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16.10.2024

81 Prozent der Flottenmanager setzen auf Daten für den Geschäftserfolg

Eine aktuelle EU-weite Umfrage verdeutlicht, dass datengestützte Erkenntnisse für Fuhrparkmanager entscheidend sind, um Kosten zu senken, die Leistung zu steigern und die Sicherheit zu erhöhen. Die von Geotab durchgeführte Studie zeigt jedoch auch, dass das volle Potenzial von Daten noch nicht ausgeschöpft wird – insbesondere bei der Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen.

81 Prozent der Flottenmanager setzen auf Daten für den Geschäftserfolg

Die Umfrage wurde im Vorfeld der Mobility Connect, der wichtigsten europäischen Veranstaltung von Geotab, die am 22. Oktober in Mailand stattfindet, in sieben europäischen Ländern durchgeführt. Die Veranstaltung bringt über 350 Mobilitätsexperten zusammen und beleuchtet die Rolle von Daten im Flottenmanagement, mit Schwerpunkten auf Fahrzeugsicherheit, Nachhaltigkeit und Leistung. Dabei wurden Fuhrparkmanager in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, den Niederlanden und Spanien zu ihrem Umgang mit Flottendaten befragt.

„In einer Welt, in der die Menge der gesammelten Daten täglich zunimmt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen auf den Mehrwert vertrauen, den datengestützte Erkenntnisse liefern. Die Macht der Daten kann durch fortschrittliche Tools wie KI und Analytik noch verstärkt werden. Da sich der Mobilitätsmarkt weiterhin den Herausforderungen in Bezug auf Sicherheit, Nachhaltigkeit und Betriebsleistung stellt, bleiben Daten-Insights weiterhin entscheidend“, sagt Edward Kulperger, Senior Vice President, Geotab EMEA.

Die Umfrage ergibt, dass für 64 Prozent der Befragten Effizienzsteigerung die wichtigste Anwendung von Flottendaten ist. Sei es zur Kostenoptimierung (55 Prozent) oder zur besseren Betriebssteuerung (45 Prozent), die Nutzung von Kraftstoffverbrauchsdaten ist weit verbreitet (71 Prozent) –  letztere (71 Prozent) mit Spitzenwerten in Großbritannien (79 Prozent und Irland (74 Prozent). Zusätzlich verwenden 43 Prozent die Daten, um Wartungsarbeiten im Voraus zu planen, und 42 Prozent, um die effektivsten Routen zu identifizieren.

Der zunehmende Einsatz von datengesteuerten Flottenmanagementlösungen steht also in engem Zusammenhang mit der Senkung der Betriebskosten und der Verbesserung der Leistung und spiegelt so auch die aktuelle Unternehmenslandschaft und die Prioritäten der Fuhrparkverantwortlichen wider. Wenn es um die Einführung einer Datenerfassungsstrategie geht, legen Fuhrparkmanager auch Wert auf Echtzeitmanagement (55 Prozent), die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften (47 Prozent), die Konsistenz verschiedener Datensätze und -quellen (45 Prozent) und auf Transparenz der Prozesse (40 Prozent).

Trotz der Konzentration auf Effizienz rückt das Thema Nachhaltigkeit nur langsam in den Fokus. Gerade einmal 34 Prozent der Flottenmanager nutzen Daten, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Besonders größere Flotten ab 500 Fahrzeugen integrieren vermehrt CO2-Emissionsdaten in ihre Systeme. Angesichts strenger werdender Emissionsvorschriften in Europa ist es umso notwendiger, die Nachhaltigkeit stärker in den Fokus der Datenstrategie zu rücken. Dennoch zeigen sich die meisten Flottenmanager optimistisch und gehen davon aus, dass ihre Organisation die Emissionsziele rechtzeitig (44,5 Prozent) oder sogar vor der Frist (31 Prozent) erreichen wird.

„Mit der Verschärfung der Emissionsvorschriften, insbesondere in Europa, müssen Unternehmen ihre Daten für die Berichterstattung und die Einhaltung derartiger Vorschriften nutzen. Die Rolle von Telematikunternehmen besteht nicht nur darin, innovative Lösungen für das Sammeln und Verstehen von Daten bereitzustellen, sondern auch darin, Flottenmanager auf ihrem Weg zur Nachhaltigkeit zu unterstützen, indem wir sie über zukünftige Herausforderungen aufklären“, sagt Edward Kulperger, Senior Vice President, Geotab EMEA.

Unter den Befragten werden KI-basierte Tools als Lösung gesehen, um die Nutzung von Flottendaten zu optimieren: 49 Prozent erwarten, dass KI ihnen helfen wird, schneller auf Daten zuzugreifen und wertvolle Einblicke zu gewinnen. Gleichzeitig äußerten 40 Prozent die Befürchtung, dass KI die Komplexität im Umgang mit Daten erhöhen könnte. Die Studie zeigt zudem, dass fortschrittlichere Tools (49 Prozent), schnellerer Datenzugriff (47 Prozent) und eine vereinfachte Berichterstattung (46 Prozent) es Fuhrparkmanagern ermöglichen würden, die Dateneinblicke besser zu nutzen. Als Hauptverbesserungspotenzial für Telematiklösungen wurde der Mangel an Interoperabilität zwischen den Systemen identifiziert – insbesondere in Ländern wie Italien (57 Prozent), in denen Fuhrparkmanager dies als größten Hinderungsgrund nennen, um sich nicht auf die vorhandenen Daten zu verlassen.

Interessanterweise zeigt die Studie auch weitere regionale Unterschiede: In Frankreich (64 Prozent), Italien (60 Prozent) und den Niederlanden (59 Prozent) ist das Vertrauen in KI besonders hoch, während Großbritannien (32 Prozent) und Irland (43 Prozent) skeptischer sind. Spanien (52 Prozent) und Deutschland (51 Prozent) liegen hierbei in der Mitte. Größere Unternehmen stehen KI dabei optimistischer gegenüber: 64 Prozent der Flottenmanager mit 500 bis 4.999 Fahrzeugen glauben, dass KI den einfachen und schnellen Zugriff auf Daten verbessern wird, um umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen. Das Potenzial der KI, wertvolle Dateneinblicke zu liefern, kann daher bedeutend sein, da sie die Benutzerfreundlichkeit verbessert und bessere Entscheidungen ermöglicht.

Sicherheit ist ein weiteres zentrales Thema: 42 Prozent der befragten Flottenmanager nutzen Daten, um die Sicherheit ihrer Flotten zu bewerten. Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen mittelgroßen (51 Prozent) und großen (47 Prozent) Flotten. Zudem nutzen 43 Prozent der Fuhrparkleiter Telematikdaten, um das Fahrverhalten zu überwachen– insbesondere in Deutschland (54 Prozent) und Spanien (47 Prozent).

Trotz der positiven Entwicklungen bei der Datennutzung bleibt der Weg zur vollen Ausschöpfung der Potenziale von Flottendaten herausfordernd. 49 Prozent der Flottenmanager sehen weiterhin offene Fragen in Bezug auf Datenschutz und Datensicherheit, die in der Branche adressiert werden müssen. Weitere 37 Prozent der Befragten geben an, dass sie einen größeren Datensatz benötigen, während 18 Prozent die ihnen vorhandenen Daten als nicht zuverlässig genug einstufen. Auch mangelnde Interoperabilität und langsamer Datenzugang behindern insbesondere größere Unternehmen (50 Prozent der Flotten mit 50-999 Fahrzeugen pro Flotte im Vergleich zu 34 Prozent der Gesamtheit). Gleichzeitig gilt es, den Nutzen von Daten insbesondere für Nachhaltigkeitsziele und durch KI-Lösungen weiter voranzutreiben.

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