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19.09.2024

A&W Mobilitätstagung 2024: 365 Tage mobil unterwegs

Die Transformation der Flotten in Schweizer Unternehmen ist in vollem Gang. Elektromobilität und Künstliche Intelligenz sind nur zwei Stichworte, wohin sich der Markt der Zukunft entwickelt. An der A&W Mobilitätstagung vom 19. September 2024 in der Umwelt Arena Spreitenbach beleuchteten Referenten diese und mehr Themen aus ihrer Perspektive.

A&W Mobilitätstagung 2024: 365 Tage mobil unterwegs

«Interessante Referate, bekannte Gesichter, ergiebige Gespräche und ein feines Mittagessen», so fasst ein Gast die A&W Mobilitätstagung 2024 zusammen. Er spricht damit für die meisten der rund 130 Besuchenden. Denn alle, welche die Umwelt Arena in Spreitenbach nach dem Stehlaunch verliessen, hatten ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen – und dank der grosszügigen Sponsoren ein reich bestücktes Goodie-Bag in der Hand.

Aber von Anfang an: Am Donnerstag, 19. September 2024, öffneten sich die Tore der Umwelt Arena in Spreitenbach für die A&W Mobilitätstagung. Und obschon das offizielle Programm erst um 09.15 Uhr begann, trafen viele der Besuchenden vor lauter Vorfreude, nach so langer Zeit wieder einmal einen flottenspezifischen Anlass zu besuchen und dabei alte Bekannte aus der Branche zu sehen, schon vor dem offiziellen Opening in Spreitenbach ein. Das war kein Problem – im Gegenteil. Der Catering-Service hielt Kaffee und Gipfeli bereit und auch die A&W Fotografen waren startklar. 

Pünktlich um 09.15 Uhr betrat Jasmin Eichner, Mitglied der Geschäftsleitung beim A&W Verlag, die Bühne. «Es freut uns sehr, dass Sie alle so zahlreich erschienen sind», begrüsste Eichner das Publikum und zeigte das Tagesprogramm auf, ehe sie die Moderatorin Tamara Sedmak auf die Bühne bittet. «Übrigens, falls nach den Referaten beim Einen oder Anderen grosser Bewegungsdrang besteht, empfehle ich eine Partie Tennis gegen Frau Eichner», scherzte Sedmak und übergab ihr das Mikrofon. Die Ex-Nationalspielerin, welche wohl nicht mit der sportlichen Ankündigung rechnete und deshalb sichtlich schmunzeln musste, bedankte sich bei Sedmak und den Sponsoren: «Um ein solches Event realisieren zu können, sind wir stets auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen. Deshalb gilt heute unserem Goldsponsor PLUG’N ROLL sowie den Co-Sponsoren BRIDGESTONE, Movon und GUIDO ein besonderes Dankeschön.»

«Nun kommen wir zu den Experten und ihren Referaten. Spitzen Sie die Ohren sowie Bleistifte und nehmen Sie so viel von ihrer Expertise mit wie möglich», forderte Sedmak das Publikum auf und kündigt im gleichen Atemzug Dr. Peter Grünenfelder, Präsident von auto-schweiz, an. Grünenfelder startete ohne zu zögern mit seinem Referat «Automobilität im radikalen Umbruch?» und zeigte auf, dass sich die Marktanteile im Automobilbereich parallel zum Wirtschaftsmachtwechsel verhält. «Heute gilt die USA nicht mehr als grösste Wirtschaftsmacht, sondern China. Tesla baut nicht mehr am meisten E-Autos, das macht neu BYD», so der Präsident von auto-schweiz. Und er fügt an: «Zwangsläufig stellt sich also die Frage, wie wir in Europa mit den neuen Machtverhältnissen umgehen wollen und ob Strafzölle für das eine Lager tatsächlich eine erfolgsversprechende Strategie sind.»

Mit Norman Pieniak, tätig in der Innovation- und Geschäftsentwicklung bei Post Company Cars AG, betritt der zweite Gastreferent die Bühne. Er teilte seine Erfahrungen vom Weg zur emissionsfreien Flotte mit dem Publikum. «Zu Beginn des Antriebwandels haben uns vor allem die Themenfelder der hohen Anschaffungskosten, reduzierten Nutzlast, bedingten Lademöglichkeiten sowie die überschaubare Modellauswahl vor Herausforderungen gestellt», so Pieniak. Für diese gäbe es unterdessen jedoch hervorragende Lösungen, versicherte er und fügt an: «Durch unser Single Point of Contact Modell bieten wir unseren Kunden heute individuelle Mobilitätslösungen aus einer Hand, Datentransparenz und Konsolidierung im E-Portal, Zugang zum internen und öffentlichen Ladenetz und vieles mehr.»

Nach einer kurzen Kaffeepause lauschte das Publikum gespannt dem dritten Vortrag. Peter Schmid, Head of New Mobility Hub der AMAG Import AG erklärte, woher wir die erforderliche Energie für die neue Mobilität nehmen: «57% unseres Stroms wird aus Wasserkraft gewonnen, 32% durch Kernspaltung generiert und lediglich 8% gehen auf das Konto erneuerbarer Energien», so der E-Mobility Experte. «Und obwohl wir jährlich mehr Strom produzieren als wir brauchen, haben wir im Winter eine Energielücke und müssen Strom aus dem Ausland zukaufen. Das liegt primär daran, dass in der kalten Jahreszeit weniger Wasser fliesst», erläutert Schmid. Aus seinem Referat entlässt er das Publikum mit einem Gedankenexperiment: «Stellen Sie sich mal vor, Henry Ford hätte statt eines Verbrenners einen E-Motor in das T-Modell verbaut. Glauben Sie ein Umstieg zum Verbrenner wäre heute denkbar? Ich nicht. Niemand hätte Interesse daran, seine Mobilität von dem teuren und stinkigen Benzin der Tankstellen, statt der eigenen Steckdose abhängig zu machen», so Schmid abschliessend. 

Last but not least hielt Christian Bach sein Referat ab. Der Leiter der Abteilung chemische Energieträger und Fahrzeugsysteme der Forschungsanstalt Empa zeigte auf, dass die E-Mobilität nur dann ökologisch ist, wenn die Energiegewinnung umweltfreundlich stattfindet. «Die Zeit, wann ein E-Fahrzeug geladen wird, ist entscheidend, wie umweltfreundlich dessen Betrieb ist. Werden diese künftig hauptsächlich in der Nacht geladen, muss wohl Energie zugekauft werden, deren Herstellung sich kontraproduktiv auf das eigentliche Ziel der emissionsfreien Mobilität auswirkt», so Bach. Und er fügt an: «Ergo ist der aktuelle Antriebswandel keine Garantie für weniger Emissionen, aber eine sehr gute Chance.»

Damit war der offizielle Teil der A&W Mobilitätstagung 2024 zu Ende – oder fast. Während von draussen schon der Duft vom feinen «Z’Mittag» in den grossen Konferenzsaal drängte, betrat Andreas Wirtz, Leiter Sales & Business Development PLUG’N’ROLL, die Bühne und überreichte den Wettbewerbsgewinnerinnen und -Gewinnern ihre üppigen Preise, bedankte sich beim Veranstalter und entliess das Publikum in den Mittag: «So, jetzt gibt’s das, worauf viele gewartet haben – Networking-Möglichkeiten, gutes Essen und Trinken.» Dabei hat sich einmal mehr gezeigt, dass ein Stehlaunch optimal ist, um das Diskutieren und die gleichzeitige Nahrungsaufnahme zu kombinieren. Vor allem wenn die angebotenen Speisen von einer derart hohen Güteklasse sind, wie vom Catering kredenzt. Wie hoch die Qualität der Gespräche war, wird sich zeigen. Gut möglich, dass sich die eine oder andere Partnerschaft oder ein Impuls für eine neue Geschäftsidee ergeben haben.

Eine umfangreiche Auswahl aller an der Mobilitätstagung gemachten Fotos finden Sie übrigens in unserer Fotogalerie A&W Mobilitätstagung 2024.

 

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