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02.08.2022

E-Rikschas aus alten Audi-Batterien für «1-Frau-Betriebe» in Indien

Das deutsch-indische Start-up Nunam bringt elektrische Rikschas auf Indiens Strassen, die mit gebrauchten Batterien aus Audi e-tron Modellen angetrieben werden. Das Ziel des Projekts ist es, auszuloten, wie Module aus Hochvoltbatterien nach ihrem Einsatz im Auto zu einem alltagstauglichen Second-Life-Anwendungsfall werden. Mit den E-Rikschas sollen die Erwerbschancen von Frauen in Indien gestärkt werden: Ihnen werden die E-Rikschas zur Verfügung gestellt, um ihre Waren zu transportieren.

E-Rikschas aus alten Audi-Batterien für «1-Frau-Betriebe» in Indien

Anfang 2023 sollen die ersten E-Rikschas mit Second-Life-Batterien in einem Pilotprojekt in Indien auf der Strasse fahren. Dort werden sie einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung gestellt. Speziell Frauen sollen die Möglichkeit, in der elektrisch angetriebenen Rikscha auf Märkte zu fahren und so ihre selbst produzierten Waren ohne Zwischenhändler zu verkaufen.

 

Angetrieben wird die E-Rikscha mit gebrauchten Batteriemodulen, die ihr erstes Leben in einem Audi e-tron verbracht haben. „Eine Autobatterie ist auf ein gesamtes Autoleben ausgelegt, doch selbst nach dem Ersteinsatz im Fahrzeug verfügen sie noch über einen grossen Teil ihrer Leistung“, erklärt der Co-Gründer von Nunam, Prodip Chatterjee Chatterjee. „Für Fahrzeuge mit geringeren Anforderungen an Reichweite und Leistung sowie geringerem Gesamtgewicht sind sie äusserst vielversprechend. So möchten wir herausfinden, wie viel Leistung die Batterie in diesem anspruchsvollen Anwendungsfall noch bereitstellen kann.“

 

Der Strom, der in die E-Rikschas geht, kommt aus Solarladestationen. Die Solarpanels befinden sich auf den Dächern des örtlichen Projektpartners. Tagsüber lädt die Sonne eine e-tron Batterie als Pufferspeicher mit Energie auf, abends wird der Strom von dort weiter in die Rikschas übertragen. So kann die elektrische Rikscha tagsüber permanent im Einsatz sein – und in den Abend- und Nachtstunden dennoch mit grünem Strom geladen werden.

 

Leistung und Reichweite der E-Rikschas werden kontinuierlich überprüft. Alle Daten, die sie mit der E-Rikscha sammeln, stellen die Sozialunternehmer potenziellen Nachahmern auf der Open-Source-Plattform circularbattery.org zur Verfügung – Nachmachen ausdrücklich erwünscht.

 

Nachdem die Batterie ihr erstes Leben in einem Audi e-tron und ihr zweites in einer E-Rikscha verbracht hat, ist sie überdies noch nicht zwangsläufig am Ende des Weges angekommen. Im dritten Schritt ist es vorstellbar, ihre restliche Energie für stationäre Anwendungen wie etwa LED-Beleuchtungen zu nutzen. „Wir wollen aus der Batterie alles herausholen, bevor sie ins Recycling geht“, sagt Co-Gründer Prodip Chatterjee.

 

www.audi.ch

 

www.nunam.com

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