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22.12.2021

Mercedes fährt als erster Autohersteller autonom auf Level 3

Als erster Autohersteller erfüllt Mercedes die gesetzlichen Anforderungen für hochautomatisiertes Fahren auf Level 3. Die Genehmigung beschränkt sich vorerst auf Deutschland und ist ab 2022 gültig. In der Schweiz kann Mercedes frühestens ab 2023 autonom unterwegs sein.

Mercedes fährt als erster Autohersteller autonom auf Level 3

Die technische Zulassungsvorschrift, mit der ein solches System zertifiziert werden kann, ist Anfang 2021 in Kraft getreten. Seither kann sie in Europa umgesetzt werden – eine Chance, die Mercedes-Benz schnell und als erster Hersteller genutzt hat. Deutschland hat mit der Öffnung des Strassenverkehrsgesetzes (StVG) für Level-3-Systeme im Jahr 2017 als erstes Land eine rechtliche Grundlage für die bestimmungsgemässe Nutzung dieser Systeme geschaffen.

 

Auf Anfrage von aboutFLEET bestätigte das Bundesamt für Strassen Astra, dass auch in der Schweiz ein entsprechendes Genehmigungsverfahren läuft. Thomas Rohrbach, Astra-Mediensprecher: «Der Bundesrat hat am 17. November 2021 die Botschaft zur Revision des Strassenverkehrsgesetzes SVG zuhanden des Parlaments verabschiedet. Ein wesentlich Teil der Änderungen betrifft das automatisierte Fahren. Nun beginnt die parlamentarische Beratung. Das geänderte SVG kann frühestens 2023 in Kraft treten.»

 

Auf geeigneten Autobahnabschnitten und bei hohem Verkehrsaufkommen übernimmt Drive Pilot die Fahraufgabe zunächst bis zu den gesetzlich erlaubten 60 km/h. Aktiviert der Fahrer das System, regelt es Geschwindigkeit und Abstand und führt das Fahrzeug souverän innerhalb der Spur. Streckenverlauf, auftretende Streckenereignisse und Verkehrszeichen werden ausgewertet und berücksichtigt. Das System reagiert auch auf unerwartet auftretende Verkehrssituationen und bewältigt diese eigenständig z.B. durch Ausweichmanöver innerhalb der Spur oder durch Bremsmanöver.

 

Drive Pilot baut auf der Umfeldsensorik des Fahrassistenz-Pakets auf und umfasst zusätzliche Sensoren, die Mercedes-Benz unerlässlich für sicheres hochautomatisiertes Fahren hält. Dazu gehören LiDAR sowie eine Kamera in der Heckscheibe und Mikrophone, insbesondere zum Erkennen von Blaulicht und anderen Sondersignalen von Einsatzfahrzeugen, sowie ein Nässesensor im Radkasten. Ergänzend zu den Sensordaten erhält Drive Pilot Informationen zu Strassengeometrie, Streckeneigenschaften, Verkehrszeichen sowie besonderen Verkehrsereignissen (z.B. Unfällen oder Baustellen) von einer HD-Karte.

 

Während der hochautomatisierten Fahrt ermöglicht Drive Pilot dem Fahrer, sich vom Verkehrsgeschehen ab- und bestimmten Nebentätigkeiten zuzuwenden. Zum Beispiel mit den Kollegen via In-Car-Office zu kommunizieren, Mails zu schreiben, im Internet zu surfen oder entspannt einen Film anzuschauen. (pd/mb)

 

www.mercedes-benz.ch

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