10 Jahre bei der Binelli Group: Jubiläumsinterview mit Christian Würth
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Seit 2013 ist Christian Würth an Bord der Binelli Group. Zum 10-Jahr-Jubiläum traf aboutFLEET den Leiter Key Account Management zum Exklusivinterview.
Interview / Bild: Rafael Künzle
aboutFLEET: Sie feiern dieses Jahr ihr 10-Jahr-Jubiläum. Weshalb halten Sie der Binelli Group über einen solch langen Zeitraum die Treue?
Christian Würth: Als ich 2013 angefragt wurde, ob ich für die Binelli Group das Firmenkundengeschäft aufbauen möchte, war die Binelli Group noch anders aufgestellt. Ich erhielt grosses Vertrauen und viel Freiraum, um auf Basis meiner früheren Erfahrungen «auf der grünen Wiese» ein eigenes Team aufzubauen. Seither sind wir ein spezialisiertes Fleet Center, bereits bevor das Konzept der Fleet Competence Center in der BMW Organisation lanciert wurde. Wir haben sehr schöne und nachhaltige Erfolge erzielt. Die Binelli Group verändert und entwickelt sich ständig, genauso wie der Markt und die Rahmenbedingungen. Deshalb wurde es über all die Jahre nie langweilig.
Was sind die grössten Veränderungen bei der Arbeit im Vergleich zu Ihrer Anfangszeit?
Die Zielkonflikte sind heute wesentlich grösser geworden. Verkürzt könnte man sagen: Grössere Firmen sind getrieben von internationalen Vorgaben, egal ob sinnvoll oder nicht, kleinere sind verunsichert, für welche Lösung sie sich entscheiden sollen. Gleichzeitig hat das Firmenkundengeschäft aktuell generell neue Herausforderungen, und die Hersteller versuchen, knapp verfügbare Fahrzeuge möglichst in deckungsbeitragsattraktive Segmente zu verkaufen. Dies ist nachvollziehbar, aber sicher nicht nachhaltig für die Partnerschaft mit Firmenkunden. Die TCO sind jüngst tendenziell gestiegen, einzig die Trendwende bei der Abwärtsspirale der Restwerte kann dies teilweise wieder kompensieren. Unsere kompetente Beratung ist wichtiger denn je.
Die Binelli Group ist der grösste BMW-Group-Partner in der Region Zürich und Zentralschweiz. Was bedeutet dies in Zahlen?
Unsere 320 Mitarbeitenden setzen an fünf Neuwagenstandorten sowie drei Occasionscentern pro Jahr 3100 Neuwagen und 2600 Occasionen um. Jeder 100. PW in der Schweiz stammt von der Binelli Group. Der Marktanteil bei BMW liegt über 12 %, also jeder 8. BMW in der Schweiz ist von uns. Das sind jährlich über 1000 Fahrzeuge mehr als vor zehn Jahren, ein grosser Erfolg.
Was wird die wichtigste Neuerung 2023 sein?
Unser neuer BMW-Flaggschiffbetrieb entsteht zurzeit in Zürich beim Letzigrund-Stadion unter dem Titel «MOVE 2023»: ein eindrücklicher Neubau mit 70 Wohneinheiten, Garage mit 150 Arbeitsplätzen, 44 Autoliften in der Werkstatt. Wir freuen uns auf die Eröffnung im Sommer 2023.
Was sind für euch die aktuell grössten Herausforderungen bezüglich Carpolicies von Firmen?
In den Rahmenbedingungen hat sich in den vergangenen Monaten viel verändert: Steigende Treibstoffpreise (potenziell auch Strompreise), steigende Zinskosten, veränderte Konditionen und Aktionen der Hersteller ergeben eine neue Ausgangslage. Fixe TCO-Limiten in Carpolicies sind oft nicht mehr optimal und bringen in der Praxis Schwierigkeiten. Diese sind starr und können schlecht an veränderte Rahmenbedingungenangepasst werden, vor allem bei grossen, internationalen Firmen. Dadurch fahren die User unterschiedliche Fahrzeuge auf der gleichen Funktionsstufe. Von Aktionen profitiert der Fahrer und nicht die Firma. Wenn die Firma im «Driver-Seat» sein will und Fahrer der gleichen Stufe gleich behandeln will, dann ist unsere Empfehlung für die Carpolicy: Die FSL-TCO-Limiten mit vorgegebenen Fahrzeugen definieren, allenfalls mit einem Freibetrag für die User. Marktschwankungen werden dadurch für die Berechtigungsstufe eliminiert. Je nach Situation profitiert oderbezahlt die Firma etwas mehr. Ein solches Set-up haben wir bei verschiedenen Firmen erfolgreich implementiert, die grösste verfügt über 180 BMW-Firmenfahrzeuge.
Das ausführliche Interview mit Christian Würth finden Sie in der aktuellen Printausgabe (aF2023-02).
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