Kurzinterview mit Andreas Burgener von auto-schweiz
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aboutFLEET befragt Andreas Burgener, Direktor von auto-schweiz, im Kurzinterview zu den grössten Herausforderungen der Flottenbranche während der Covid19-Pandemie sowie dem Folgejahr und welche Themen ihn sonst noch auf Trab halten.
Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz
Interview: Fabio Simeon
aboutFLEET: Was hat die Flottenbranche im von Covid-19 gebeutelten letzten Jahr bewegt?
Andreas Burgener: Die Coronakrise hat viele andere Themen überlagert. Aus Sicht von auto-schweiz waren aber sicher zahlreiche ausbleibende oder sogar stornierte Fahrzeugbestellungen bei unseren Mitgliedern ein Thema. Das Jahr 2020 wird als schlechtestes Auto-Jahr seit der Öl-Krise Mitte der 1970er Jahre in die Geschichte eingehen. Hoffentlich erleben wir nun wieder einen Aufschwung.
Welche Themen hielten Sie nebst der Pandemie auf Trab?
Das neue CO2-Gesetz und das dazugehörige Referendum waren wichtige politische Themen auf unserer Agenda. Im Gegensatz zu dieser Vorlage, die ausser erhöhten Kosten wenig bringen wird, haben unsere Mitglieder gemeinsam mit ihren Kundinnen und Kunden – auch und gerade aus der Flottenbranche – den Anteil der Alternativ-Antriebe am Markt massiv gesteigert. Wir sind sehr stolz, dass unser «10/20»-Ziel, mit dem wir 2020 einen zehnprozentigen Anteil der am Stromnetz aufladbaren Modelle erreichen wollten, erreicht und sogar übertroffen wurde.
Welches sind die grössten Herausforderungen für die Flottenbranche in diesem Jahr?
Ich denke, die Pandemie und die Massnahmen zu ihrer Einschränkung werden uns noch eine ganze Weile begleiten – leider. Hinzu kommt die Gefahr, mit dem neuen CO2-Gesetz einer steigenden Kostenbelastung gegenüber zu stehen. Die Integration alternativer Antriebe wird dadurch noch wichtiger, aber leider durch den Bund kaum mit Fördermassnahmen unterstützt.
Wie sehen Sie der Entwicklung der alternativen Antriebe entgegen?
Nachdem 2020 rund jeder vierte neue Personenwagen über ein entsprechendes Antriebssystem verfügte, wird der Anteil weiter steigen. Nicht nur wächst die Modellauswahl an Elektro-, Hybrid-, Gas- oder Wasserstofffahrzeugen, Benziner und Diesler werden auch immer öfter elektrifiziert. Mit anderen Worten: Hybrid-Antriebe werden zum neuen Standard.