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09.12.2019

Gewinnwarnung: Autoneum rechnet mit Millionenverlust

Der Schweizer Zulieferer Autoneum erwartet für das laufende Geschäftsjahr einen Verlust im hohen zweistelligen Millionenbereich, wie automobilwoche.de berichtet.

Gewinnwarnung: Autoneum rechnet mit Millionenverlust

Der Autoneum Hauptsitz in Winterthur.

Autoneum rechnet für das Geschäftsjahr 2019 mit einem Konzernverlust «im hohen zweistelligen Millionenbereich». Zu dieser Einschätzung ist eine Analyse der neuen Geschäftsführung gekommen. Grund für die Probleme ist die schwierige Lage in Nordamerika, wo Autoneum hohe Wertberichtigungen vornehmen musste. In zwei dortigen Werken gab es defizitäre Neuanläufe. Der Geschäftsbereich soll nun seine Kostenstrukturen verbessern.

 

Aufgrund der generell schwierigen Lage der Autobranche wird Autoneum auch an seinem Hauptsitz in Winterthur in der Schweiz sparen und Arbeitsplätze abbauen. Die Aktivitäten im Bereich «Neue Mobilität» werden im dortigen Forschungs- und Entwicklungszentrum gebündelt, die Aktivitäten des Kompetenzzentrums in Kalifornien sollen dorthin verlagert werden. Das Unternehmen rechnet nun damit, erst 2022 statt wie geplant 2021 zu einem «gesunden Profitabilitätsniveau» zurückzukehren. Autoneum liefert Hitze- und Akustikschilde für zahlreiche internationale Autohersteller.

 

 

Der Zulieferer kämpft schon länger mit Problemen. Schon 2018 hatte es einen Gewinneinbruch gegeben, immerhin verbuchte das Unternehmen aber noch einen Gewinn von 114,1 Millionen Schweizer Franken. Schon damals gab es Probleme mit Neuanläufen in den USA, hinzu kamen die Expansion in Asien, steigende Personalkosten in Osteuropa und China sowie steigende Rohstoffkosten. Im Laufe des Jahres verschärften sich die Probleme derart, dass der Zulieferer im Frühsommer seinen US-Chef und im Oktober CEO und Finanzvorstand auswechselte. (pd/mb)

 

 

www.autoneum.com

 

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