Exklusive Testfahrt: So fährt sich das E-Tuk-Tuk von Audi
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Das von Lernenden gebaute Elektro-Tuk-Tuk von Audi ist ein exklusives Einzelstück. aboutFLEET konnte den wohl ersten Audi mit drei Rädern und Lenkstange Probe fahren.
Text: Mario Borri
Basis des Showcars ist ein echtes Tuk-Tuk aus Indien. Das zwölfköpfige Lehrlings-Team, bestehend aus Automobil-Mechatroniker/innen, Lackierer/innen, Werkzeugmechaniker/innen, Fachinformatiker/innen und Automatisierungstechniker/innen, hat aber wenig unverändert gelassen. So ersetzten die Lernenden den Verbrennungsmotor durch einen elektrischen und konstruierten den Unterboden so, dass die Batterien – ausgediente Audi E-Tron-Akkus - Platz finden und gleichzeitig spritzwassergeschützt sind. Ausserdem wurden so viele recycelbare Materialien wie möglich verwendet.
Wie das Original ist das Audi E-Tuk-Tuk ein Dreisitzer – ein Sattel für den Fahrer, eine Sitzbank für die maximal zwei Passagiere – und wird wie ein Motorrad gelenkt, beschleunigt und gebremst. Auch das Aufsteigen ist wie beim Töff. Weil des Tuk-Tuk aber ein Dach hat, ist es von Vorteil, wenn man klein und gelenkig ist. Das ist der 1,86 Meter grosse Testfahrer nicht wirklich. Doch schlussendlich hat er es geschafft. Gestartet wird per Knopfdruck, das Geknatter des Zweitakters wie beim Original bleibt aber aus. Beim Dreh am Gasgriff beschleunigt das Showgefährt lautlos und deutlich schneller als der Verbrenner. Zügig ist Tempo 30 erreicht. In Kurven ist deshalb besonders Vorsicht geboten, ist man zu schnell, besteht Kippgefahr. Vor allem wenn es 90-Grad-Abbieger sind, wie auf der Indoor-Testroute im Audi-E-Tron-Werk in Brüssel, wohin die Probefahrten wegen schlechten Wetters verlegt werden mussten. Hat man sich aber erstmal an das etwas instabile Fahrgefühl gewöhnt, macht Tuk-Tuk fahren Spass, auch den Passagieren.
Was für uns Spass war, hat aber einen durchaus ernsten Hintergrund. Denn Audi will in Zusammenarbeit mit dem deutsch-indischen Start-up Nunam drei weitere solche elektrische Tuk-Tuks bauen und auf Indiens Strassen bringen. Noch in diesem Jahr sollen die Gefährte mit Second-Life-Batterien in einem Pilotprojekt eingesetzt und einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellt werden. Speziell Frauen erhalten die Möglichkeit, in der elektrisch angetriebenen Tuk-Tuks auf Märkte zu fahren und so ihre selbst produzierten Waren ohne Zwischenhändler zu verkaufen.
Elektrisch betriebene Tuk-Tuks sind in Indien zwar schon heute keine Seltenheit. Doch fahren sie häufig mit Blei-Säure-Batterien, die eine relativ kurze Lebensdauer haben und dann oft nicht fachgerecht entsorgt werden. Zugleich werden die Fahrzeuge vor allem mit Strom aus dem öffentlichen Netz geladen, das in Indien einen hohen Kohlestrom-Anteil aufweist. Auch dafür hat Nunam eine Lösung: Der Strom, der in die E-Tuk-Tuks geht, kommt aus Solarladestationen. Tagsüber lädt die Sonne eine E-Tron-Batterie als Pufferspeicher mit Energie auf, abends wird der Strom von dort weiter in die Rikschas übertragen. Dadurch wird die Fahrt lokal weitestgehend CO2-emissionsfrei.
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