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29.01.2025

Mehr Flottendaten nutzen – aber sicher

Anlässlich des Europäischen Datenschutztages rückt ein zentrales Thema in den Fokus: Datenschutz und -sicherheit in Fuhrparks. Fabian Seithel, Associate Vice President EMEA Sales and Business Development bei Geotab, beleuchtet, wie Telematikanbieter und Flottenmanager den verantwortungsvollen Umgang mit sensiblen Daten sicherstellen und gleichzeitig Effizienz und Nachhaltigkeit fördern können.

Mehr Flottendaten nutzen – aber sicher

Fabian Seithel, Associate Vice President EMEA Sales and Business Development bei Geotab

Am 28. Januar wird wieder der Europäische Datenschutztag gefeiert – ein guter Anlass, um auch auf den Datenschutz in Fuhrparks zu blicken. In grossen Teilen der Branche gibt es noch offene Fragen und Klärungsbedarf, was die Nutzung von Flottendaten, Datenschutz und -Sicherheit anbelangt. Dabei sind Daten nicht nur der Schlüssel zu mehr Effizienz und Innovation, sondern müssen auch mit grösster Sorgfalt behandelt werden, um Risiken zu minimieren und Vertrauen zu schaffen. Fabian Seithel, Associate Vice President EMEA Sales and Business Development bei Geotab fordert daher, dass Telematikanbieter und andere Unternehmen, die mit Flottendaten arbeiten, das Thema zur Priorität erklären:

„In unserer Branche müssen wir Datenschutz und Datensicherheit mit grösster Sorgfalt behandeln, um das Vertrauen unserer Kunden und Partner nicht zu gefährden – denn dies ist unser grösstes Kapital. Je mehr Datenpunkte erhoben und übertragen werden, desto dringender wird das Thema. Schliesslich umfassen Flottendaten oft auch sensible Informationen, wie personenbezogene Daten von Fahrern oder Bewegungsprofile, die besonders geschützt werden müssen. Dass es unter Flottenmanagern Vorbehalte bezüglich Datenschutz und Datensicherheit gibt, zeigt auch eine Umfrage, die Geotab im Herbst durchführte. Fast die Hälfte der dort Befragten (49 Prozent) gab an, dass sie noch offene Fragen sehen, die die volle Ausschöpfung der Potenziale von Flottendaten verhindern. 

Aufgrund von Sicherheitsbedenken die Datennutzung zurückzuschrauben, wäre allerdings der falsche Weg. Vielmehr brauchen wir dringend mehr Daten, um Effizienz und Nachhaltigkeit im Transport- und Mobilitätssektor weiter zu fördern. Das beste Beispiel ist die Elektrifizierung von Flotten, die sich ohne solide Datengrundlage und Analyse-Tools nur schwer umsetzen lässt. Als Anbieter von datengestützten Lösungen setzen wir daher auf das Prinzip von Privacy by Design, das Datenschutz von Anfang an in alle Prozesse integriert und ergreifen alle Massnahmen, um die Informationen unserer Kunden zu schützen und die Privatsphäre ihrer Angestellten zu gewährleisten.

Dazu gehört zunächst das Prinzip der Datensparsamkeit, also nur die Datenpunkte zu erfassen, die für einen bestimmten Zweck wirklich notwendig sind. Alle erfassten Informationen müssen mit Sicherheitstechnologien nach dem neuesten Stand der Technik gesichert werden. Dies beginnt bereits bei der Datenübertragung, wo SSL-Verschlüsselung, die auch beim Online-Banking Anwendung findet, zum Einsatz kommen sollte. Als Plattformanbieter legen wir zudem Wert darauf, dass der Kunde stets die Hoheit über seine Daten behält und festlegen kann, auf was der Anbieter Zugriff hat. Wir verarbeiten zwar Daten, die Kontrolle darüber behält allerdings immer der Kunde. Um vollständige Transparenz und Verantwortlichkeit zu gewährleisten, wird jeder Zugriff auf eine Kundendatenbank geprüft und auf unbestimmte Zeit im Datenbankprüfungsprotokoll gespeichert, das der Kunde einsehen kann. 

Es versteht sich von selbst, dass Telematikanbieter relevante Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO einhalten müssen. Dazu gehört beispielsweise, dass die Daten europäischer Unternehmen – auch bei Cloud-Diensten – innerhalb der EU verarbeitet und gespeichert werden müssen. 

Um Analysekapazitäten zu optimieren und allgemeine Trends zu prognostizieren, benötigen Unternehmen unserer Branche sehr grosse globale Datensätze, die aus den Beständen verschiedener Kunden kombiniert werden müssen. Dabei muss allerdings sichergestellt werden, dass stets nur anonymisierte und aggregierte Daten verwendet werden und die Zustimmung der Kunden gegeben ist. Dies gilt natürlich auch für das Training spezieller KI-Modelle für den Transportsektor. 

Datenschutz und Datensicherheit gehören bei der Digitalisierung von Fuhrparks an oberster Stelle. Flottenmanager, die aktuell auf der Suche nach datengestützten oder KI-basierten Tools für ihren Fuhrpark sind, sollten Lösungen daher genau auf ihre Datenschutz- und Datensicherheits-Features prüfen. Mit den richtigen Tools, klaren Richtlinien und einem vertrauensvollen Umgang zwischen Anbieter und Kunden steht einer sicheren und effizienten Nutzung von Daten nichts im Wege. Werden diese Voraussetzungen erfüllt, können wir gemeinsam die Zukunft des Transports innovativer und nachhaltiger gestalten.” (pd/fs)

www.geotab.com

 

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