22. Juni 2018

Wenn Alltagsgegenstände zur Gefahr werden

Ladungssicherung ist längst kein Thema, das nur Lastwagen betrifft. Gerade im Flottensektor sollte sich ein jeder ernsthaft mit dieser Gefahrenquelle auseinandersetzen – gerade, wer Fahrzeuge mit offenem Laderaum (Van, Kombi, Transporter) im Einsatz hat.

Wenn Alltagsgegenstände zur Gefahr werden
Wenn Alltagsgegenstände zur Gefahr werdenWenn Alltagsgegenstände zur Gefahr werdenWenn Alltagsgegenstände zur Gefahr werden

Im Rahmen des FutureDay der Berner Fachhochschule BFH in Partnerschaft mit den Berufsverbänden der Automobilindustrie  im Dynamic Test Center DTC in Vauffelin veranschaulichte die Bott Schweiz AG zusammen mit der Basler Versicherungen bei Crash Tests, welche schwerwiegende Folgen eine mangelnde Ladungssicherung haben kann.

 

Die FutureDay haben Tradition. Sie bieten Berufslernenden des dritten Lehrjahres aus der ganzen Schweiz die Möglichkeit ihrer Arbeitsperspektiven abzuschätzen. Es öffnet sich ihnen das Blickfeld auf die Weiterbildungsmöglichkeiten im Sinne möglicher Karriereschritte und zeichnet auch die Chancen zur Spezialisierung auf. Angesprochen waren Lehrlinge aus den Berufsgattungen der Auto-, Motorrad- und Agrartechnik. Vom 18. bis 22. Juni 2018 machten täglich an die 200 Lernende von diesem Angebot Gebrauch. Drei Themenblöcke wurden von den beteiligten Fachverbänden und Organisationen (AGVS, BFH, Agrotec Suisse, VSCI, 2rad Schweiz, ESA) vermittelt: Antriebe, Sicherheit, Neue Technologien & Fahrzeugbau.

 

Damit aber zurück zu den Crashtests. Die Ladungssicherung, so Daniel Mauerhofer, Vertriebsleiter bei der Bott Schweiz AG, fängt schon bei der Fahrzeugbeschaffung an. «Das Auto muss quasi um die Frage «Wofür brauche ich mein Fahrzeug» herumgebaut werden. Eine zentrale Rolle spielt hier auch der richtige Aufbau oder die zweckmässige Fahrzeugeinrichtung.» Und dass sich diese Frage längst nicht mehr nur auf die schweren Brummis beschränkt, wird jedem klar, wenn er sich die physikalischen Gesetze zu Bewusstsein bringt. Ein achtlos in den Kofferraum geworfener Aktenkoffer erreicht im Falle einer Vollbremsung bei 50 km/h das 40fache seines Gewichts, wenn er erst mal Fahrt aufnimmt. Dasselbe gilt für Werkzeugkisten, Prüfgeräte, Ersatz- oder Serviceteile usw. usw. So werden Alltagsgegenstände oder Arbeitsgeräte zum gefährlichen Katapult, das im schlimmsten Falle über Tod und Leben entscheiden kann.

 

Neben den Berufslernenden und Lehrkräften aus der Fahrzeugtechnik konnten sich Flottenmanager und -verantwortliche sowie Medienvertreter von der Wichtigkeit einer richtigen Ladungssicherung ein Bild machen. Die realitätsnahen Fahrzeugcrashes erfolgten mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 70 km/h auf ein stehendes Fahrzeug.

 

Raphael Murri, Bereichsleiter passive Sicherheit beim DTC: „Die Ladung darf sich vorschriftsgemäss beim Beschleunigen, wie sie beim Fahren oder auch in Notsituationen vorkommen, nicht verschieben. Der Gesetzgeber verlangt aber keine Ladungssicherung, welche den bei einer Kollision wirkenden Kräften Stand hält.“

 

Daniel Junker, Leiter Fahrzeugexperten der Basler Versicherungen: „Viele FahrzeuglenkerInnen und - halterInnen sind sich ihrer Verantwortung zu wenig bewusst. Bereits eine kleine Unachtsamkeit, bei der Sicherung des Ladegutes, kann bei einem Verkehrsunfall einen bedeutenden Unterschied ausmachen“.

 

Die Crash-Tests an jedem Tag des FutureDay in Vauffelin waren dazu gedacht, genau dieses Bewusstsein wachzurütteln. Gerade auch in Zeiten, wo ein gewisser Trend zu sogenannten Multifunktionsfahrzeugen (Van, Kombi, Pickup, Kleintransporter) zu erkennen ist, die sowohl gewerblich wie auch privat genutzt werden können, erweitert sich der Kreis des Gefahrenpotentials. Fahrzeuge mit vorbildlich gesicherter Ladung und solche, bei denen genau dieser Frage keine Aufmerksamkeit geschenkt wurde, wurden zwar zu Schrott gefahren, machten aber deutlich, was den kleinen Unterschied ausmacht. Recht eindrücklich, die Bilder, die sich da einem boten. Was ein Zurrgurt, eine Antirutschmatte, ein Schutzgitter, eine bündig verschraubte Werkzeugkiste oder eine fachgerecht montierte Fahrzeugeinrichtung ausmachen kann, muss nach diesen Crashtests in die Erkenntnis gipfeln: Das ist es mir wert, das bin ich mir wert!  (eka)

 

 

Eindrucksvolle Bilder von den Crashtests in Vauffelin unter folgenden Links:

 

Heckkollision Servicewagen

https://www.youtube.com/watch?v=8xCNlxgu1gI

 

Pritsche Amateur

https://www.youtube.com/watch?v=8xCNlxgu1gI

 

Pritsche Musterbeispiel

https://www.youtube.com/watch?v=Q1OaEyT6DuQ

 

Van Amateur

https://www.youtube.com/watch?v=hLej3cPUlEw

 

Van Musterbeispiel

https://www.youtube.com/watch?v=L4xhV1rJ7Rw

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