21. November 2022

Rückblick: Fleet Europe Summit 2022 im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums

25 Jahre nach der ersten Konferenz für internationales Flottenmanagement zog der Fleet Europe Summit am 16. und 17. November in der irischen Hauptstadt Dublin erneut mehr als 1000 Verantwortliche für Mobilität und Flotte an.

Rückblick: Fleet Europe Summit 2022 im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums

Das Fleet Europe Team erntete beim 25. Jubiläum viel Applaus.

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Text / Bilder: Thilo v. Ulmenstein, Managing Partner fleetcompetence Group

 

Vor einem Vierteljahrhundert startete Nexus Communication in Belgien eine Konferenzreihe, die seitdem als führende Leitmesse die internationale Fleet Community zum Austausch lockt, im Wechsel in unterschiedlichen Städten Europas. Die Jubiläumsveranstaltung fand im Convention Center in Dublin statt.  Die zweitägige Veranstaltung verband wieder Information, Bildung, Networking und Wissensaustausch.

 

Während des Fleet Europe Summit hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Best Practices mit ihren Kollegen auszutauschen, sich über die neuen Trends, die Bedürfnisse und die Anforderungen der Branche zu informieren und sich im Fleet Europe Dorf zu vernetzen. «Es ist immer wieder gut zu sehen, dass wir alle mit den gleichen Problemen kämpfen», erklärt eine Teilnehmerin.

 

Im Fokus des zweiten Tages (Tag 1 war dem Remarketing gewidmet) standen drei Themenkomplexe: die Lieferprobleme bei Neufahrzeugen und das Marktverhalten der Fahrzeughersteller, Massnahmen zur Entwicklung einer nachhaltigen Fahrzeugflotte sowie Riskmanagement und Fahrersicherheit.

 

Die Turbulenzen im Kontext des Marktverhaltens der Fahrzeughersteller ist das aktuell am intensivsten diskutierte Problem. Die fünf CEO’s von ALD, Arval, LeasePlan, Alphabet und Athlon hatten dieses Thema auch hoch auf ihrer Agenda. «Frustration» war das Schlüsselwort bei dieser Panel-Diskussion. Frustration auf Seiten der Leasinggesellschaften, aber vor allem auf Seiten der Flottenmanager.

 

Für Frust bei den Flottenverantwortlichen sorgen die langen Lieferzeiten der europäischen Fahrzeughersteller sowie deren Fokussierung auf die Privatkunden. Dieses Marktverhalten führt dazu, dass Betroffene begonnen haben, das Portfolio der Fahrzeugmarken über die heimischen Anbieter hinaus zu öffnen. Diese Entwicklung öffnet aktuell den Markt für Flotten für völlig neue Anbieter ausserhalb Europas. Und es wird interessant sein zu beobachten, ob sie sich dadurch dauerhaft ihren Platz in den Car Policies der europäischen Unternehmen erkämpfen.

 

Der Auftragsüberhang bei den Leasinggesellschaften führt - zur Freude dieser Unternehmen - zu hohen Gebrauchtwagenpreisen und damit zu erfreulichen Bilanzberichten. Die Teilnehmer der Diskussion erwarteten hier auch keine starke Veränderung für Verbrennerfahrzeuge durch das sich abzeichnende starke Wachstum der E-Fahrzeuge. Gebrauchte Verbrenner werden weiter ihre Abnehmer finden – nur in anderen Märkten als bisher.

 

Die Elektrifizierung der Flotten stand auch beim nächsten Schwerpunktthema im Mittelpunkt: der Nachhaltigkeit. Die kürzeren Lieferzeiten der Elektrofahrzeuge (diese werden von den Herstellern aktuell priorisiert, um die EU-Flottengrenzwerte für CO2 zu erfüllen), böten dabei eine gute Möglichkeit, den Anteil dieser emissionsfreien Fahrzeuge in den Flotten signifikant zu erhöhen.

 

Leider wird dies durch die Hersteller behindert. Diese führen Preisehöhungen in immer kürzeren Frequenzen durch, so dass die Einbettung der Fahrzeuge in die Car Policy morgen schon obsolet sein kann, da das Modell nicht mehr in das Budget passt.

 

Der dritte Themenschwerpunkt war „Versicherung und Fahrersicherheit“. Dazu präsentierten sich diverse Anbieter von Telematiklösungen, mit deren Systemen u.a. Fahrsituationen mit einer Kamera aufgezeichnet werden und dann zum Coaching in Bezug auf erhöhte Fahrsicherheit genutzt werden.

 

Dieses Thema gewinnt an Bedeutung, da die Versicherungsprämien für Flotten nach oben deuten und daher das Vermeiden von Unfällen -neben der Verantwortung für die eigenen Fahrer- auch einen positiven Kosteneffekt hat. Dies betonten auch die Vertreter von AXA und ZURICH die mit Vorträgen und Diskussionen in Dublin präsent waren.

 

Am Abend folgte traditionell die Verleihung der Fleet Europe Awards 2022 an die internationalen Flotten- und Mobilitätsmanager. Mit Schindler (Guillaume de Subercasaux wurde Global Fleet Manager of the Year) und Selecta (Eddy Scheerlinck wurde European Connected Fleets Manager of the Yea) standen gleich zwei Unternehmen aus der Schweiz auf der Gewinnerliste. Hinzu kommt die Teilnahme von Adam Longenecker, Gewinner des letztjährigen European Fleet & Mobility Manager of the Year-Awards, als Schweizer Mitglied in der Jury, die über 31 eingereichte und 13 finalisierte Bewerbungen zu entscheiden hatte.

 

Zum Schluss gab es viel Applaus für Caroline Thonnon und Thierry Degives, die vor 25 Jahren die Idee dieses einzigartigen Events für die Fleet & Mobility Community als Netzwerkplattform und Ideenschmiede entworfen und seitdem konsequent weiterentwickelt haben.

 

 

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