08. September 2022

Ford testet vernetztes Werkzeug-Tracking für Unternehmen

Ingenieure am Ford Research and Innovation Center in Aachen haben ein System entwickelt, mit dem sich der genaue Standort von Werkzeugen und Maschinen mithilfe von Bluetooth-Konnektivität und GPS-Ortung jederzeit überwachen lässt.

Ford testet vernetztes Werkzeug-Tracking für Unternehmen

Für einen optimalen Überblick verbinden sich die Maschinen und Werkzeuge mit den Firmenfahrzeugen sowie einem zentralen Server.

Die Auftragsabwicklung vor Ort erfordert oft, dass Mitarbeiter eine Reihe von Werkzeugen benötigen. Werden jedoch erforderliche Arbeitsgeräte vor Fahrtantritt vergessen, kann dies zu erhöhten Kosten und zusätzlichem Zeitaufwand führen. Tatsächlich schätzen Experten die jährliche Mehrbelastung für Unternehmen auf 450 Euro – pro Fahrzeug.


Das neue Ortungssystem von Ford verwendet spezielle Geräte, die in Werkzeugkisten oder an Maschinen platziert werden, um eine Verbindung zu Firmenfahrzeugen sowie einem zentralen Server herzustellen. Die Ortungsgeräte ermöglichen es, den Fahrer daran zu erinnern, wenn sich ein Werkzeug nicht im Fahrzeug befindet, weil es beispielsweise an der Arbeitsstelle zurückgelassen wurde. Durch die Nachverfolgung wissen Unternehmen zudem stets, wo sich einzelne Werkzeuge oder Maschinen zu einem bestimmten Zeitpunkt befinden. Dies ermöglicht eine verbesserte Koordination und unterstützt die Abstimmung mit Mitarbeitern. Neben dem Aufwand für den Ersatz fehlender Werkzeuge würden Unternehmen auch davon profitieren, dass Mitarbeiter keine Zeit durch langes Suchen oder das Abholen vergessener Werkzeuge verlieren. Auch die Überprüfung des Bestands liesse sich effizienter gestalten, ebenso wie die Vorausplanung von Maschinen und Werkzeugen, die in Transporter eingeladen werden müssen.


So funktioniert Ford Pro Tool Tracking: Jedes Werkzeug, jede Maschine und jeder relevante Ausrüstungsgegenstand ist mit einem Ortungsgerät ausgestattet, das wasserdicht ist und extremen Temperaturen standhalten kann. Die Geräte verbinden sich mit einem zentralen Server, auf den alle Mitarbeiter des Unternehmens sowohl im Büro als auch vor Ort zugreifen können: etwa über einen Computer, den Fahrzeugbildschirm oder eine App auf einem Tablet oder Smartphone. Werkzeuge lassen sich anhand von Kriterien wie „Fahrzeug“, „Lagerung“, „Werkzeugtyp“ und „Werkzeugname“ suchen und finden. Eine Live-Karte zeigt auch den Standort aller gelisteten Geräte, während einzelne Werkzeuge zugleich als „funktioniert“, „kaputt“ oder „in Wartung“ angezeigt werden können.


Bereits beim Beladen des Fahrzeugs wird jedes Werkzeug auf dem fahrzeuginternen Bildschirm angezeigt und zugeordnet. Wenn sich das Fahrzeug auf der Baustelle befindet, zeigt der Bildschirm zwei Bereiche – „beladen“ und „entladen“. So lässt sich am Ende des Tages feststellen, ob möglicherweise ein Werkzeug fehlt. Eine Live-Liste der Werkzeuge an Bord dient dem schnelleren Überprüfen des Fahrzeugbestands. Der Zugriff auf den Status der gesamten Ausrüstung des Unternehmens an einem zentralen Ort ermöglicht zudem einem effizienteren Transport der Ausrüstung zwischen den Standorten und eine einfachere Auftragsplanung durch die Zuweisung von Werkzeugen zu jeweiligen Aufträgen. Wird ein Werkzeug über Nacht im Fahrzeug gelassen, erhält der Fahrer eine Diebstahlwarnung, wenn Werkzeuge aus dem Fahrzeug entnommen werden.


Drei im Raum Köln ansässige Unternehmen halfen dabei, die Machbarkeit und Anwendbarkeit für Fahrzeugflotten unterschiedlicher Grösse in verschiedenen Branchen zu testen, darunter Bauen und Renovieren, Sanitär und Badezimmer sowie Garten- und Landschaftsbau. Ford Pro plant, weitere Forschungen in verschiedenen Märkten durchzuführen, bevor der Service den Kunden in naher Zukunft zur Verfügung gestellt wird.


„Früher haben wir aufwendige Inventarlisten geführt. Da war es mitunter eine echte Herausforderung, einzelne Dinge zu finden“, sagte Dennis Schmidt-Demel, Projekt Supervisor, Instandhaltung, Demel Garten- und Landschaftsbau. „Jetzt behalten wir nicht nur leichter den Überblick über unsere gesamte Ausrüstung, sondern haben auch den Vorteil, dass wir anhand unserer Daten sehen können, welche Werkzeuge wie oft benutzt werden, welche Werkzeuge wir mehr brauchen und welche das Ende ihres Lebenszyklus erreichen“. (fs/pd)
 

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