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11.04.2016

Konjunkturentwicklung Garagenzulieferer: Ertragslage auf tieferem Niveau

Nach einer leichten Verbesserung im Vorquartal sind die Konjunkturdaten der im SAA swiss automotive aftermarket zusammengeschlossenen Firmen bezüglich der Ertragslage gesunken; dies trotz der leicht verbesserten Werte beim Umsatz und bei der Beschäftigungslage.

Konjunkturentwicklung Garagenzulieferer: Ertragslage auf tieferem Niveau

Bei der Ertragslage, dem wohl wichtigsten Indikator für den Zustand von Unternehmen, erachten 57 Prozent (Vorquartal 51 Prozent) der schweizerischen Garagenzulieferer die Situation als befriedigend und 21 Prozent (Vorquartal 29 Prozent) beurteilen sie als gut. Schlechte Werte vermelden 21 Prozent; im Vorquartal waren es 18 Prozent.

 

Ähnlich präsentieren sich die Änderungen beim Umsatz. Schlecht ist dieser noch bei 11 Prozent der Firmen (Vorquartal 13 Prozent). Bei 60 Prozent (Vorquartal 55 Prozent) den Meldenden ist der Umsatz befriedigend und bei 28 Prozent (Vorquartal 31 Prozent) gut. Sehr positiv sind die Werte der Beschäftigungslage: nur noch 2 Prozent (Vorquartal 7 Prozent) bezeichnen sie als schlecht. Für 57 Prozent (Vorquartal 58 Prozent) ist sie befriedigend und 42 Prozent (Vorquartal 35 Prozent) empfinden sie sogar als gut.

 

Die Trend-Prognose fällt insgesamt etwas vorsichtig aus. So erwarten 15 Prozent (Vorquartal 13 Prozent) eine bessere Beschäftigungslage, mit einer gleichbleibenden rechnen 81 Prozent (Vorquartal 84 Prozent) und wie im letzten Quartal glauben 4 Prozent mit einem Rückgang. Leicht zunehmende Werte sind sowohl beim Umsatz als auch bei der Ertragslage auszumachen: Den Umsatz sehen 30 Prozent (Vorquartal 24 Prozent) der Meldenden als zunehmend, gleichbleibend nach wie vor 58 Prozent und abnehmend deren 11 Prozent (Vorquartal 16 Prozent). Zu einer verbesserten Ertragslage tendieren 21 Prozent (Vorquartal 16 Prozent), von einer gleichbleibenden gehen 60 Prozent aus (Vorquartal 65 Prozent) und von einer schlechteren 19 Prozent (Vorquartal 18 Prozent).

 

Beim Personalbestand gehen 83 Prozent (Vorquartal 84 Prozent) der SAA-Mitglieder von einem gleichbleibenden Trend aus. Ebenfalls 83 Prozent (Vorquartal 71 Prozent) rechnen mit gleichbleibenden Kosten im Personalbereich. Annahme des steigenden Kostentrends im Personalbereich bei 15 Prozent der Meldenden ist im Vergleich mit dem Vorquartal (25 Prozent) erheblich gesunken und kann wohl den Lohnerhöhungen anfangs 2016 zugerechnet werden. Sozusagen unverändert zeichnet sich die Entwicklung des Kostentrends im Materialbereich ab.

 

Im 2015 wurde die Konjunktur durch die Frankenstärke erheblich gebremst. Die konjunkturdämpfenden Wechselkurseffekte dürften aber im Verlauf von 2016 sukzessive nachlassen. Demgegenüber hat die internationale Konjunktur in den letzten Quartalen an Schwung verloren, und es zeigen sich derzeit keine Anzeichen einer deutlichen Beschleunigung des weltweiten Wachstums. Vor diesem Hintergrund erwartet die Expertengruppe des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) für dieses Jahr ein BIP-Wachstum von lediglich 1,4 Prozent.

 

Dass die schweizerischen Garagenzulieferer unter dem starken Schweizer Franken zu leiden haben, zeigt sich an der tiefen Ertragslage. Diese bleibt trotz gut gefüllter Auftragsbücher und sehr ansprechender Beschäftigungslage angespannt. (pd/ir)

 

www.aftermarket.ch

 

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