Ikea erobert Indien per Rikscha-Flotte
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Diese Flotte hat wahrlich ein Rad ab: Seit Eröffnung Indiens erster Ikea-Filiale im Sommer 2018 transportieren 15 E-Rikschas die Waren zu den Kunden.
Text: Rafael Künzle
Seit Sommer 2018 ist der schwedische Möbelriese Ikea auch in Indien vertreten. Genau genommen befindet sich die Filiale in der Stadt Hyderabad im Bundesstaat Telangana. Dabei wurde das klassische Ikea-Konzept aus Europa nicht einfach übernommen, sondern gekonnt an die Vorlieben der Inder angepasst. Neben universellen Kassenschlagern wie dem Billy-Regal hat Ikea rund 2000 zusätzliche Artikel speziell für den indischen Markt entwickelt, die jeweils weniger als 200 Rupien kosten (umgerechnet 2.80 Franken). Auch auf das legendäre «Köttbular» müssen die Kunden im Ikea-Restaurant nicht verzichten, wobei anstelle der heiligen Kühe Gemüse oder Poulet verwendet wird.
Indisch getrimmt präsentiert sich auch die Flotte: Ikea hat erstmals in der Geschichte 15 Rikschas mit Elektromotoren angeschafft. Die kleinen Fahrzeuge mit nur drei Rädern haben den Vorteil, dass sie sich vergleichsweise gut durch Indiens Verkehrshölle schlängeln können. Umweltfreundlich ist dabei nicht nur der Antrieb: Der Strom wird mittels Sonnenkollektoren auf dem Ikea-Dach generiert. Auch wenn viele der Ikea-Möbel für die Dreiräder eine Nummer zu gross sind, werden immerhin rund 20% der Lieferungen mittels E-Rikschas durchgeführt.
Bis im Jahr 2030 will Ikea weltweit komplett auf erneuerbare Energien umsteigen und nur noch Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben einsetzen. In der Schweiz bietet Ikea an seinen neun Schweizer Standorten insgesamt 72 Ladestationen für E-Fahrzeuge. Zudem will Ikea Schweiz künftig nur noch Elektro- oder wenigstens Hybridautos kaufen.