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12.09.2012

400 ständige Absenzen am Arbeitsplatz wegen Verkehrsunfällen

An der bfu-Fachtagung zur Sicherheit auf Arbeitsfahrten wurde kürzlich das, in Zusammenarbeit mit dem sffv entstandene, Handbuch für Flottenmanager vorgestellt.

400 ständige Absenzen am Arbeitsplatz wegen Verkehrsunfällen

Ein Drittel der Verkehrsunfälle auf Schweizer Strassen ereignet sich bei Arbeitsfahrten oder auf dem Arbeitsweg. Sie verursachen nicht nur Leid und Schmerzen, sondern  haben auch beträchtliche wirtschaftliche Folgen für die Betriebe. Um die Unternehmen dabei zu unterstützen, Unfälle bei Arbeitsfahrten zu reduzieren, hat die bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung ein Handbuch entwickelt, das kürzlich an einer Fachtagung in Bern vorgestellt wurde.


Jedes Jahr verunfallen rund 100'000 Personen im Strassenverkehr, davon werden mehr als 300 tödlich verletzt. Zehn Prozent der Verkehrsunfälle ereignen sich bei Arbeitsfahrten, knapp ein Viertel auf dem Arbeitsweg. Wer bei einem Verkehrsunfall bei der Arbeitsfahrt so verletzt wird, dass er Anspruch auf eine Entschädigung hat, fällt in der Schweiz durchschnittlich während 60 Tage bei der Arbeit aus (Quelle: Sammelstelle für die Statistik der Unfallversicherung SSUV). Das sind mehr als zwei Arbeitsmonate. Daraus wird deutlich: Ein Verkehrsunfall verursacht nicht nur Schmerzen und Leid, sondern auch einen beträchtlichen wirtschaftlichen Schaden für die Betriebe.

 

Dass die Präventionsbemühungen auf diesem Gebiet intensiviert werden müssen, veranschaulichte Stefan Siegrist, stellvertretender bfu-Direktor, an einer Fachtagung in Bern mit diesen Zahlen: «In der Schweiz sind während des ganzen Jahres gegen 400 Arbeitsplätze aufgrund eines Verkehrsunfalls bei einer Arbeitsfahrt nicht besetzt».


Die Tagung mit dem Titel «Sicher ankommen im Strassenverkehr» entstand aus der engen Zusammenarbeit der bfu mit dem Schweizerischen Fahrzeugflottenbesitzerverband sffv. Im Zentrum des Anlasses stand die Frage, mit welchen Massnahmen ein Betrieb dazu beitragen kann, Verkehrsunfälle während Arbeitsfahrten zu verhindern. Zu diesem Zweck hat die bfu – angelehnt an ein entsprechendes Projekt des «European Transport Safety Council» (ETSC) –  ein Handbuch für Flottenmanager oder betriebliche Sicherheitsfachleute erarbeitet. Es  ist modular aufgebaut und liefert Vorlagen, Checklisten sowie weitere Hilfsmitteln, die sich direkt im Unternehmen einsetzen lassen. Dabei behandelt es wichtige Themen der Strassenverkehrssicherheit, wie etwa Müdigkeit am Steuer, Alkohol, Drogen und Medikamente, Ablenkung, Geschwindigkeit sowie Ladungssicherung.


Gerade im Bereich des beruflichen Verkehrs bietet sich eine sehr gute Gelegenheit, Vorkehrungen zu treffen, die eine hohe präventive Wirkung haben; so z.B. die Ausrüstung der Fahrzeuge mit Fahrerassistenz-Systemen, die Durchführung medizinischer Untersuchungen oder eine Arbeitsorganisation, die den Aspekten der Verkehrssicherheit Rechnung trägt. Mit dem Handbuch sowie der begleitenden Schulung und Beratung durch die bfu erhalten die Betreibe ein wirkungsvolles Instrument, entsprechende Massnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. (pd/ft)

 

Weitere Informationen zum Handbuch "Sicher ankommen" und den vom bfu angebotenen Schulungen finden Sie auf der Internetseite des bfu.

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