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21.10.2024

Erste Fahrt im neuen Opel Grandland: Potz Blitz

Mit leuchtendem Blitz und Opel-Schriftzug aussen, Schmuckschatulle innen und stets elektrifiziert angetrieben rollt der neue Opel Grandland in Kürze an den Start. Wir sind bereits Probe gefahren.

Text: Mario Borri

 

Seit 1899 baut Opel Automobile. In diesen 125 Jahren erlebte die Marke mit dem Blitz manches Auf und Ab. Doch seit die Rüsselsheimer 2017 von der PSA Group (heute Stellantis) übernommen wurden, hat sich die Situation stabilisiert. Zwar liegt man bei den Verkäufen immer noch deutlich hinter dem Hauptkonkurrenten Volkswagen, aber die erneuerte Modellpalette stimmt Fans und Belegschaft zuversichtlich. Mit dem neuen Grandland komplettiert Opel nun sein aktuelles Portfolio. 

 

Beleuchteter Blitz und Opel-Schriftzug

Im Vergleich zum Vorgänger ist nur der Name geblieben. Mit 4,65 m Länge überragt er den bisherigen Grandland um ganze 17 cm. Auch beim Design liegen Welten dazwischen. Der neue Grandland trägt zahlreiche Stilelemente der futuristischen Studie «Experimental», wie die 3D-Vizor-Kühlermaske hinter Glas oder den beleuchteten Opel-Blitz, dieser ist allerdings nur beim Topmodell GS verbaut. Das gleich gilt für die blendfreien Intelli-Lux HD-Scheinwerfer mit über 50'000 Pixeln und Projektionsanimationen. Der ebenfalls beleuchtete Opel-Schriftzug am Heck ist bei allen neuen Grandland Serie.

 

Platz für eine Waschmaschine ohne Sitze abklappen

Das äussere Wachstum schafft innen mehr Platz für Passagiere und Gepäck. Die Fondinsassen profitieren von deutlich mehr Beinfreiheit, der Kofferraum fasst geräumige 550 bis 1645 Liter. Ausserdem ist der Laderaumboden 1,03 m breit, so lässt sich eine Waschmaschine transportieren, ohne die Sitze abzuklappen. Aber auch Kleinkram lässt sich grosszügig unterbringen. Insgesamt stehen 36 Liter Stauraum im Interieur zur Verfügung, so viel wie in einem Handgepäcks-Rollkoffer Platz haben. Highlight bei den Ablagen ist die sogenannte Pixel-Box in der Mittelkonsole, eine Art Schatztruhe mit halb durchsichtiger Abdeckung. Darin lassen sich wertvolle Dinge stilvoll mitführen und das Mobile induktiv laden. 

 

Oberflächen aus recycelten PET-Flaschen

Das Smartphone lässt sich ebenfalls kabellos am Infotainmentsystem anbinden. Bedienterminal ist ein 16 Zoll grosser Breitbild-Touchscreen. Vorbildlich: Fürs Klima und die Soundanlage gibt es physische Tasten. Hinter dem Lenkrad sitzt ein übersichtlicher 10-Zoll-Infodisplay, der sich individuell konfigurieren lässt. Als aufpreispflichtiges Extra gibt es zusätzlich ein Head-up Display. Viele Oberflächen im Interieur bestehen aus Stoffen aus recycelten PET-Flaschen. Wenn man das weiss, geht auch die nicht wirklich hochwertige Qualitätsanmutung in Ordnung.

 

Rein elektrisch, Plug-in-Hybrid oder Hybrid

Der neue Opel Grandland basiert auf der STLA-Medium-Plattform des Stellantis-Konzerns, die sich mit reinem Elektro- sowie mit Plug-in- und Hybrid-Antrieb konfigurieren lässt und mit den ADAS-Systemen der neusten Generation, unter anderem für teilautonomes Fahren, ausgestattet ist. Für die Testfahrten standen uns der Grandland Electric und der Grandland Hybrid zur Verfügung.

 

Durchaus alltagstaugliche E-Reichweite

Der Stromer leistet 213 PS und stemmt ein maximales Drehmoment von 345 Nm. Damit steht in jeder Fahrsituation mehr als genügend Power an (0 bis 100 km/h in 9,0 s., Spitze 170 km/h). Raketenstarts, wie bei manch anderem Stromer, liegen nicht drin. Der Antrieb ist viel mehr auf Effizienz ausgelegt. Im E-Testwagen war der 82-kWh-Akku verbaut, bei einem WLTP-Verbrauch von 17,8 kWh/100 km liegen so theoretisch 582 km Reichweite drin. Auf der Testfahrt über Autobahnen, durch Dörfer und über Hügel rund um Rüsselsheim nahm der Akkustand aber etwas schneller ab. Nach rund 100 km Fahrt zeigte der Bordcomputer noch knapp 400 km Restreichweite an.

 

Hybrid als gute Alternative zum Diesel

Der Grandland Hybrid wird von einem 1,2-Liter 3-Zylinder-Benziner unterstützt von einem E-Motor angetrieben. Die Systemleistung beträgt 136 PS. Trotz einer halben Tonne weniger Gewicht im Vergleich zum Electric (1600 gegenüber 2100 kg) wirkt der Hybrid deutlich weniger souverän motorisiert. Vor allem zum Überholen oder bergauf brauchts Geduld. Doch um bequem und sparsam von A nach B zu kommen, reicht es allemal. Mit 5,5 l/100 km Durchschnittsverbrauch ist er eine gute Alternative zum Diesel.

 

Preisspanne: 38'770 bis 50'990 Franken

Bestellstart des neuen Opel Grandland ist per sofort, die ersten Auslieferungen sind ab Mitte November geplant. Die Preisespanne reicht von 38'770 Franken für den Hybrid in der Basisausstattung «Edition» bis 50'990 Franken für den Electric in der Topausstattung «GS». Alternativ ist der neue Opel Grandland als Electric mit kleiner Batterie (73 kWh, 523 km Reichweite, ab 43'990 Franken) und als Plug-in Hybrid (195 PS, 87 km elektrische Reichweite, ab 45'190 Franken) erhältlich. Für 2025 hat Opel eine Allradversion mit zwei E-Motoren, 97 kWh Batterie und 680 km Reichweite angekündigt.

 

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