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24.01.2023

Amag: Viel mehr als nur ein Autoimporteur

An der traditionellen Jahrespressekonferenz der Amag waren die Zahlen fast Nebensache. CEO Helmut Ruhl präsentierte einen neuen Geschäftsbereich, welcher aus dem Autoimporteur einen Anbieter nachhaltiger individueller Mobilität macht, der unter anderem auch Strom und synthetische Treibstoffe produziert sowie Photovoltaikanlagen anbietet.

Amag: Viel mehr als nur ein Autoimporteur

Amag CEO Helmut Ruhl bei der traditionellen Jahrespressekonferenz im Amag Hauptsitz in Cham (ZG).

Kerngeschäft bleibt natürlich der Handel mit Autos der Marken VW, Audi, Skoda und Seat. Doch das erwies sich im vergangenen Jahr als schwierig. Vor 12 Monaten war die Hoffnung berechtigt, dass sich 2022 gegenüber dem Vorjahr wieder erholen würde, dass sich nach Corona die Lieferketten wieder stabilisieren würden und die Verfügbarkeit von Halbleitern besser werden würde. Mit dem Ukrainekrieg und den damit verbundenen Verwerfungen in Europa und der Welt haben sich die Vorzeichen aber nochmals dramatisch verändert.

 

Helmut Ruhl: «Auch unsere Marken waren von der weltweiten Situation und den Engpässen wegen des Ukrainekriegs betroffen. Obwohl wir mit rund 71'500 Neuzulassungen knapp vier Prozent weniger Autos an Kunden ausgeliefert haben als 2021, konnten wir beim Marktanteil um eine halbes Prozent auf 31,7 Prozent zulegen. Geholfen hat uns dabei sicher auch, dass rund 12'500 rein elektrische VW, Audi, Skoda und Cupra neu zugelassen wurden, was eine Steigerung von über 25 Prozent bedeutet.»

 

Die Amag Gruppe schliesst 2022 mit einem konsolidierten Umsatz von 4,4 Mia. Franken ab. «Es war ein intensives Jahr und gemeinsam mit unseren Vertriebs- und Servicepartnern konnten wir unsere Kundinnen und Kunden mobil halten. Ein grosses Dankeschön an unsere Kundinnen und Kunden für ihr Verständnis und ihre Loyalität sowie an unsere Partnerunternehmen und Mitarbeitenden für den grossen Einsatz in einem äusserst anspruchsvollen Umfeld», so CEO Ruhl.

 

Die Amag Leasing AG konnte das Neufinanzierungsvolumen gegenüber dem Vorjahr nochmals um zwei Prozent steigern und hat heute ein Vertragsportfolio von über 188’000 Leasingverträgen. Helmut Ruhl: «Auch Amag Leasing hat weiter in die Digitalisierung ihrer Prozesse investiert. Neu können Kundinnen und Kunden ihren Leasingvertrag von «zuhause auf dem Sofa» schnell, einfach und bequem abschliessen». Zudem lancierte die Amag Leasing zusammen mit der MyStromer AG ein All-Inclusive-Leasingangebot für E-Bikes. Und für Geschäftskunden gibt es Finanzierungsangebote für Photovoltaik-Anlagen in einem Volumen von bis zu 100 Mio. Franken.

 

Mit der Schaffung des Bereichs Amag Energy & Mobility und der Akquisition des Schweizer Energielösungsunternehmens Helion wurde ein weiterer wesentlicher Schritt zur Umsetzung der Strategie getätigt und die Rahmenbedingungen für die Nutzung der Potenziale der Koppelung der Sektoren Mobilität, Energie- und Immobilienwirtschaft geschaffen. Helmut Ruhl: «Unter Amag Energy & Mobility werden die Geschäftsbereiche Helion, Volton und Clyde geführt. Die seit November zur Amag Gruppe gehörende Helion hat im Gesamtjahr 2022 mehr als 1260 Projekte ausgeführt und eine Leistung von über 66'000 kWp installiert. Die erwartete Photovoltaikproduktion deckt rund 2,5 mal den jährlichen Strombedarf der von der Amag im Jahr 2022 verkauften Stromer ab.» Clyde bietet bereits heute BEV im Abo inklusive Strom und wird ab 2024 nur noch BEV anbieten und sich zum EV-Ökosystem entwickeln. Volton hat im vergangenen Jahr ein Ladeangebot mit Zugang zu über 7000 öffentlichen Ladestationen und damit einer der grössten Ladenetzabdeckungen in der Schweiz entwickelt.

 

Die Amag will bis 2025 als Unternehmen klimaneutral werden. Ein eigener Klima- und Innovationsfonds unterstützt Initiativen und Startups, die zur Dekarbonisierung beitragen. Ein erstes Engagement ging die Amag Gruppe mit der Beteiligung am Schweizer ETH Spin off Synhelion SA ein. Synhelion produziert Solartreibstoffe wie Flugzeugtreibstoff, Diesel und Benzin, um CO2-neutrale Mobilität zu ermöglichen. Diese können die fossilen Treibstoffe direkt ersetzen und sind mit der weltweit bestehenden Treibstoff-Infrastruktur vollständig kompatibel. Zudem sind die nachhaltigen Solartreibstoffe CO2-neutral, da sie bei der Verbrennung nur so viel CO2 ausstossen, wie für ihre Herstellung verwendet wurde.

 

Amag CEO Helmut Ruhl: «Wir wollen uns zur führenden Anbieterin nachhaltiger individueller Mobilität entwickeln, indem wir unseren Kundinnen und Kunden moderne Mobilitäts- und Energielösungen anbieten. Mit Helion, Volton und Clyde bieten wir CO2-neutrale Mobilität mit Strom «Made in Switzerland». Ausserdem haben wir das Produktportfolio des VW-Konzerns um platz- und ressourcenschonende Angebote von Stromer E-Bikes und Microlino ergänzt. Und wir leisten mit der Beteiligung an Synhelion einen weiteren Beitrag zur Dekarbonisierung der Mobilität.» (mb/pd)

 

www.amag.ch

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