Erste Fahrt mit den Opel GSe-Modellen: Ein altes Kürzel für die neuen Top-PHEV-Modelle
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Knapp 40 Jahre nach der Lancierung des letzten GSE-Modells graben die Rüsselsheimer ihr Kürzel wieder aus. Mit einem feinen Unterschied. Stand GSE bei Monza, Manta und Commodore für «Grand Sport Einspritzung», ist heute «Grand Sport electric» gemeint. Deshalb wird das «e» nun kleingeschrieben – und den Fahrzeugen ein Stromstoss verliehen.
Text: Rafael Künzle
Ob GSE oder GSe - das Rezept bleibt dasselbe: potent motorisierte Fahrzeuge mit schicker Ausstattung. Konkret ziert das Kürzel nun die Top-PHEV-Modelle aus Rüsselsheim. Den Anfang machen Astra, Astra Sportstourer und Grandland. Die Modelle gibt es zwar bereits als Plug-in-Hybride, GSe setzt aber noch einen drauf.
Der Grandland wird zum Allradler
Wobei GSe nicht gleich GSe ist. Während Astra und Astra Sportstourer lediglich eine Leistungsspritze erhalten (von 180 auf 225 PS), gibt’s für den Grandland neben mehr Power (von 225 PS auf 300 PS) einen zusätzlichen E-Motor an der Hinterachse und somit Allrad. Ein Alleinstellungsmerkmal, das kein anderes Opel-Modell zu bieten hat.
Da ein zweiter E-Motor im Astra keinen Platz hatte, muss dieser weiterhin mit Frontantrieb auskommen. Als Basismotor fungiert bei allen GSe-Modellen der bekannte 1,6-Liter-Turbo-Vierzylinder, der im Astra und Astra Sportstourer neu 180 PS leistet, im Grandland sind es 200 PS. Nicht angetastet wurde leider die Batterie. Deren 12,4 kWh reichen gemäss WLTP für etwas mehr als 60 reinelektrische Kilometer, bei unserer ersten Fahrt lagen rund 40 Kilometer drin.
Straffes Fahrwerk trifft auf üppige Ausstattung
Optisch hebt sich das GSe-Trio mit schwarzen Aktzenten, spezifischen Leichtmetallrädern, Frontstossfänger sowie ‑Heckdiffusor und natürlich dem GSe-Logo von den übrigen Linien ab. Und ducken sich mittels Sportfahrwerk um 10 mm. Die Einstellung fällt straff aus, entsprechend froh sind wir über die AGR-zertifizierten GSe-Performance-Sitze in Alcantara-Ausstattung. Was sonst noch auffällt bei der ersten Fahrt: Die Lenkung wurde bei sämtlichen GSe-Modellen direkter, der zusätzliche Punch ist hingegen hauptsächlich beim Grandland spürbar (0 bis 100 km/h in 6,1 statt 8,9 s), die GSe-Astras sind nur einen Hauch schneller als die kommunen PHEV-Geschwister.
Wo GSe draufsteht, ist auch die gesamte Bandbreite an Assistenz-Systemen drin, die Opel zu bieten hat. Bei den Komfortsystemen wird ebenfalls geklotzt: So ist beispielsweise das «Pure Panel Pro» Display mit Head-up Display, ein hochwertiges Hifi-System oder die IntelliLux LED Pixel Scheinwerfer serienmässig. Die Schweizer GSe-Fahrzeuge sollen bezüglich Ausstattung noch üppiger sein als in den Nachbarländern, lässt Opel Schweiz verlauten. Betreffend Preisgestaltung hält man sich hierzulande aber noch bedeckt. Immerhin: den Basispreis der Astra Limousine (49'990 Fr.) konnten wir der Presseabteilung entlocken.
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