TCS Pannendienst: Sicher durch den Winter
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Mit den ersten Schneefällen steigt die Zahl der Panneneinsätze - um fast 30 Prozent. Der TCS gibt praktische Tipps, um eine Panne zu vermeiden und die Fahrsicherheit in der kalten Jahreszeit zu erhöhen.
In den letzten Tagen waren 4 von 10 Pannen auf Batterieversagen zurückzuführen.
Wie das ganze Jahr über war die TCS-Pannenhilfe auch in den letzten Tagen rund um die Uhr auf den Strassen unterwegs. Während in vielen Regionen das Thermometer zum ersten Mal in diesem Winter deutlich unter null Grad fiel, waren die Anrufe bei der Einsatzzentrale besonders zahlreich. Zwischen dem 28. November und dem 4. Dezember leisteten die TCS-Patrouille und ihre Partnergaragen 8'295 Mal Hilfe für Autofahrer, die eine Panne hatten (6'643 in der Vorwoche). Hinzu kommen 632 Einsätze für verunfallte Fahrzeuge, im Vergleich zu 341 in der Vorwoche.
In den letzten Tagen waren 4 von 10 Pannen auf Batterieversagen zurückzuführen. In vielen Fällen waren die Batterien defekt und mussten ausgetauscht werden. Mit rund 18% waren Reifen- oder Radpannen die zweithäufigste Ursache bei Panneneinsätzen. Rund 100 Mal mussten die Patrouillen zudem wegen Problemen mit dem Bremssystem eingreifen.
Hier sind einige Tipps des TCS, um Pannen und Unfälle zu vermeiden:
Winterreifen sind ein fester Bestandteil der Winterausrüstung, auch wenn sie nicht gesetzlich vorgeschrieben sind. Sie helfen nicht nur bei Schnee und Eis, sondern sobald es kalt oder die Strasse rutschig ist. Sie unterscheiden sich von Sommerreifen durch Gummimischung und Profilgestaltung und tragen deshalb zu einer sichereren Fahrt bei. Auf Schnee ist der Bremsweg von Sommerreifen fast doppelt so lang.
Batterien haben üblicherweise eine Lebensdauer von mehr als fünf Jahren. Sie werden jedoch im Winter durch Kälte und zusätzliche Verbraucher wie etwa die Sitzheizung extrem stark beansprucht. Es ist ratsam, grosse Stromverbraucher wie Sitzheizung, Heckscheiben- oder Rückspiegelheizung vor dem Einschalten des Motors auszuschalten.
Der Stand von Öl, Kühlmittel und anderen Betriebsflüssigkeiten muss regelmässig sorgfältig überprüft werden. Es muss sichergestellt werden, dass diese Flüssigkeiten frostbeständig sind.
Der Behälter sollte mit einer für den Winter vorgesehenen Flüssigkeit gefüllt werden. Nach dem Befüllen des Reservoirs kurz die Düsen der Scheibenwaschanlage betätigen, damit die mit Frostschutz versehene Flüssigkeit bis zu den Düsen gelangt. Da im Winter viel Scheibenwaschflüssigkeit verwendet wird, sollte im Kofferraum ein entsprechender Vorrat mitgeführt werden.
Die Beleuchtungselemente sollten regelmässig auf ihre Funktion überprüft werden. Ein kurzer Rundgang um das Fahrzeug mit eingeschaltetem Stand- und Abblendlicht genügt, um den kleinsten Defekt zu erkennen. Bei winterlichen Bedingungen ist es angesichts der Dunkelheit und den anspruchsvolleren Strassenverhältnissen umso wichtiger, gut zu sehen und gut gesehen zu werden.
Neben dem obligatorischen Pannendreieck empfiehlt es sich, einen Eiskratzer, Schneebesen, Enteisungsspray, Handschuhe, Schneeketten und ein Überbrückungskabel mitzuführen. Gummibodenmatten fangen das Schmelzwasser von den Schuhen auf und lassen sich einfacher reinigen. Wenn das Fahrzeug im Freien geparkt ist, erspart das Anbringen einer Plastikfolie auf der Windschutzscheibe das morgendliche Eiskratzen.
Alle Fenster, Scheinwerfer und Rückspiegel müssen von Schnee und Eis befreit werden. Das gilt auch für alle Sensoren der Fahrassistenzsysteme, damit sie ihre Funktion erfüllen können. Das Fahren mit Schnee auf dem Dach oder mit auch nur teilweise vereisten Scheiben kann zu einer Geldstrafe von mehreren hundert Franken führen. Den Motor vor der Fahrt warmlaufen zu lassen, ist ebenfalls strafbar.
Bevor man mitten in den Bergen und im Schnee in Not gerät, sollte man eine «Trockenmontage» der Schneeketten einplanen, z. B. in der eigenen Garage, um das Montageverfahren genau zu erlernen. Sinnvoll ist es, Handschuhe im Auto bereitzuhalten, um zu vermeiden, dass man die Ketten mit kalten Fingern aufziehen muss.
Bei Elektroautos sollte der Innenraum des Fahrzeugs vor Beginn der Fahrt aufgewärmt werden, solange es noch an die Ladestation angeschlossen ist. Dies erspart auch das Enteisen der Scheiben, falls das Auto im Freien geparkt ist. Dabei gilt es zu beachten, dass die Batterie warm sein muss, um eine Schnellladung mit maximaler Leistung aufnehmen zu können. Die Aufwärmphase findet während der Fahrt oder an der Ladestation statt. Für mehr Komfort macht es Sinn, die Sitz- und Lenkerheizung anstatt die energieintensive Innenraumheizung zu verwenden. Wichtig ist zudem, dass die Antriebsbatterie vorzugsweise in einem Ladezustand zwischen 40 und 80% gehalten wird, da ihre Reichweite bei niedrigen Temperaturen um bis zu 25% sinken kann. (pd/fs)
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