Ein Blick hinter die Kulissen der Gigafactory Berlin
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Seit März 2022 baut Tesla in der Grünheide nahe Berlin für den europäischen Markt das Model Y. Jetzt durften wir einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Gigafactory werfen.
Noch 2020 war die kleine Gemeinde Grünheide südlich von Berlin eine Ortschaft, die ausserhalb der Region Brandenburg kaum jemand kannte. Rund 9000 Menschen lebten damals hier, viele von ihnen pendelten zum Arbeiten ins nahe Berlin. Heute ist Grünheide in der Tesla-Community und der deutschen Autobranche jedermann bekannt. Denn in nur knapp über zwei Jahren hat Tesla hier seine erste Gigafactory aus dem Boden gestampft, in der mittlerweile über 11'000 Mitarbeiter beschäftigt sind. Damit hat die Fabrik nicht nur in Rekordtempo Grünheide selbst in der Grösse überholt, sondern auch für neue Pendlerströme gesorgt. Denn mittlerweile pendeln viele Angestellte den umgekehrten Weg von Berlin nach Grünheide zur Arbeit. Als erstes Schweizer Medium durften wir jetzt einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Schon bei der Ankunft spüren wir die Start-Up-Mentalität und den Fokus auf das Wesentliche, die bei Tesla immer noch herrschen. Während die Produktion bereits in hohem Tempo läuft und 5000 Teslas – aktuell lediglich das Model Y – im Dreischichtbetrieb pro Woche vom Band rollen, ist der Eingangsbereich und die Lobby noch eine grosse Baustelle. Die für Europa bestimmten Tesla Model Y rollen ohnehin bereits seit Frühjahr 2022 aus den Hallen der Gigafactory.
Und während die meisten Unternehmen erst auf die bürokratischen Mühlen gewartet hätten, bis das Land Brandenburg das finale OK für den Bau gibt, hat Tesla auf eigenes unternehmerisches Risiko mit dem Bau der Gigafactory begonnen – was im Worst Case dazu führen hätte können, dass bei einem Nein der Behörden die ganze Fabrik wieder abgebaut hätte werden müssen.
Das ist seit März 2022 allerdings kein Thema mehr. Denn das Land Brandenburg hat das grundsätzliche Go erteilt. Die Fabrik ist dabei nicht nur eine der fortschrittlichsten, sondern auch eine der grössten Europas, hat eine Fläche von 31 Fussballfeldern und ist für eine Produktionskapazität von 500'000 Fahrzeugen ausgelegt.
Um das zu erreichen, kommt modernste Technik zum Einsatz: Ein gigantisches Presswerk fertigt mit bis zu 2500 Tonnen Druck insgesamt 17 verschiedene Karrosserieteile aus Aluminium und Stahl. Danach geht’s in den Karosseriebau, wo im wahrsten Sinn des Wortes die Funken fliegen. Alle 45 Sekunden verlässt eine neue Rohkarosserie diese Anlage, die zudem die zwei grössten Roboter der ganzen Gigafactory besitzt. Diese «King Kong» und «Godzilla» getauften Maschinen heben jede Karosserie auf das jeweils nächste Förderband.
Nicht minder eindrücklich ist die Giesserei: Tesla stellt hier mit dem vorderen und hinteren Unterboden die grössten Karosserieteile in einem sogenannten Druckgussverfahren her. Last but not least zählt auch die Lackiererei zu den modernsten der Welt. Bis zu 13 Schichten Lack werden in zwei vollautomatischen Lackierstrassen von mehr als 100 Robotern aufgetragen. Aus diesem Grund kann nur die Gigafactory Berlin Farben wie Midnight Cherry anbieten. Dennoch ist die Gigafactory Berlin noch lange nicht am Limit. Es bleibt also spannend zu sehen, was Tesla in Zukunft noch bietet. (ml)
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