Insgesamt 2.109 Neuimmatrikulationen markieren bei den leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 Tonnen das schwächste Ergebnis seit 2010 und einen Rückgang von 7,7 Prozent zum Vorjahresmonat. Die Absatzkanäle entwickelten sich bis auf die Eigenzulassungen alle negativ. Den grössten Rückgang zeigte mit -25 Prozent der Privatmarkt, vor allen, weil hier deutlich weniger Wohnmobile angemeldet wurden. Demgegenüber fiel der Rückgang im Flottenmarkt mit -5,5 Prozent noch recht moderat aus.

Grosse Sprünge gab es hingegen zwischen den einzelnen Importeuren. VW Nutzfahrzeuge erreichte eine Steigerung seiner Flottenauslieferungen um 24%. Das ist umso bemerkenswerter, da mit dem VW-Transporter die wichtigste Baureihe mitten in einem Generationswechsel steckt und daher um fast die Hälfte (-44 %) einbrach. Dafür konnte VW jedoch deutlich mehr Caddys (+72 %) verkaufen und auch die Auslieferungen der Nfz-Version des ID.Buzz deutlich ankurbeln.

Von der Schwäche des VW Transporters konnte vor allem Ford profitieren und im Januar die Auslieferungen des Transit Custom um 241 Prozent steigern. Im Segment der mittelgrossen Transporter verkaufe Ford damit fast doppelt so viele Einheiten an Fuhrparkverantwortliche wie der zweitplatzierte Mercedes mit dem Vito. Über alle Baureihen hinweg steigerte sich Ford um 84 Prozent.

Deutlich unter Druck kamen im Januar dagegen die Nutzfahrzeugsparten von Renault (-50 %) und Toyota (-34 %). Bei Renault zog sich die Rückgänge durch das gesamte Nutzfahrzeugportfolio. Bei Toyota erklärt sich das schlechtere Abschneiden dagegen mit einem sehr hohen Niveau an Hilux Auslieferungen im Januar 2024, die sich im nun wieder normalisierten.

Auch im Nutzfahrzeugmarkt markieren die geänderten CO2-Ziele 2025 eine Zäsur. Das zeigt sich bei der Entwicklung der Kraftstoffarten im Januar. Erstmals erreicht der Anteil von E-Transportern in dem traditionell eher verbrennerlastigen Monat mit 11 Prozent einen zweistelligen Wert. Gleichzeitig ist der Dieselanteil mit 77 Prozent so gering wie nie, stattdessen werden mehr kleinere Modelle mit Benzinmotor verkauft. Doch auch hier sind die Ziele anspruchsvoll, gerade auch weil die Kundschaft in vielen Fällen noch auf Verbrenner angewiesen ist.

Quelle: www.dataforce.de