Ablenkung im Strassenverkehr fordert jährlich 1100 Schwerverletzte und 60 Tote
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Jedes Jahr verlieren 60 Menschen im Strassenverkehr wegen Unaufmerksamkeit und Ablenkung ihr Leben; rund 1100 werden schwer verletzt. Fast jede dritte Person lässt sich am Steuer ablenken – meist durch andere Passagierinnen und Passagiere. Und je jünger die Autolenkenden sind, desto häufiger ist das Handy der Grund für die Ablenkung.
Unfälle wegen Ablenkung und Unaufmerksamkeit im Strassenverkehr führen jedes Jahr zu rund 1100 Schwerverletzten und 60 Getöteten. Fast jede dritte Person ist am Steuer abgelenkt, wie die BFU-Erhebung zur Ablenkungsquote 2022 zeigt – am häufigsten durch andere Passagierinnen und Passagiere; darauf folgt das Handy.
Vor allem Junge lassen sich am Steuer durch das Handy ablenken. Während die Quote für Handynutzung bei den 45- bis 59-Jährigen etwa 4 % beträgt, ist sie bei den 18- bis 29-Jährigen fast dreimal so hoch (11 %). Weiter zeigt die BFU-Erhebung, dass Männer etwas häufiger abgelenkt im Auto unterwegs sind als Frauen.
Wer am Steuer auf dem Handy tippt oder telefoniert, erhöht sein Unfallrisiko um den Faktor 3,6. Auch Telefonieren mit der Freisprechanlage erhöht das Unfallrisiko, obwohl es erlaubt ist. «Am besten stellt man vor der Fahrt beim Smartphone den Flugmodus ein», rät BFU-Expertin Patrizia Hertach.
Am Steuer fokussiert bleiben, den Blick auf die Strasse richten und an einem sicheren Ort anhalten, um zu telefonieren oder um zu essen – das ist für die Verkehrssicherheit unerlässlich. Diese Botschaft transportiert die BFU mit einer neuen Serie von Präventionsplakaten: Auf den Sujets ist zum Beispiel eine Parklücke mit einem Like für die Handynutzung oder mit einer Portion Pommes Frites als Symbol für die Essenspause zu sehen. Mit überraschenden Bildern und klaren Botschaften wird für das Thema Ablenkung sensibilisiert. Die Plakate sind ab sofort in der ganzen Schweiz zu sehen. (rk/pd)