Schweizer Flottenmarkt: Skoda, SEAT und Mercedes-Benz legen zu
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Ein sich abschwächender Privatmarkt brachte den Schweizer Pkw-Markt im Juli in die Verlustzone, während die gewerblichen Zulassungen erneut von taktischen Händler-/Herstellerzulassungen profitieren. Der relevante Flottenmarkt erwies sich als robust (Quelle: Dataforce).
Im Juli gingen die Personenwagen-Zulassungen im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat leicht zurück (- 0,8%). Während die gewerblichen Zulassungen positiv ausfielen (+ 0,2%), ging der Privatmarkt um 1,7% zurück. Innerhalb der Vertriebskanäle war erneut das Segment Händler/Hersteller (+ 8,6%) für das Wachstum verantwortlich. Der relevante Flottenmarkt (- 2,7%) und die Registrierungen von Kurzzeitvermietungen (- 7,7%) waren dagegen im Jahresvergleich rückläufig.
Trotz der wiederholten Verluste erwies sich der relevante Flottenmarkt als gesünder im Vergleich zum ersten Halbjahr, mit nur 137 Firmenwagen-Neuzulassungen weniger als im gleichen Monat des Vorjahres. Dies zeigt sich auch an der Betrachtung der verschiedenen Regionen. So konnten beispielsweise in der Ostschweiz (+ 20,3%), der Nordwestschweiz (+ 7,6%), der Region Zürich (+ 7,2%) und der Zentralschweiz (+ 2,0%) teilweise deutliche Zuwächse im Geschäftswagensegment erzielt werden. Ein noch detaillierterer Blick zeigt, dass neben den anderen Kantonen Thurgau (+ 48,4%), Basel-Stadt (+ 23,4%), Basel-Landschaft (+ 13,9%), Zug (+ 13,3%), St. Gallen (+ 9,5%) und Zürich (+ 7,2%) wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen haben.
Auf Markenebene gab es unter den Top 10 der Firmenwagen mehr Gewinner als Verlierer. Beim prozentualen Wachstum führte Skoda mit einem Plus von 37,1 % vor SEAT (+ 36,2%) und Mercedes (+ 32,5%) die Rangliste an. Darüber hinaus erzielten Toyota (+ 15,3%), Ford (+ 14,0%) und Volvo (+ 13,9%) ebenfalls ein beachtliches Wachstum. Der Ford Focus (+ 221,1%), der Volvo XC40 (+ 147,8%) und die Mercedes C-Klasse (+ 100,0%) erzielten im Vergleich zum Juli 2018 das höchste Wachstum unter den 20 am meisten zugelassenen Flottenmodellen.
Alternative Treibstoffarten finden Eingang in die Schweizer Flotte: Im Juli nutzten die Unternehmen weniger Benzin (- 8,7 %) oder Dieselfahrzeuge (- 4,8 %). Das Wachstum der so genannten Mild-Hybriden (Fahrzeuge mit 48-Volt-Batteriesystemen), die Dataforce auch den Kategorien Benziner / Diesel zurechntet, konnte diesen Trend kaum abschwächen. In den ersten sieben Monaten des Jahres gingen die Zulassungen von Benzin- und Dieselfahrzeugen auf dem Flottenmarkt um 15,3 % bzw. 6,0 % zurück. Dagegen verzeichneten alternative Antriebe ein deutliches Wachstum, insbesondere Elektrofahrzeuge, die gegenüber Juli um 174,3% zulegten. Aus YTD-Sicht fanden über 75 % mehr Elektrofahrzeuge ihren Platz in den Fahrzeugflotten als im Vorjahreszeitraum. Das Flottenranking von Elektroautos in den ersten sieben Monaten des Jahres 2019 wird von Tesla Model 3 mit über 600 Anmeldungen angeführt, gefolgt vom Renault Zoe, BMW i3, dem Hyundai Kona, dem Nissan Leaf und dem Jaguar I-Pace. (rk/pd)