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12.05.2021

Exklusivinterview mit Pia Kurzen, Flottenverantwortliche der grössten Mini-Flotte der Schweiz

Mit rund 40 Mini One verfügt die Immobiliendienstleisterin Privera AG über einen der grössten Mini-Fuhrpärke der Schweiz. aboutFLEET sprach mit Pia Kurzen, Fachverantwortliche Organisation & Fleetmanagerin bei der Privera AG über die aussergewöhnliche Fahrzeugflotte.

 Exklusivinterview mit Pia Kurzen, Flottenverantwortliche der grössten Mini-Flotte der Schweiz

Pia Kurzen, Fachverantwortliche Organisation & Fleetmanagerin der Privera AG mit ihrem Mini One.

Interview: Rafael Künzle

 

aboutFLEET: Eine Flotte mit 40 Mini One, wie sie die Privera AG seit 2016 führt, sieht man auch nicht alle Tage. Weshalb entschied man sich für die kleinen Briten?

 Pia Kurzen: MINI steht für Qualität, modernes Design und Nachhaltigkeit. Diese Werte passen perfekt zu den Unternehmenswerten der PRIVERA. Die PRIVERA verfolgt über die gesamte Flotte, inkl. persönlichen Geschäftsfahrzeugen, die Ein-Marken-Strategie mit BMW/MINI.

 

Meist stehen bei der Fahrzeugbeschaffung die TCO im Vordergrund. Weiche Faktoren wie Sympathie, Fahrspass und das berühmte Go-Kart-Feeling eines Mini-Coopers finden selten Beachtung. Ist eine rein rationale Fahrzeugauswahl doch nicht zwingend die beste Entscheidung?

Natürlich stehen die Sicherheit, moderne Technik und Zuverlässigkeit der Motoren an erster Stelle. Unsere Mitarbeitenden nutzen die Poolfahrzeuge täglich und da ist aus unserer Sicht auch der Fahrspass wichtig. Zusammen mit dem Sympathie- und Designfaktor ist unsere Mini-Flotte ein positiver Hingucker auf der Strasse.

 

Wie darf man sich das Auswahlprozedere vorstellen?

Die Kriterien für die Evaluation einer Flotte sind sehr vielseitig. Ein tiefer Anschaffungspreis bedeutet nicht automatisch tiefe Betriebskosten. Ist im Anschaffungspreis eine Serviceleistung inbegriffen? Wie hoch sind die Betriebskosten oder der Benzinverbrauch? Wie viel Laufleistung muss ein Poolfahrzeug für die geplante Einsatzdauer überstehen? Welche Antriebsvariante macht Sinn: Benzin – Diesel – Plug-In Hybrid (PHEV), Elektro (BEV)?

Diese Kriterien müssen miteinander verglichen werden, und zwar innerhalb derselben Fahrzeugkategorie. Bei einem Leasing ist hier die Unterstützung des Providers wichtig. Der kennt die Betriebskosten insbesondere bei Full-Leasing und kann genaue Kalkulationen machen, damit man alle Faktoren im Blick hat. Auf dieser Basis wird dann eine Entscheidung gefällt.

 

Haben bei der Wahl sowie Konfiguration (Ausstattung) auch die Fahrer / Fahrerinnen ein Mitspracherecht?

Bei der Poolflotte stehen bei uns die Sicherheit und Funktionalität an erster Stelle. Wir haben aber die Rückmeldungen der Fahrzeuglenker*Innen so gut wie möglich mit einfliessen lassen.

 

Wie fallen die Feedbacks der Fahrer und Fahrerinnen aus?

Durchwegs positiv. Unsere Fahrer*Innen sind sehr gerne unterwegs mit den MINIs und loben den Fahrspass.

 

Gab es auch Reaktionen seitens Kunden oder Aussenstehenden?

Bisher hatten wir nur positive Rückmeldungen unter anderen auch wegen der originellen Beschriftung der Fahrzeuge.

 

Welches Fazit zieht die Privera AG nach fünf Jahren mit ihrer Mini-Flotte?

Die gute Qualität der Fahrzeuge hat sich im Alltag bewährt. Sowohl die hochwertigen Materialien im Innenraum sowie die gute Verarbeitung zahlen sich aus. Technisch sind die Fahrzeuge nach wie vor auf dem neusten Stand und die Motoren der MINIs sind auch mit zum Teil bereits 180'000 gefahrenen KM einwandfrei. Natürlich pflegen wir unsere Flitzer regelmässig und machen alle notwendigen Services in der Markengarage.

 

Ein Premiumfahrzeug als Bonus – ist dies noch immer ein beliebtes Goodie oder zieht das Auto als Anreiz oder Motivationsfaktor heute weniger als früher?

Als Arbeitgeber mit einer modernen Infrastruktur wird man sicherlich als attraktiv wahrgenommen. Spätestens bei der Wahl eines persönlich zugeteilten Geschäftswagens ist eine Premiummarke ein Pluspunkt. Ein Auto ist nach wie vor mit vielen Emotionen verbunden. Automobile bewegen Menschen – im wörtlichen Sinne.

 

In der zurückhaltenden Schweiz gibt es noch immer Firmen, welche aus Bedenken hinsichtlich ihres Images darauf verzichten, Premiummarken in der Flotte zu haben. Wie sehen Sie das?

Es kommt auf die Branche, die ausgewählte Marke und die Fahrzeugausstattung an. Poolfahrzeuge sollten möglichst neutral auf die Kunden wirken und zur Unternehmung passen. Bei Geschäftsfahrzeugen muss man sich der Wirkung von PS-starken Luxusautos mit Extras bewusst sein.

Hingegen sind Premium-Marken – wie BMW/MINI – neutraler, sowohl in der Wirkung als auch den Unterhaltskosten. Autos, die mehr in der Reparaturwerkstätte als im Einsatz stehen, kosten die Unternehmung viel Geld. Es lohnt sich auf jeden Fall, beim Auswahlprozedere genau zu definieren, was dem Unternehmen wichtig ist. Insbesondere bei der TCO-Berechnung sieht man schnell, dass vermeintlich Günstiges trotzdem teuer werden kann.

 

Oftmals endet nach 4-5 Jahren die Leasinglaufzeit bei Flottenfahrzeugen. Steuern die Minis auf ihr Dienstende zu? 

Die Fahrzeuge gingen nun nach vier Jahren Leasing in unseren Besitz über. Die MINIs werden voraussichtlich noch zwei weitere Jahre bei uns im Betrieb sein.

 

Ziehen Sie anschliessend wiederum eine Premiummarke  in Betracht?

Letzen Sommer haben wir eine umfangreiche Evaluation für einen Wechsel der Poolflotte gemacht. Nach dem erneuten Vergleich unterschiedlicher Marken, sind wir wieder bei MINI gelandet. Natürlich verfolgen wir auch die Entwicklung von alternativen Treibstoffen intensiv und haben den MINI SE als Elektrovariante in Betracht gezogen. Nach einer umfangreichen Analyse ist auch eine Misch-Form für unsere Poolflotte von Benzinern und Elektrofahrzeugen BEV denkbar. Für ein professionelles Fleet Management beobachte ich neue Technologien und Trends mit grossem Interesse.

 

www.privera.ch

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