21. September 2021

TCS Winterreifentest 2021 – Chinesische Low-Budget-Reifen sind ein Sicherheitsrisiko

Der TCS hat 16 Winterreifen der Dimension 195/65 R15 91T und 18 Reifentypen der Dimension 225/50 R17 98V getestet. 31 Reifentypen erreichten die Bewertung sehr empfehlenswert oder empfehlenswert, 1 Reifen ist nur bedingt empfehlenswert, 2 Reifen fielen beim Test durch.

TCS Winterreifentest 2021 – Chinesische Low-Budget-Reifen sind ein Sicherheitsrisiko

In Fahrversuchen auf verschiedenen Testgeländen auf trockenem, nassem, schneebedecktem und vereistem Strassenbelag wurde das reifenspezifische Fahrverhalten ermittelt. Die Reifen mussten sich weiter bezüglich Geräuschentwicklung, Treibstoffverbrauch und Verschleiss bewähren. In diesem umfangreichen wie anspruchsvollen Testverfahren konnte von den insgesamt 34 die überwiegende Mehrheit von 31 der getesteten Reifen überzeugen und erhielten die Bewertung empfehlenswert oder sehr empfehlenswert.

Die Grösse 195/65 R15 91T ist die meistverkaufte Dimension für Fahrzeuge der unteren Mittelklasse. Die Reifen dieser Dimension eignen sich für Mittelklassefahrzeuge wie VW Golf, Renault Mégane und Kangoo, Honda Civic, Citroen C3 und C4, Toyota Auris und Corolla. 4 der 16 getesteten Reifen schneiden mit der Note „sehr empfehlenswert“, 11 mit „empfehlenswert“, ein Reifen mit „bedingt empfehlenswert“ ab. Einer der Hauptgründe für Punktabzüge bei dieser Reifendimension? sind Schwächen auf nasser Fahrbahn und die eher verhaltene Verschleissfestigkeit.

Die Reifen der Dimension 225/50 R17 98V eignen sich für Mittelklassewagen wie zum Beispiel Audi A4 und A5, BMW 3er und 4er Reihe, Mercedes B-Klasse, Peugeot 3008 und 5008 oder Skoda Octavia und Yeti. Nur 3 Reifen schneiden mit der Endbewertung „sehr empfehlenswert“, 13 mit „empfehlenswert“, und 2 Reifen mit „nicht empfehlenswert“ ab.

Chinesische Low-Budget-Reifen stellen ein Sicherheitsrisiko dar
Die zwei Reifentypen der Dimension 225/50 R17 98V, welche mit „nicht empfehlenswert“ klassifiziert wurden - beides chinesische Billigprodukte- , fielen beim Test komplett durch. Es handelt sich dabei um zwei Low-Budget-Reifen, den GOODRIDE Z-507 ZUPER SNOW und den LINGLONG GREEN-Max WINTER UHP. Wobei der Reifen von Goodride bei vier von sieben Haupttestkriterien mit der schlechtesten Note abschliesst. Vom Kauf dieser zwei Reifenmodelle kann aufgrund gravierenden Schwächen und Mängel nur abgeraten werden. Die gravierenden Schwächen beziehen sich zum Einen auf die Testergebnisse auf nasser und schneebedeckter Fahrbahn. Der LINGLONG Green-Max Winter UHP hat auf nasser Fahrbahn von 80 km/h auf 0 km/h einen 11 Meter längeren Bremsweg als der in dieser Kategorie am besten bewertete Reifen von Bridgestone.

Das bedeutet, dass das Fahrzeug mit den Reifen von Linglong noch über eine Restgeschwindigkeit von 40 km/h verfügt, wenn das Auto mit den Bridgestone-Reifen bereits zum Stillstand gekommen ist. Auf schneebedeckter Fahrbahn hat der GOODRIDE Z-507 Zuper Snow von 50 km/h auf 0 km/ einen 3 Meter längeren Bremsweg. Durch die schlechte Griffigkeit und Seitenführung lässt sich der Testwagen nur langsam und unpräzise steuern. Beides ist gerade beispielsweise an Fussgängerstreifen oder wenn plötzlich ein Verkehrshindernis auftritt, von entscheidender Bedeutung und entscheidet unter Umständen über Leben oder Tod. Zum Anderen verfügt der Reifen von Linglong über katastrophale Testergebnisse beim Aquaplaning.

Schwimmt der Reifen von Bridgestone bei einer Wassertiefe von 8 mm (starker Dauerregen) erst bei 80 km/h auf, passiert dies beim Reifen von Linglong schon bei 65 km/h. Schliesslich schnitt der Reifen von Goodride beim Verschleisstest schlecht ab. Während man mit dem Michelin-Reifen in der gleichen Dimension im Test 43‘000 Kilometer weit fahren kann, sind es beim GOODRIDE Z-507 Zuper Snow nur 23‘000 Kilometer. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass man schlussendlich mit einem Billigreifen je nach dem nicht günstiger fährt als mit einem Premiumprodukt. (pd/ml)

 

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