Helen Hu: Volvo Schweiz Chefin im Exklusivinterview
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Im Februar trat Helen Hu die Nachfolge von Natalie Robyn als Managing Direktorin von Volvo Car Switzerland an. aboutFLEET traf die 47-jährige amerikanisch-chinesische Doppelbürgerin zum Gespräch.
Interview: Rafael Künzle
aboutFLEET: Sie übernahmen anfangs Februar das Steuer von Volvo in der Schweiz. Wie verlief Ihr Start?
Helen Hu: Bis jetzt sehr gut. Ich arbeite ja schon einige Jahre für Volvo, und lebte unter anderem drei Jahre in den U.S.A, weshalb ich die westliche Kultur gut kenne. Trotzdem war es zu Beginn eine grosse Herausforderung, in einem neuen Land mit vielen Eigenheiten Fuss zu fassen. Meine Mitarbeitenden haben mich aber überaus herzlich empfangen und stehen mir bei Fragen stehts zur Seite, was mir die Eingewöhnung sehr erleichtert. Ich hoffe, sie (das Volvo-Team) hatten es nicht allzu schwer mit mir (lacht).
Was führte sich nach Stationen in China und den USA in die kleine Schweiz?
Die Schweiz mag flächenmässig klein sein, ihre globale Rolle ist aber sehr wichtig, und die politische sowie die geographische Positionierung ist einzigartig. Die Schweiz ist zudem für ihre Innovation und den Umweltschutz bekannt – Werte, für die auch Volvo steht. Entsprechend ist das Land für Volvo sehr wichtig und ich freue mich, diese neue berufliche Herausforderung übernehmen zu dürfen.
Welches sind für Sie die grössten Unterschiede zwischen der Schweiz und China?
Einerseits unterscheiden sich die vielen Sprachen, welche in der Schweiz gesprochen werden, stark von jenen in China oder den USA. Selbstverständlich gibt es auch kulturell zahlreiche Unterschiede. Beispielsweise fällt mir auf, wie naturverbunden die Schweizer und Schweizerinnen sind, und mit welchem Engagement man sich für den Umweltschutz und den Erhalt der Natur einsetzt. Das gefällt mir sehr.
Welche Ziele haben Sie sich mit Volvo in der Schweiz gesetzt?
Mein langfristiges Ziel ist, das nachhaltige Wachstum der Marke in der Schweiz voranzutreiben. Zunächst möchte ich aber die Transformation von Volvo, hin zu einer rein elektrischen Marke, erfolgreich zu Ende bringen.
Beruflich haben Sie als gelernte Juristin über 20 Jahre Erfahrung in China und den USA gesammelt. Kommt Ihnen dieses Wissen auch in der jetzigen Position als Managing Director der Volvo Car Switzerland AG zugute?
Mein beruflicher Background ist zugegeben etwas anders im Vergleich zu den Werdegängen meiner Berufskollegen in anderen Ländern – er hilft mir aber noch heute. Denn als Corporate-Commercial-Anwältin hatte ich mit den unterschiedlichsten Klienten, Firmen, Kulturen und Transaktionen zu tun. Entsprechend gut kann ich mich heute in die divergierenden Meinungen und Bedürfnisse unserer Kunden hineinversetzen.
Wie wichtig ist denn der Schweizer Markt für einen globalen Brand wie Volvo?
Die Schweiz ist für Volvo ein sehr wichtiger Markt, nicht nur was die Absatzzahlen betrifft. Das Land steht für dieselben Werte wie Volvo, beispielsweise in Bezug auf die Umwelt, Nachhaltigkeit, Sicherheit und den technologischen Fortschritt. Volvo und die Schweiz sind entsprechend eng miteinander verbunden.
Und welche Rolle spielt dabei das Flottenbusiness für Volvo in der Schweiz?
Das Firmenkundengeschäft hat hier einen traditionell hohen Stellenwert. Des Weiteren übernehmen viele Schweizer Unternehmen bei der Elektrifizierung ihrer Flotte eine Pionier-Rolle ein, und gehen mit gutem Beispiel voran, was sich wiederum positiv auf die privaten Käufer und Käuferinnen auswirkt.
Während andere Marken die Flottenkunden mit grossen Rabatten locken, macht Volvo Schweiz diese Rabattschlacht nicht mit. Weshalb ist das so?
Wir möchten unsere Kunden nicht mit Rabatten, sondern mit unseren Werten und unseren Fahrzeugen überzeugen. Wir sind überzeugt, dass wir und unsere Kunden mit dieser Strategie langfristig besser fahren.
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