Hyundai Nobeltochter Genesis: Erste Fahrt mit der Luxuslimo G80

Genesis schreibt die Schöpfungsgeschichte neu – zumindest in Europa. Eigentlich wollte Hyundais Edelmarke ja bereits 2016 den alten Kontinent erobern. Erste Modelle wurden zu Testzwecken in die Schweiz gebracht (wir durften damals eine Runde drehen), ehe man das Vorhaben wieder abblies und sich auf den asiatischen Heimmarkt sowie die USA beschränkte.

Diesen Sommer soll es soweit sein mit dem Europa-Launch. Die Schweiz gehört neben Deutschland und Grossbritannien zu den Lancierungsdestinationen. Wobei ein Showroom pro Land (hierzulande in Zürich) genügen muss, der Verkauf wird ausschliesslich online stattfinden. Trotzdem will man den Kontakt pflegen: Ein persönlicher Assistent steht den Kunden bei Kauf, Wartung oder anderen Anliegen zur Seite.

Den Auftakt werden die Limousine G80 sowie das SUV-Pendant GV80 machen. Zu einem späteren Zeitpunkt wird die kleinere Baureihe mit G70/GV70 folgen. Ob die Flaggschiffe G90 und GV90 ebenfalls zum Sprung über den Teich ansetzen, steht noch in den Sternen.

Mit einem Stern oder gar einem Bentley wurde unser Testwagen G80 mehr als einmal verwechselt. Mit deren Preisvorstellungen hat Genesis aber wenig am Hut: Die Premium-Line startet bei 60‘500 Franken, die Luxury-Line bei 67‘000 Franken. Lediglich ein Sonnendach sowie die Metallic-Lackierung, (in unserem Fall „Gold Coast Silver“) kosten extra.

Goldküstenflair gibts auch im Innern. Beheiz- und belüftbare Nappa-Leder, edle Hölzer, ein gläserner Gangwahldrehknopf, ein breites 14,5-Zoll Infotainmentsystem mit Augmented-Reality Funktion, ein Head-up-Display oder eine Lexicon Soundanlage sorgen fürs Wohl der Passagiere. Selbstverständlich erhält die Limo auch die neusten Errungenschaften von Hyundai: So erfasst das Fahrwerk Bodenwellen per Kamera und passt die Federung in Echtzeit an. Wer will, kann den Wagen auch per Fernbedienung autonom in enge Parklücken ein- und ausparken lassen.

Angetrieben wird der G80 von einem 2.5-Liter-Vierzylinder mit 304 PS und 422 in Kombination mit Allrad sowie einer 8-Stufen-Automatik. Der Antriebstrang arbeitet derart smooth und leise, dass Genesis eine künstliche Verstärkung des Motorengeräuschs in mehreren Stufen anbietet – wir haben dankend abgelehnt. Künftig soll es noch leiser werden, wenn neben Benziner und Diesel eine reinelektrische Variante folgt, die es über 400 Kilometer weit bringt. Weit bringen könnte es unserer Ansicht auch die Marke Genesis hierzulande. Nicht zuletzt dank der SUV-Reihe, welche im 4x4-Land Schweiz einige Anhänger finden dürfte. 

www.genesis.com/ch