CO2-Ausstoss von Neuwagen: Die Schweiz schneidet im europäischen Vergleich schlecht ab
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Die EU, aber auch die Schweiz und das Vereinigte Königreich verlangen von den Autoherstellern Jahr für Jahr die Einhaltung strenger CO2-Ziele. Die meisten Länder haben den Ausstoss von Neuwagen dieses Jahr weiter gesenkt – so auch die Schweiz. Trotzdem liegen wir im europaweiten Vergleich weit hinten, wie die neuste Analyse von Dataforce zeigt.
Text: Rafael Künzle
Beim CO2-Ausstoss steht die europäische Automobilindustrie insgesamt gut da – und dass trotz ambitionierter Vorgaben der EU. Über alle Länder hinweg liegen die durchschnittlichen Emissionen neu zugelassener Pkw, Stand Januar-September 2022, bei nur noch 113 g/km. Das sind 6 g/km weniger als im gleichen Zeitraum 2021. Die Zielvorgabe der EU – umgerechnet auf WLTP ergeben die 95 g/km etwa 116 g/km – wird so um 3 g/km unterschritten. Und das berücksichtigt noch nicht einmal die Supercredits und den Gewichtsfaktor.
Ersterer erlaubt 2022 zum letzten Mal eine höhere Anrechnung von BEVs und PHEVs, letzterer stellt darauf ab, dass die Fahrzeuge im Mittel etwas schwerer sind als das von der EU definierte Durchschnittsgewicht und erlaubt daher teils höhere Zielwerte für Hersteller mit schwereren Fahrzeugen.
Abgesehen von der Slowakei, deren CO2-Ausstoss bei Neuwagen von 160 g/km im Jahr 2021 auf 164 g/km stieg, konnten alle anderen Länder einen Rückgang verzeichnen. Den tiefsten CO2-Ausstoss bei Neuwagen verzeichnet Norwegen (20 g/km), gefolgt von Schweden (77 g/km) und Dänemark (91 g/km).
Die grössten Umweltsünder sind die Slowakei (164 g/km), Tschechien (139 g/km) und Polen 133 g/km). Die Schweiz liegt mit einem CO2-Ausstoss pro Neuwagen von 128 g/km auf dem viertletzten Platz. 2021 lag der CO2-Ausstoss pro Neuwagen hierzulande gar bei 140 g/km.