Graubünden führt «Betriebliches Mobilitätsmanagement» zur Optimierung der Verwaltungsflotte ein
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Mit einem «Betrieblichen Mobilitätsmanagement» (BMM) will Graubünden die CO2-Emissionen der kantonalen Verwaltungsflotte senken. Im Fokus des BMM steht die Förderung einer verstärkten Nutzung von klimafreundlichen Mobilitätsformen und Sharing-Diensten, der Schaffung eines zentralen Flottenmanagements sowie der Neuordnung der Parkplatzbewirtschaftung.
Text: Rafael Künzle
Graubünden strebt an, den CO2-Ausstoss der Personenwagenflotte der kantonalen Verwaltung bis ins Jahr 2028 auf mindestens die Hälfte des Ausstosses des Jahres 2017 zu senken. Im Sinne dieser Zielsetzung beabsichtigt die Regierung, die Mobilität der kantonalen Verwaltung neu zu ordnen. Hierzu hat die Regierung die Einführung eines sogenannten «Betrieblichen Mobilitätsmanagements» (BMM) beschlossen.
Mit dem BMM wird das strategische Ziel verfolgt, einen Beitrag zu einer nachhaltigen und umweltverträglichen Abwicklung des Geschäfts- und Arbeitswegverkehrs zu leisten und damit den Klimaschutz zu unterstützen.
Das BMM setzt Schwerpunkte in der Förderung einer verstärkten Nutzung von klimafreundlichen Mobilitätsformen und Sharing-Diensten, der Schaffung eines zentralen Flottenmanagements sowie der Neuordnung der Parkplatzbewirtschaftung.
Um die Fahrzeugflotte des Kantons mittelfristig zu verringern, wird neu dem Tiefbauamt als zentraler Flottenmanager die integrale Verantwortung für die Beschaffung und Betreuung der kantonseigenen Dienstfahrzeuge übertragen. Davon ausgenommen ist die Kantonspolizei, die für ihren Fahrzeugpark weiterhin zuständig bleibt.
In Kombination dazu soll mit der bevorzugten Nutzung von Carsharing-Angeboten und Angeboten des öffentlichen Verkehrs im Dienst- und Arbeitswegverkehr die Mobilität der kantonalen Verwaltung umweltfreundlicher werden. Die Regierung geht davon aus, dass die BMM-Massnahmen insgesamt zu einer Kostenreduktion bei der Mobilität der kantonalen Verwaltung führen werden.
Auch private Unternehmen sollen von BMM überzeugt und bei der Einführung finanziell unterstützt werden. Dies sieht der vom Parlament jüngst beratene Aktionsplan «Green Deal Graubünden» als eine von mehreren Fördermassnahmen zur Erreichung der Klimaziele im Sektor Industrie vor. Die entsprechenden Gesetzesgrundlagen sind in Erarbeitung. Dadurch verspricht sich der Kanton für den privaten Sektor einen Impuls zur Abkehr vom motorisierten Individualverkehr hin zu Sharing-Modellen.