Emil Frey AG im Zeichen der E-Nutzfahrzeuge
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Am Mittwoch, 23. Februar 2022, lud die Emil Frey AG zur «Roadshow leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb» ins Classic Center nach Safenwil ein. aboutFLEET hat den Event besucht.
Text / Bilder: Fabio Simeon
Um Punkt neun Uhr hiessen Herbert Walpen, Leiter Flotten, und Urs Amacher von der Filialleitung Emil Frey AG die rund 70 Teilnehmenden, darunter zahlreiche Vertreter aus der Flottenbranche, zur «Roadshow leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb» im Classic Center Schweiz in Safenwil willkommen. Dieses stand für einen Tag nicht im Zeichen historischer und klassischer Fahrzeuge, sondern präsentierte die Neuheiten der leichten E-Nutzfahrzeuge. Passend zur wegweisenden Thematik hielt Georges T. Roos, Trend- und Zukunftsforscher, nach der Begrüssung ein Gastreferat.
Es wird eng
Zum Beginn beleuchtete Roos diverse Mega-Trends. Dazu zählten Themen wie Urbanisierung, Digitalisierung oder Konnektivität. Auch beim Aspekt der Altersstruktur der hiesigen Bevölkerung sorgte der gebürtige Basler mit Zahlen und Fakten für Staunen im Publikum. So dürfte bereits 2040 jeder vierte Einwohner der Schweiz 65 Jahre oder älter sein, gleichzeitig wird es doppelt so viele Menschen über 80 geben wie heute. Da auch die Gesamtbevölkerung weiter ansteigen wird, ist eine Reduktion des Ressourcenverbrauchs zwingend erforderlich. Gefragt sind rasche und innovative Lösungsansätze. Trotz der grossen Herausforderungen ist sich Roos sicher: «Von der Zukunft brauchen wir keine Angst zu haben. Wir können uns vorbereiten, nach Alternativen suchen und diese wahrnehmen.»
Drei Gruppen – drei Workshops
Zu den bereits heute realisierten Lösungen für eine bessere Welt von morgen gehören auch die rein elektrischen Nutzfahrzeuge, welche nach dem Referat erstmals in Augenschein genommen werden durften. Anschliessend wurden die Teilnehmenden in drei Gruppen aufgeteilt, in welchen sie über den Tag verteilt drei Workshops besuchten. Dazu zählten EV-Testfahrten, ein E-Fahrzeug-Info-Seminar sowie ein Fahrwettbewerb. Mittags fanden sich alle zum gemeinsamen Mahl in der Eventhalle ein. Neben dem guten Essen blieb genügend Zeit für Diskussionen und Erfahrungsaustausche.
Theorie und Praxis
Gestärkt ging es am Nachmittag weiter: Während im E-Fahrzeug-Seminar die grundlegende Theorie zur E-Mobilität erläutert und dabei auf interessante Themen wie Reichweite, E-Antrieb, Ladezeit und -infrastruktur eingegangen wurde, durfte man beim EV-Fahren und beim sogenannten «Contra-Car» Fahrwettbewerb selbst ans Steuer. Letzterer sorgte für ein ungewohntes Rennfeeling: Das Fahrzeug, mit welchem es den Pylonen-Parkour zu meistern galt, verfügte über eine Umkehrlenkung. Heisst: Dreht man das Lenkrad nach links, zeigen die Räder nach rechts – knifflig. Mit der Links-Rechts-Umstellung am besten klargekommen ist Roland Lazaro von der Firma Iorio Transporte. Er gewinnt ein Wochenende im Luxushotel Bad Horn.
Positive Feedbacks
Im Workshop «EV-Fahren» hatte nicht die Geschwindigkeit, sondern das Kennenlernen der Elektro-Nutzfahrzeuge Priorität. Dafür standen auf dem Parkplatz über ein Dutzend E-Fahrzeuge diverser Hersteller für eine Probefahrt bereit. Das Resümee war grösstenteils positiv. Vor allem die Fahreigenschaften der E-Nutzfahrzeuge überzeugten. So auch Urs Amacher, Geschäftsführer von Amacher Gemüse: «Ich überlege schon lange für einen Gemüselieferdienst in der Stadt auf ein E-Fahrzeug zu setzen. Die angebotenen Reichweiten genügen mir, die maximale Zuladung hingegen noch nicht. Das Fahrzeug sollte zwei Euro-Paletten an 500 Kilogramm transportieren können». Ein aufmerksamer Key Account Manager der Emil Frey AG erläuterte umgehend, dass die Nutzlast durch den Einbau verbesserter Dämpfer erhöht werden kann. Wobei die Emil Frey AG auf Wunsch neben dem Umbau auch die Erledigung der erforderlichen Kontrollabnahme übernimmt.
Batteriegewicht wird addiert
Spätestens mit der im Anschluss präsentierten Astra-Informationen bezüglich Nutzlast und E-Fahrzeuge hat Herbert Walpen das Gewichtsthema relativiert. So fallen laut dem Bundesamt für Strassen für Halter von Elektrofahrzeugen aufgrund des höheren Gewichts durch die Batterien keinen Nachteil bei der Einordnung des Fahrzeugs in eine höhere Kategorie an. Denn das Gewicht der Batterie kann zum Gesamtgewicht (bis insgesamt 4,25 statt 3,5 Tonnen) hinzu addiert werden. So ist weiterhin die volle Zuladung möglich, ohne dass die Fahrzeuge in die nächsthöhere Kategorie eingestuft werden. Elektrolieferwagen stellen somit für das lokale Gewerbe, Kleintransportunternehmen und Lieferdienste eine saubere wirtschaftliche Alternative dar.
«Ein voller Erfolg»
Am späten Nachmittag endete die «Roadshow leichte Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb. Im Gespräch mit aboutFLEET zog Herbert Walpen ein positives Fazit. «Es freut uns, dass sich so viele Gäste angemeldet haben und damit ihr Interesse an der E-Mobilität kundtun. Der Tag im Zeichen der E-Nutzfahrzeuge war ein voller Erfolg.»