«Hyundai ist das erste Automobilunternehmen, das vollständige End-to-End-Transaktionen im Amazon-Store in den USA anbietet», sagte der Chef des südkoreanischen Herstellers, Jaehoon Chan, am vergangenen Donnerstag anlässlich der Auto Show in Los Angeles. Dies sei ist ein weiteres Beispiel dafür, wie «wir gemeinsam mit unseren hervorragenden Handelspartnern weiterhin nach Möglichkeiten streben, die Customer Journey zu verbessern», so Chan gemäss autohaus.de weiter.

Die Unternehmen versprechen Autokäufern ein neues digitales Einkaufserlebnis – alles innerhalb des gewohnten Amazon-Prozesses. Interessenten können künftig im US-Store nach verfügbaren Fahrzeugen in ihrer Region auf Basis von Modell, Farbe und Ausstattung suchen, ihr Wunschauto auswählen und dann online mit den von ihnen gewählten Zahlungs- und Finanzierungsoptionen auschecken. Im Anschluss können sie den Wagen beim Händler abholen oder ihn sich liefern lassen.

Bislang hält Amazon auf seiner US-Plattform zwar virtuelle Showrooms für verschiedene Fahrzeughersteller (unter anderem für VW, Nissan und Volvo) vor, auf der Kunden Modelle vergleichen können, der Kauf war aber nicht möglich. Bereits seit Jahren wird über einen Einstieg des weltgrössten Onlineversandhändlers ins Autogeschäft spekuliert. Über vereinzelte Initiativen und Testballons gingen die Aktivitäten jedoch kaum hinaus.

Für grosses Aufsehen in der deutschen Automobilbranche sorgte beispielsweise 2017 eine Neuwagen-Leasingaktion des Berliner Autohauses König auf Amazon. Im gleichen Jahr gab es auch vom Autobauer Opel eine exklusive Leasing-Offerte auf der Plattform.

In den USA setzt Hyundai im Gegenzug für die Öffnung des neuen Vertriebskanals künftig den Alexa-Assistenten in seinen Neuwagen ein. Zudem nutzt der Autokonzern den Amazon-Web-Service AWS als seinen bevorzugten Cloud-Anbieter. (mb)


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