Schaltgetriebe-Aus: Volkswagen ab 2023 nur noch mit Automatik
Posted by: Unknown author
Bye Bye Handschaltung! Volkswagen wird in Zukunft nur noch Automatik-Getriebe anbieten. Damit will Volkswagen vor allem Kosten sparen.
Bei der Marke VW PW soll es in Zukunft keine Modelle mit Schaltgetriebe mehr geben. Das berichtet die «Auto, Motor und Sport». Der Hersteller will mit der Entscheidung Kosten für die Entwicklung herkömmlicher Getriebe sparen. Das erste Modell, bei dem keine Handschaltung mehr angeboten wird, soll dem Bericht zufolge die ab 2023 erhältliche dritte Generation des Kompakt-SUVs Tiguan werden. Auch bei den anderen Baureihen sollen die Schaltgetriebe im Zuge der Modellwechsel nach und nach auslaufen. Ab etwa 2030 dürfte es damit auf den grossen Märkten China, USA und Europa kein VW-Modell mit Handschaltung mehr geben.
Die Entscheidung dürfte eine ohnehin vorhandene Entwicklung jedoch allenfalls um wenige Jahre vorziehen. Auch wenn sich bisher noch nicht viele Autobauer offiziell vom Schaltgetriebe verabschiedet haben, wird es aufgrund der Umstellung auf Elektroautos ohnehin in den kommenden Jahrzehnten aussterben. Elektroautos haben bis auf wenige Ausnahmen wie den Porsche Taycan keine Mehrgang-Getriebe. Zwar haben noch nicht alle Hersteller feste Daten genannt, bis zu denen sie keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr anbieten wollen, die zunehmend strenger werdenden Emissions-Grenzwerte werden ihnen jedoch langfristig keine andere Wahl lassen.
Bereits in den vergangenen Jahren ist der Marktanteil der Automatikgetriebe aus verschiedenen Gründen gewachsen: Zum einen sind diese, vor allem aufgrund der Umstellung von der klassischen Wandler-Automatik auf die Direktschaltgetriebe, immer sparsamer, sportlicher und komfortabler geworden. Moderne Versionen verfügen inzwischen über bis zu neun Stufen. Zum anderen sind zahlreiche Assistenzsysteme wie etwa Staupiloten mit Handschaltgetrieben schlicht nicht möglich.
In der Schweiz steigt der Anteil von Autos mit Automatikgetrieben markant. Waren es vor 30 Jahren noch keine 20 Prozent und im Jahr 2000 dann 26 Prozent, liegt der Anteil heute bereits bei rund 80 Prozent! Tendenz weiter steigend. (pd/ir)