Brava standen uns der 4x4-Diesel, der PHEV und der Mildhybrid zur Verfügung. Der 2.0 TDI ist gewohnt laufruhig und antrittsstark. Das serienmässige DSG-Getriebe schaltet butterweich, nur beim Start legt es eine Gedenksekunde ein. Dank Elektrounterstützung startet der iV genannte Plug-in Hybrid ansatzlos. Und fährt im E-Modus selbstverständlich noch laufruhiger. Der Akku ist mit 25,7 kWh fast doppelt so gross wie beim Vorgänger. Theoretisch sollten mehr als 100 km rein elektrische Reichweite drin liegen. Explizit testen konnten wie die Angabe nicht, doch gemäss Bordcomputer sollten sie realistisch sein. Der neue PHEV lässt sich nun auch mit bis 50 kW Leistung schnellladen. Beim Mildhybrid lädt sich der Akku praktischerweise automatisch auf. Im Vergleich zu den beiden anderen Motorisierungen wirkt der kleine Benziner meist etwas überfordert.

 

Komfortabel und sicher
Das Fahrwerk ist SUV-typisch auf Komfort ausgelegt, glättet jegliche Bodenwellen souverän glatt. Im Diesel-Testwagen war die adaptive Fahrwerksregelung DCC verbaut (Aufpreis Fr. 830.-), welche im Sportmodus und in Verbindung mit einer Progressivlenkung für erstaunlich viel Fahrdynamik sorgt. Auch das Sicherheitsgefühl ist auf hohem Niveau, dafür sorgen neben dem Allradantrieb die zahlreichen neuen Fahrassistenten, wie z. B. ein Abbiegeassistent, ein Kreuzungsassistent, ein Notbremsassistent und ein Ausstiegswarner.

 

Einstieg ab 48'050 Franken
Verkaufsstart des neuen Skoda Kodiaq ist Ende Mai, wie erwähnt vorerst als 1.5 TSI mHEV und als 2.0 TDI 4x4. Die Preise starten bei 48’050 Franken für den Mildhybrid und bei 57'300 Franken für den Diesel. Zur Auswahl stehen vier Ausstattungsversionen: Loft (Basis), Lounge (+ Fr. 1550.-), Suite schwarz (+ Fr. 1750.-) und Suite cognac (+ Fr. 1750.-). Die Preise für die anderen Motorisierungen sind noch nicht bekannt.

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