Maxus lehrt die europäische Konkurrenz das Fürchten
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Maxus, eine Marke des chinesischen Automobilkonzerns SAIC, setzt einen neuen E-Transporter auf die Schweizer Strassen. aboutFLEET hat an den Media Drives teilgenommen und vollelektrischen eDeliver 7 getestet.
Text: Fabio Simeon
Als gelernter Elektriker kenne ich es selbst: Um pünktlich beim Kunden zu erscheinen, bleibt oft nichts anderes übrig, als den «Budewage» schnell im Halteverbot abzustellen. Wer mit einem eDeliver7 unterwegs ist, könnte beste Chancen haben, ein mögliches Knöllchen um eine Minute heraus zu zögern. Denn: Der E-Transporter sieht so futuristisch aus, dass das Nutzfahrzeug wahrscheinlich zuerst bestaunt wird, ehe der Strafzettel folgt. Der eDeliver 7 punktet aber nicht nur optisch, sondern hat auch sonst eine Menge zu bieten.
Der Neuling soll mit einer Nutzlast von bis zu 1125 Kilogramm die Lücke zwischen dem eDeliver 3 und dem eDeliver 9 schliessen und so die Produktpalette komplementieren. Dabei setzt der chinesische Autobauer auf zwei Karosserievarianten: Der L1 Variante mit einer Länge von knapp unter fünf Metern hat ein Ladevolumen von 5,9 Kubikmetern, die 5,36 Meter lange L2-Version kann auf einer 2,91 Meter langen Ladefläche bis zu 6,7 Kubikmeter Fracht transportieren. Auch der Radstand wird bei Letzterer verlängert, er misst 3,37 Meter.
Angetrieben wird der eDeliver 7 von einem 204 PS starken Elektromotor auf der Vorderachse. Dieser entwickelt ein maximales Drehmoment von 330 Nm, was dafür sorgt, dass im Zürcher Strassenverkehr stets mehr als genügend Antritt vorhanden ist. Bei der Größe des Akkus hat man die Wahl: 77 Kilowattstunden Speicherkapazität für 370 Kilometer Norm-Reichweite oder 88 Kilowattstunden mit schier unglaublichen 542 Kilometern. Am Schnelllader soll die Batterie innerhalb von 43 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen werden können. Wechselstrom kann der Transporter dreiphasig mit 11 kW laden. Im Arbeitseinsatz können externe Geräte, beispielsweise ein «Spitziise», mit Strom versorgt werden.
Zur Serienausstattung im aufgeräumten und für ein Nutzfahrzeug fast schon edel wirkenden Innenraum zählen eine Trennwand mit Fenster, Lenkrad- und Windschutzscheibenheizung, Klimaanlage, Apple CarPlay und Android Auto sowie ein 12,3 Zoll großes Infotainment-Display. Aussen im Preis inbegriffen sind Einparksensoren an Front und Heck, Flügeltüren mit einem Öffnungswinkel von 180 Grad sowie eine Schiebetür auf der Beifahrerseite. Gegen Aufpreis gibts auf der gegenüberliegenden Seite eine zweite Schiebetür.
Fazit: Die Preise für den eDeliver7 stehen noch nicht fest. Klar ist aber, wenn diese stimmen – und davon kann man bei diesem Hersteller ausgehen – muss sich die europäische Konkurrenz warm anziehen. Der eDeliver 7 punktet mit viel Platz, einem qualitativ hochwertigen Innenraum und einer Reichweite, von welcher selbst gewisse Personenwagen noch träumen.
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