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01.11.2016

Neuwagenmarkt: Auf Boom-Phase folgt leichter Rückgang

Der Boom im Neuwagenmarkt neigt sich dem Ende zu. Dafür kaufen Herr und Frau Schweizer wieder mehr Occasionen. So lassen sich die ersten neun Monate 2016 in der Autobranche zusammenfassen. Für das ganze Jahr rechnet das Wirtschaftsforschungs- und Beratungsinstitut BAKBASEL mit einem Rückgang bei den Neuwagen von 3,7 Prozent und einem Plus bei Gebrauchtwagen von 1,2 Prozent gegenüber 2015.

Neuwagenmarkt: Auf Boom-Phase folgt leichter Rückgang

Der negative Trend bei den Neuwagen ist keine Überraschung. Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 führte zu einem erneuten Boom bei den Neuwagen-Verkäufen. Weil durch den starken Franken die Preise sanken, zogen viele Autokäuferinnen und -käufer ihre Neubeschaffungen vor. 2016 setzte ein Gegeneffekt ein; die Immatrikulationszahlen neuer Personenwagen liegen nach den ersten neun Monaten kumuliert 3,1 Prozent unter Vorjahreswert. Ein Einbruch jedoch blieb aus.

 

Die starke Wachstumsphase bei den Neuimmatrikulationen 2015 setzte erst im Monat März richtig ein und hielt bis im Februar 2016 an. Danach verzeichneten die Anmeldungszahlen substanzielle Einbussen gegenüber den Vorjahresmonaten, bis im September eine unerwartete Zunahme von acht Prozent erfolgte Dennoch beschleunigte sich der Negativtrend auf Quartalsbasis stetig. Für das gesamte Jahr 2016 erwartet BAKBASEL einen Rückgang der Immatrikulationszahlen von Neuwagen um 3,7 Prozent auf 312‘000 Fahrzeuge.

 

Die verzögerte Reaktion des Occasionsmarkts auf die Entwicklungen im Neuwagengeschäft widerspiegelt sich im Jahresverlauf 2016. Bis zur Jahreshälfte lagen die Handänderungen gegenüber Vorjahr um 3,6 Prozent im Plus. Im dritten Quartal erfolgte dann die Trendwende. Die Anzahl Halterwechsel reduzierte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent. BAKBASEL rechnet auch für die verbleibenden Monate 2016 mit einem Rückgang der Handänderungen. Für das gesamte Jahr resultiert damit eine Zunahme der Verkaufsabschlüsse von 1,2 Prozent auf 865‘000.

 

Die im Jahr 2015 vorgezogenen Neuwagenkäufe führen auch 2017 zu einem Rückgang der Anzahl neuimmatrikulierter Personenwagen. Gleichzeitig wird im kommenden Jahr die Nachfrage nicht durch Preissenkungen gestützt, was in der Kombination mit den Sättigungseffekten nach 2016 zu einem weiteren Rückgang der Neuanmeldungen führen dürfte. BAKBASEL prognostiziert für das kommende Jahr ein Minus von 3,4 Prozent, was 301‘000 Neuimmatrikulationen entspricht. Die Konjunkturprognose kann unter www.agvs-upsa.ch/de/autogewerbe/statistiken heruntergeladen werden. (rk/pd)


www.agvs-upsa.ch

 

 

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