Flottenverantwortliche rechnen mit einem harten Winter
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Gemäss der jüngsten Studie von Solera, einem Unternehmen im Bereich Fahrzeug-Lebenszyklus-Management, werden europäische Fuhrparkmanager mit einem beispiellosen Winter konfrontiert, der durch hohe Treibstoffkosten, Fahrermangel und die anhaltende Angst vor einer globalen Rezession gekennzeichnet ist und das Jahr 2023 zu einem der schwierigsten Jahre überhaupt machen dürfte. Die Studie zeigt, dass Fuhrparkverantwortliche auf Technologie setzen, um die Herausforderungen zu meistern.
Text: Rafael Künzle
Die Treibstoffkosten werden gemäss Studie die grösste Herausforderung für Fuhrparkleiter im Jahr 2023 (59 %) und steigen auf 66 % bei Fuhrparks, die auf die letzte Meile spezialisiert sind, wo der Treibstoff einen grossen Anteil der Gesamtkosten ausmacht. Dies liegt daran, dass mehr als drei Viertel der Fuhrparks (76 %) angibt, dass ihre Sprit- und Stromkosten in den letzten sechs Monaten gestiegen sind, und im nächsten Jahr voraussichtlich noch weiter steigen werden.
Gleichzeitig macht sich fast ein Viertel (22 %) der Fuhrparkentscheider Sorgen über die Auswirkungen einer weltweiten Rezession auf ihre Fahrer im Jahr 2023. Fuhrparks in Spanien (33 %), Portugal (29 %) und Österreich (28 %) sind am meisten über eine drohende Wirtschaftskrise besorgt.
Fahrermangel ist die zweitgrösste Herausforderung, der sich die Fuhrparks im neuen Jahr stellen müssen (25 %), in Österreich sind es 35 %, in Deutschland 33 % und im Vereinigten Königreich 30 %. Während der Personalmangel nach wie vor ein grosses Problem darstellt, gab ein Drittel der Fuhrparks an, dass die Zufriedenheit der Fahrer in den letzten sechs Monaten zugenommen hat, was darauf hindeutet, dass sich ihre Bemühungen um eine bessere Fahrerbetreuung auszuzahlen beginnen.
Während die Fuhrparks schon vor der Pandemie mit Nachfrageschüben zu kämpfen hatten, steigen die Erwartungen der Verbraucher weiter in die Höhe. Laut der Solera-Studie geben 79 % der Fuhrparkmanager an, dass sie Lieferungen schneller und effizienter durchführen müssen, um die steigenden Kundenanforderungen zu erfüllen. Mehr als die Hälfte (60 %) gab ausserdem an, dass das von ihnen erwartete Liefervolumen in den letzten sechs Monaten ebenfalls gestiegen ist.
Fuhrparks, die Daten nutzen, um sich selbst in Echtzeit verwertbare Erkenntnisse zu verschaffen, sind im Vorteil. Mit Daten, die jeden Teil der Fahrt des Fahrers steuern, von der Routenplanung über die Verbesserung der Fahrererfahrung und der Sicherheit bis hin zur Steigerung der Gesamteffizienz und -produktivität, können Fuhrparks Unsicherheiten bewältigen und sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Fast die Hälfte (48 %) der Befragten gab an, dass die hilfreichste Technologie eine Plattform wäre, die alle Informationen, die sie für die Verwaltung ihrer Flotte benötigen, an einem zentralen Ort bereitstellen würde. Ausserdem suchen sie nach Technologien zur Verbesserung der Effizienz von Lieferungen (35 %) und nach Lösungen zur Verringerung von Versicherungs-, Prozess- und Abwicklungskosten (32 %). Nur 2 % der Befragten gaben an, dass Technologie ihnen nicht helfen würde, ihren Fuhrpark besser zu verwalten.
Mark Tiana, VP Truck & Fleet Solutions bei Solera, sagte: "Fuhrparks stehen derzeit vor zahlreichen Problemen. Es gibt aber technologische Lösungen, die in den kommenden Monaten helfen können, die Herausforderungen zu meistern."