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04.02.2020

Das war wohl nix: Mercedes stellt die X-Klasse ein

Gerüchte über das mögliche Ende der Mercedes X-Klasse kursierten schon lange, jetzt ist offiziell. Die Stuttgarter produzieren den Pick-up nur noch bis Ende Mai 2020.

Das war wohl nix: Mercedes stellt die X-Klasse ein

Das Pickup-Experiment Mercedes X-Klasse ist gescheitert: Der Pickup mit Nissan-Technik zum Mercedes-Preis wird keine drei Jahre nach seinem Marktstart bereits im Mai 2020 wegen ausbleibendem Erfolg wieder eingestellt. Der von Mercedes-Benz als einzige Premium-Alternative im Nutzfahrzeug-Segment vermarktete Praktiker hat offenbar weit weniger Kunden gefunden als geplant, anderenfalls wäre die Baureihe wohl kaum so früh wieder eingestellt worden.

 

Aus einer Pressemitteilung des Hersteller heisst es: «Bereits im ersten Quartal 2019 haben wir uns entschieden, die X-Klasse nicht wie geplant in Argentinien bauen zu lassen. Nun wurde entschieden, das vergleichsweise junge Modell ab Ende Mai 2020 nicht mehr zu produzieren. Service und Garantieleistungen sowie die After-Sales Aktivitäten von Mercedes-Benz Vans für die X-Klasse werden jedoch weiterlaufen.»

 

Dass der Preis und mit ihm das Preis-Leistungs-Verhältnis grossen Anteil am Scheitern der Mercedes X-Klasse haben, liegt angesichts der Alternativen im Segment auf der Hand: Die weitgehend baugleichen Pickups Nissan Navarra und Renault Alaskan kosten mehrere tausend Franken weniger. Was in manchen Segmenten verschmerzbar sein mag, liessen die Nutzfahrzeug-Kunden nicht durchgehen – und kauften die beinahe gleiche Technik lieber andernorts günstiger.

 

In der Schweiz wurden seit der Einführung der X-Klasse im Jahr 2018 bis Ende Dezember 2019 insgesamt 496 X-Klasse-Modelle immatrikuliert, wie auto-schweiz auf Anfrage von AUTO&Wirtschaft erklärt. Zum Vergleich: Beim baugleichen Nissan Navara wurden im gleichen Zeitraum 968 Fahrzeuge immatrikuliert, der Renault Alaskan kommt auf 327 Immatrikulationen. Unangefochtener Spitzenreiter unter den Pick-ups in der Schweiz ist der Ford Ranger mit insgesamt 2200 immatrikulierten Pick-ups im gleichen Zeitraum, wie aktuelle Zahlen von auto-schweiz zeigen. (pd/ir)

 

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