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03.11.2015

Konjunkturbarometer: Preissenkungen führen zu temporärem Boom

Die Aufhebung der Mindestkurspolitik durch die Schweizerische Nationalbank hinterlässt tiefe Spuren in der Autobranche und führt aufgrund von Preisanpassungen zu einem temporären Nachfrageboom im Neu- wie im Gebrauchtwagengeschäft.

Konjunkturbarometer: Preissenkungen führen zu temporärem Boom

Nach einer kurzzeitigen Abnahme der Verkäufe neuer Personenwagen im Januar führte eine schnelle Reaktion bei der Preisgestaltung im Nachgang an die Aufhebung der Mindestkurspolitik zu einem Nachfrageansturm. Kumuliert resultierte zwischen Januar und September 2015 eine Zunahme der Immatrikulationen von 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im verbleibenden Quartal wird sich die Dynamik leicht abkühlen.

 

Insgesamt dürften im Jahr 2015 rund 323 000 Immatrikulationen von Neuwagen vorgenommen werden (+6,9 Prozent ggü. Vorjahr). Urs Wernli, Zentralpräsident Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS), bremst aber die Euphorie: «Die Garagenbetriebe stehen insbesondere auch aufgrund der massiven Preissenkungen unter einem noch grösseren Margen- und Rentabilitätsdruck. Darüber können die unerwartet hohen Stückzahlen bei den neu eingelösten Fahrzeugen nicht hinweg täuschen.»

 

Im Occasionenmarkt wird von rund 854 000 Handänderungen ausgegangen (+2.3 Prozent). Wieder steigende Preise, Sättigungstendenzen sowie die erwartete leichte Aufwertung des Euros führen in den kommenden Jahren zu einem deutlichen Rückgang der Neuimmatrikulationen.

 

2016 dürfte die Anzahl Neuanmeldungen bei 297 000 (-8,1 Prozent) zu liegen kommen, der Occasionenmarkt soll konstant bleiben. So rechnet das BAKBASEL im Gebrauchtwagenmarkt 2016 mit 854 000 Handänderungen und einem Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies zeigt der «Konjunkturausblick für das Schweizer Autogewerbe» im Auftrag des Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS). (pd/ir)

 

www.agvs-upsa.ch

 

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