21. April 2022

Korando e-Motion: SsangYongs neuer Herzschrittmacher

Mit dem Korando e-Motion lanciert SsyangYong ihr erstes E-Fahrzeug. Dieses sowie die jüngste Markengeschichte verschlägt uns etwas die Sprache.

Korando e-Motion: SsangYongs neuer Herzschrittmacher

Redaktor Fabio Simeon hat den SsangYong Korando E-Motion an dessen Fahrpremiere in Frankfurt getestet.

Korando e-Motion: SsangYongs neuer HerzschrittmacherKorando e-Motion: SsangYongs neuer Herzschrittmacher

Die letzten Jahre hatte es SsangYong nicht leicht: 2020 vom indischen Mutterkonzern abgestossen, stand der angeschlagene Autobauer kurz vor dem Aus. Der Anschluss an den südkoreanischen Elektro-Lastwagenbauer Edison sowie die Lancierung des ersten eigenen E-Autos sollten die Marke am Leben halten. Während Ersterer seiner Zahlungspflicht nie nachgekommen ist und die Übernahme platzen liess, verblüfft uns der Korando e-Motion an seiner Fahrpremiere.


Also Liebe auf den ersten Blick? Naja, Design ist Geschmackssache. Auf dem Fahrersitz platzgenommen, sind die plumpen Felgen dank hochwertigem und üppigem Interior schnell vergessen. Hier treffen kühl- und heizbaren Ledersitze, die Digital-Instrumente, das Multifunktionslenkrad sowie das 9-Zoll-Infotainmentdispay mit integriertem TomTom-Navi auf hochwertige Verarbeitung und ein fürs Segment überdurchschnittliches Platzangebot. In der mittleren und höchsten Ausstattungslinie (Platinum 43’490.- und Gold 45’990.-) lässt sich das Handy induktiv laden. Nur ein Head-Up-Display wird vermisst.


Dafür punktet das E-SUV im Start- und Stoppverkehr Frankfurts: Die 190 PS und 360 Nm Drehmoment befördern den 1,9 Tonnen schweren Korea-Underdog zügig an den Wolkenkratzern vorbei. Dank tiefem Schwerpunkt geht’s flott ums Eck, das gut ausgelegte Fahrwerk bügelt die holprigen Kopfsteinpflaster der Altstadt angenehm glatt. Die Lenkung variiert je nach Fahrmodus (Eco+, Eco, Komfort und Sport) in ihrer Härte. Über die Wippen am Lenkrad lassen sich zudem drei Rekuperationsstufen anwählen, wobei die Stärkste das One-Pedal-Drive-Zertifikat wohl nur knapp verpasst. Auf der Autobahn kennt unser Testwagen auch nach Tempo 100 einen erstaunlichen Vorwärtsdrang – Schluss wäre bei 156 km/h. Der 62-kWh-Akku würde diese Strapazen jedoch nicht lange mitmachen. Laut WLTP fährt der E-Motion 339 Kilometer, in der Stadt laut Hersteller gar bis zu 474 Kilometer weit. Zudem sollen die 80 kW Ladeleistung den Batteriestand innert 33 Minuten von 20 auf 80 Prozent hieven. 


Fazit: Der Korando E-Motion ist das wohl beste Fahrzeug, welches SsangYong je gebaut hat. In puncto Verarbeitung und Ausstattung müssen sich einige Konkurrenten warm anziehen und selbst dann dürfte der Basispreis der Bronze-Version (39'190 Franken inkl. 7 Jahre Garantie) bei einigen für Schüttelfrost sorgen. (fs)

www.ssangyong.ch

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