05. Juli 2018

Für mehr Innovation in der Klimapolitik

Am Freitag, 29. Juni 2018 fand die 61. Mitgliederversammlung der Erdöl-Vereinigung statt. Klimapolitik und Energiewende waren wichtige Themen bei diesem Anlass

Für mehr Innovation in der Klimapolitik

Daniel Hofer, Präsident der Erdöl-Vereinigung, plädiert für mehr Menschenverstand in der Klimapolitik.

Bei seinem packenden Referat zeigte Dr. Philipp Aerni, Direktor des Zentrums für Unternehmensverantwortung und Nachhaltigkeit der Universität Zürich, wie die aktuelle Klimawandel-Rhetorik innovative Lösungen hemmt.

 

Anhand der Lektionen aus dem Scheitern des früheren Klimaabkommens (Kyoto Protokoll) unterstrich er die Rolle einer innovativen Wirtschaft, um die klimapolitischen Herausforderungen zu bewältigen.

 

Trotz Kyoto-Protokoll stiegen die CO2-Emissionen weltweit. Haben die Politiker die Lehren daraus gezogen, fragte Philipp Aerni.Philipp Aerni bemängelt beim Pariser Klimaabkommen, dass die Politik die Lehren aus diesem Scheitern teilweise nicht gezogen hat. «Mit Versprechen, guten Absichten aber ohne konkreten Plan soll die Welt gerettet werden», sagte er.

 

Eine weitere Schwäche des heutigen Rahmens ortet er in der heutigen «Cleanteach Rhetorik». Die Politik bestimmt die «guten» und «schlechten» Technologien, was klimatechnisch kontraproduktiv sein kann. Er zeigte auf, dass die Politikerinnen und Politiker, die sich um ihre Wiederwahl kümmern, bestrebt sind, möglichst viele Angriffsflächen von ihrem Programm zu entfernen.

 

In seiner Eröffnungsrede wies Daniel Hofer, Präsident der Erdöl-Vereinigung, auf diesen Punkt hin: «Das Schweizer Volk hat vor einem Jahr einem als Energiestrategie 2050 betitelten Energiegesetz zugestimmt, ohne dass die Bundesverwaltung in der Lage gewesen wäre, ihm den Weg zum Ziel aufzuzeigen. Im Gegenteil, alles was spürbare Folgen für den Bürger gehabt hätte, wurde vorsorglich aus dem Gesetzesentwurf entfernt, so dass am Ende ein Gesetz mit nur geringem Änderungspotential in Kraft trat.»

 

Bezüglich Schweizer Klimapolitik unterstrich Daniel Hofer, dass das neue CO2-Gesetz eine Reduktion der CO2-Emissionen um 79% innerhalb der nächsten 15 Jahre vorsieht, obwohl in den vergangenen 25 Jahren erst 21% erreicht wurden.

 

«Uns bleibt die Hoffnung, dass das neue CO2-Gesetz, das dereinst in Kraft treten wird, von genügend gesundem Menschenverstand getragen sein wird. Insbesondere darf das Augenmass bei der Festsetzung der Reduktionsziele mittels In- und Auslandmassnahmen nicht verloren gehen.»

 

Die Erdöl-Vereinigung und mit ihr viele andere Verbände und Parteien wünschen sich einen möglichst freien und flexiblen Mechanismus, so dass sich die effizientesten und langfristig günstigen Klimaschutzmassnahmen und Technologien durchsetzen können, auserkoren im Wettbewerb um die besten Ideen, Konzepte und Realisationen.

 

Schliesslich hob Daniel Hofer das Spannungsfeld hervor, wo sich die Erdölbranche aktuell befindet: Man wünscht sich, dass sie zur Dekarbonisierung beiträgt und neue Technologien im Energie- und Mobilitätssektor einsetzt. Anderseits «erwartet man von uns wie selbstverständlich die zuverlässige, sichere, unterbruchsfreie und günstige Versorgung mit Energie, wie man sich dies seit Jahrzehnten gewohnt ist.»  (ev)

 

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