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30.09.2021

Nachhaltigkeit und Elektrofahrzeuge stehen bei Flottenverantwortlichen oben auf der Agenda

Welche Ziele und Absichten verfolgen multinationale Unternehmen in Bezug auf ihre Fuhrpark- und und Mobilitätsstrategien? Zum 6. Mal innert 10 Jahren gibt die «Global Fleet Survey» Antworten auf diese und andere Frage.

Nachhaltigkeit und Elektrofahrzeuge stehen bei Flottenverantwortlichen oben auf der Agenda

Für die diesjährige Ausgabe der «Global Fleet Survey» wurden insgesamt 124 multinationale Unternehmen befragt, die zusammengenommen 1 Million PW, 200’000 leichte Nutzfahrzeuge und mehr als 8 Millionen Mitarbeiter repräsentieren. Das ist nicht nur ein Rekord, sondern erhöht auch den Wert der Umfrage als Benchmarking-Instrument für die Branche. Insgesamt umfasste die Umfrage 70 Fragen, die sich auf die Beschaffungs- und Strategieabsichten der Unternehmen in sechs thematischen Kapiteln:

 

1. Profil

◼ 31% der Befragten kommen aus der Pharmaindustrie, gefolgt von IT & Technologie (14%), Ingenieurwesen und Fertigung (13 %).

◼ Im Durchschnitt verwalten die Befragten eine Flotte von 8.447 Fahrzeugen. Das ist ein deutlich geringerer Wert als im dem Ergebnis von 2020 (9.373 Fahrzeuge). Dies bestätigt anekdotische Hinweise, dass die Flottengrössen schrumpfen.

◼ Die meisten Fahrzeuge werden in Europa verwaltet, was nicht überrascht, da Europa die Region mit dem grössten Appetit auf «Benefit-Cars» ist.

 

2. Globale Strategie

◼ Das globale Fuhrparkmanagement wird immer noch überwiegend von Beschaffungsteams geleitet (69 %), was die Bedeutung von Kosteneinsparungen und Kosteneffizienz als Leitprinzipien heute und in naher Zukunft unterstreicht.

Im Vergleich zum letzten Jahr hat die Personalabteilung an Boden verloren, da nur 13 % der globalen Fuhrparkmanager dieser Abteilung unterstellt sind (im Vergleich zu 27 % im Jahr 2020). Die Kategorie Reisen ist sogar auf 0% gesunken, was die Frage aufwirft, ob und wann Fuhrpark und Reisen wieder zusammengeführt werden.

◼ Betrachtet man die Themen, welche für wichtig erachtet werden, so hat die Nachhaltigkeit zum ersten Mal die Bereiche Einsparungen und Sicherheit übertroffen. Die Bedeutung der Nachhaltigkeit wird noch deutlicher, wenn man die Antwort auf die Frage nach den wichtigsten Fuhrparkmanagement-Themen im Jahr 2021 hört: Die Auswahl des richtigen Antriebsstrangs steht an erster Stelle.

 

3. Fuhrparkmanagement

◼ 60 % der Befragten haben ein klares jährliches Kosteneinsparungserfordernis, das 7,8% in Europa beträgt.

 

4. Finanzierung & Leasing

◼ Full-Service- oder Operating-Leasing bleibt die bevorzugte Finanzierungslösung in Europa. Im Vergleich zu 2020 ist es nun aber auch das beliebteste Anschaffungsmodell in Lateinamerika, Asien-Pazifik und Afrika-Mittlerer Osten.

◼ Fast 70 % der grösseren globalen Flotten erlauben ihren lokalen Einheiten und lokalen Flottenmanagern die Zusammenarbeit mit Lieferanten ausserhalb des internationalen Abkommens.

◼ Fast die Hälfte aller Befragten (48 %) ist auf der Suche nach einem neuen Fahrzeugleasinganbieter.

 

5. Autohersteller

◼ Die Elektrifizierung ist jetzt das Hauptkriterium für Flottenmanager bei der Auswahl eines OEM. Im Jahr 2020 war sie nur auf Rang 5. An zweiter Stelle stehen die Lieferzeiten, bedingt durch die Pandemie und Halbleiterkrise

Vertragsverlängerungen und die Halbleiterchip-Knappheit.

◼ 90 % der Fuhrparkmanager weltweit erwarten, dass die Zahl der Elektrofahrzeuge in Europa steigen wird, im Vergleich zu 83 % in der letztjährigen Umfrage. Zum ersten Mal gibt es jedoch auch einen signifikanten Anstieg der Präferenz für E-Fahrzeuge ausserhalb Europas: 57% in Nordamerika, 39% in APAC, 33% in AME und 31% in Latam.

 

6. Mobilität

◼ Die meisten Flottenmanager erwarten, dass ihre Leasinggesellschaft Mobilitätslösungen anbietet. Carsharing-Unternehmen und Technikspezialisten vervollständigen die Top 3 der erwarteten Mobilitätspartner.

◼ Betriebliche Mobilitätslösungen werden als Möglichkeit zur Emissionsreduzierung gesehen. Aber auch der Nutzen für die Mitarbeiter und die Möglichkeit, Firmenwagen zu ersetzen, sind wichtige Gründe für die Einführung alternative Mobilitätslösungen.

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