22. Mai 2023

Schweizer Tankstellensterben geht weiter

Die Schweiz verfügt über eines der dichtesten Tankstellennetze Europas. Die Zahl der Einwohner pro Tankstelle liegt in anderen europäischen Ländern deutlich höher. Die Gesamtzahl der Standorte ging in den letzten Jahren in der Schweiz allerdings kontinuierlich zurück, was unter anderem daran liegt, dass öffentliche Verkehrsmittel an Beliebtheit gewinnen.

Schweizer Tankstellensterben geht weiter

Am Ende des Jahres 2022 waren es 3.314 Tankstellen und damit knapp 280 weniger als noch im Jahr 2011. Der Rückgang um 43 Tankstellen gegenüber dem Jahr 2020 fiel dabei vergleichsweise ebenfalls signifikant aus. Diese und andere Resultate gehen aus der Erhebung des Statista Research Departments hervor.


 

Unterschiedliche Arten von Tankstellen

Tankstellen mit Tankwart wurden in den letzten Jahren auch in der Schweiz immer seltener. Betrug die Anzahl an Tankstellen mit diesem erweiterten Service im Jahr 2021 noch 29, gab es im Folgejahr nur noch etwa 21 Tankstellen mit Bedienung. Als alternative Serviceleistung bieten Tankstellen hingegen immer öfter ein umfangreiches Warensortiment in ihren Shops an. Die Anzahl der Standorte mit einer Ladenfläche von über 50 Quadratmetern stieg entsprechend seit 2010 an, und lag zuletzt bei ca. 1.147. 2022 waren die Shoptankstellen für etwa 71 Prozent des Absatzes verantwortlich, wobei nicht einmal die Hälfte aller Tankstellen über eine Einkaufsmöglichkeit verfügt.

 

Avia als grösster Tankstellenbetreiber

Grösster Anbieter nach Anzahl der Standorte war auch im Jahr 2022 Avia. Mit insgesamt 516 Tankstellen ist der Vorsprung trotz eines Rückgangs um 49 Standorte gegenüber dem Vorjahr vor dem zweitgrößten Betreiber Agrola weiterhin deutlich. Seit 2012 reduzierte sich die Anzahl der Avia-Tankstellen aber insgesamt um 156. Insgesamt verringerten viele der grossen Anbieter im Vergleich zu 2010 die Zahl ihrer Standorte. Nur Migrol erweiterte sein Netz in diesem Zeitraum.

 

Steigende Spritpreise

Im Jahr 2022 stiegen die Preise für Diesel und Benzin an den Schweizer Tankstellen in Folge des Russland-Ukraine Kriegs rasant an. Insgesamt wird die langfristige Entwicklung der Krafstoffpreise durch eine Reihe von direkten (bestehende Rohölreserven, Lagerbestände, aktuelle Fördermengen, tatsächliche Handelsvolumina) sowie indirekten (konjunkturelle, technologische, geopolitische, regulatorische und finanzmarktbedingte) Faktoren beeinflusst. So ist im Jahresvergleich auch die Auswirkung der Corona-Pandemie oder der Finanzkrise im Jahr 2008 deutlich erkennbar.

 

https://de.statista.com/themen/5293/tankstellenmarkt-in-der-schweiz/#topicOverview

 

 

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